Über mich

Stehe in der zweiten Hälfte des Lebens mit einem Job mit dem ich zufrieden bin Ich habe eine heftige und schmerzhafte Midlife Crisis überwunden, stehe wieder aufrecht in meinem Leben und blicke positiv in den Rest seiner zweiten Hälfte. Seit meiner Wiederauferstehung spüre ich ein neues Lebensgefühl, weil ich mich von dem Zwang befreien konnte, den Sinn meines Lebens zu finden, glaube ihn für mich gefunden zu haben. Mein Sinn des Lebens ist, es anzunehmen, ihm mit Achtsamkeit zu begegnen , mit allem was es bereithält wie Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Leben erleben! Zu meinem Leben und seinem Erleben gehört auch meine Neigung zu den Spielarten des BDSM, dem in diesem Blog, der alles wiederspiegeln soll was mich bewegt, viele Einträge aber nicht alle gewindmet sind, da BDSM zu meinem Leben, mein Leben aber nicht dem BDSM gehört. Ich lade dich ein, dich hier umzuschauen und hoffe du fühlst dich wohl. Gern kannst du mir einem Kommentar hinterlassen oder mich per Mail kontaktieren.

Donnerstag, 25. Juli 2019

Eigentlich (Gedanken zu Bondage)

Bondage... eigentlich habe ich mich immer gefragt was das soll... mich zu bemühen sie zu fesseln, zu binden bis sie hilflos vor mir liegt, um sie dann wieder zu befreien, Seile aufzuwickeln, und dann vielleicht meinen Spaß zu haben.
Spanking...eigentlich hat sie sich immer gefragt was das soll, den Hintern hinhalten, Schläge zu bekommen, Schmerzen zu ertragen, um dann vielleicht ihren Spaß zu haben.
Eigentlich hatte wir verschiedene Vorstellungen über die wir uns in zwei langen Spaziergängen in kalten Winternächten offen und vertrauensvoll austauschten und feststellten dass wir uns... eigentlich ganz sympatisch waren, neugierig aufeinander wurden, unseren Weg suchten.

Bondage und Spanking - zwei von vielen Möglichkeiten reizvolle tiefe Berührung in der Vielfalt des BDSM zu geben und zu bekommen. BDSM umfasst ein breitgefächertes Spektrum verschiedenster Sinnesreize, Körperempfindungen und Gefühlen und hat in seinem Grundgedanken gar nichts mit Gewalt zu tun, im gegensatz zu seinem Ansehen in einer Gesellschaft die das Leiden am Kreuz vergöttert.

Ich musste mich ein wenig einleben in den Umgang mit Baumwollseil & Co, und fand mehr und mehr Gefallen daran, wenn ich neben dem Leuchten in ihren Augen auch an den restlichen Reaktionen ihres Körpers feststellte, wie sie auf die Berührungen der Seile reagierte. Auch die Parallelität zum Spankimg wurde mir bewusst, denn auch beim Spanking geht es mir nicht darum meiner Partnerin Schmerzen zuzufügen, sie leiden zu lassen, sonder ich möchte ihr das geben, was ihr guttut, durch den Kontakt mit ihrem Körper sie als Menschen, ihre Seele berühren.
Die Seile wurden straffer, die Knoten fester, und wenn ich sie wieder löse, ihr die Seile abnehme steht die erotische Wirkung der verbleibenden Spuren einem Striemenmuster in nichts nach.    
Auf der anderen Seite lernte sie den lustvollen Schmerz kennen, erst zart mit Hand,  Roßhaar- und Wildlederpeitsche, langsam steigernd über Lederpaddle & Co bis zum Rohrstock.
Gegenseitig haben wir unsere Horizonte erweitert, gemeinsam neue gesucht und Grenzen verschoben.
Ich danke dir dafür.

