Kopfkino vs. Realität
Kennst du das? Du lässt dein Kopfkino freien Lauf, träumst von deinen Wünschen und Vorstellungen, davon, was du erleben möchtest. Doch sobald sich die Möglichkeit ergibt, diese Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen, verlässt dich der Mut.
Vielleicht geht es dir wie mir. Dein Kopfkino flüstert dir zu, dass du einen strengen Erzieher suchst, einen Dom, einen dominanten Partner, der deine Sehnsüchte erfüllt. Und ich? Ich suche eine Sub, eine Partnerin mit devoter Grundeinstellung, die bereit ist, sich unterzuordnen.
Doch suchen wir das wirklich? Du und ich? Oder suchen wir vielleicht etwas ganz anderes – jemanden auf Augenhöhe? Einen Menschen, der uns das Wasser reichen kann, der mit uns auf einer Wellenlänge schwimmt, der unser Niveau teilt?
Unser Leben gleicht einem Puzzle. Viele Teile haben wir schon gefunden, und das Bild nimmt langsam Gestalt an. Doch da sind immer noch diese Lücken, diese offenen Stellen, die darauf warten, gefüllt zu werden. Du suchst den strengen Erzieher, den aktiven Dom. Und ich suche das devote Weibchen, die unterwürfige Sub. Wir alle, die wir noch auf der Suche sind, sehnen uns nach diesen Puzzleteilen, die uns ergänzen, die unser Bild komplett machen.
Aber vielleicht wäre es einfacher, wenn wir aufhören würden, so schwarz-weiß zu denken. Wenn wir bereit wären, auch Grautöne oder sogar bunte, gemusterte Teile zuzulassen. Nicht alles ist streng kategorisierbar, nicht alles lässt sich in klare Schubladen stecken.
Vielleicht sollten wir auch aufhören, so verzweifelt zu suchen. Das Puzzle unseres Lebens ist schon erkennbar, auch wenn es noch nicht vollständig ist. Vielleicht geht es gar nicht darum, zwanghaft nach den fehlenden Stücken zu suchen. Vielleicht liegt die Kunst darin, Geduld zu haben und die Lücken offen zu lassen – in dem Vertrauen, dass die passenden Teile irgendwann von selbst zu uns finden.
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