Sonntag, 14. Juli 2019

Die dunkle Seite des Mondes



Jeder von uns trägt sie in sich, viele halten sie verborgen, aus Schüchternheit, Angst vor Missbilligung, Scham oder Furcht vor Verletzbarkeit oder der Angst andere zu verletzen. Es ginge uns sicher besser, ein jeder würde diese Seite als Teil seines Seins anerkennen, annehmen und der Sonne zuwenden sodass er in seiner Vollkommenheit strahlen kann. Sicher ist nicht immer der passende Zeitpunkt sich derart zu öffnen, sich preiszugeben, zu offenbaren, aber ist es befreiend, dies zur richtigen Zeit am passenden Ort tun zu können. Ich habe inzwischen erkannt, nicht unvollkommen zu sein wenn ich Gelüste habe, die jener Norm widersprechen, die uns vorlebt, sonntags in die Kirche zu gehen, obwohl wir das ganze Jahr nicht an Gott denken. Ich sehe mich nicht als unnormal, wenn ich das Bedürfnis habe, mit Schmerzen auf meinem Körper die Last meiner Seele zu nehmen, und es ist mir nicht peinlich zuzugeben, dass es mir gefällt einem Partner Schmerzen zu schenken wenn ich weiß dass ich ihn dadurch von Last auf deiner Seele befreien kann. Gern drehe ich die dunkle Seite meines Mondes von Zeit zu Zeit ins Licht, als eine Seite, ein Teil von mir, ein kleiner Teil meines Universums, gern bereit per Anhalter durch die Vielfalt der Galaxis zu reisen und fremdes Leben, Seelenverwandte auf meiner Reise kennenzulernen.

Freitag, 5. Juli 2019

Macht macht nichts

 

 

Gern wird im Kontext von und mit BDSM von Machtübergabe oder Kontrollabgabe geredet, von kontrollieren oder Macht zu besitzen.

Es mag sich in der Außenwirkung so darstellen, doch für mich persönlich spielt sich das Meiste was dieses Thema angeht aber im Kopf und der Gerfühlswelt ab.

Solange wir, und so sollte es eigentlich immer sein, nach den Prinzipen des SSC unterwegs sind, steht die Einvernehmlichkeit im Vordergrund, Grenzen und Tabus sind definiert, bekannt und akzeptiert.

Ich habe weder die Macht über sie zu herrschen, geschweige denn möchte ich es. Ich habe die vielmehr die (temporäre - das kann Stunden, Tage, Wochen oder Monate gehen) Erlaubnis sie zu "bespielen", zu dominieren. Letzlich aber hat sie Macht das Arrangenment jederzeit zu beenden.

Sie gibt mir keine Macht sondern ein viel größeres und kostbareres Geschenk, sie schenkt mir Vertrauen, welches ich erworben habe durch respektvollen und achtsamen Umgang mit ihren Gedanken, Wünschen und Träumen, durch Einfühlungsvermögen und Empathiefähigkeit, einfach dadurch, dass ich der bin, dem sie vertraut. 

Hätte ich Macht über sie, könnte ich mit ihr machen was ich möchte, doch zum Glück ist die Sklaverei weitestgehend abgeschafft. Selbst bei praktizierenen D/s - Paaren bei dem sie sich als Sklavin ihres Herren betrachtet, hat sie immer die Möglichkeit das Verhältnis zu beendnen, ihm die "geliehene Macht" zu entziehen.

Die einzige Macht die ich über sie besitze ist, (solange ich diese nicht missbrauche) in ihr wieder und wieder das Verlangen zu wecken, sich mir unterwerfen zu wollen, Herr über ihr Verlangen, ihre Bedürfnisse zu sein, weil sie mir derart vertraut, dass sie sich in meinen Fesseln frei und geborgen fühlt. Weil es sich für sie gut anfühlt, dass ihr meine Schläge die Last von der Seele nehmen, vielleicht auch Lust wecken, weil sie ihren Köper spürt und im Hier und Jetzt ist, einige Stunden dem Alltag entfliehen kann und auf diese Art und Weise Kraft und Energie tankt.

Kürzlich ging es in einem Gespräch darum was man(n) als Aktiver davon hat, zu dominieren, wenn es nicht als sexuell stimulierendes Vor-, Zwischen- oder Nachspiel verstanden wird.

Ich würde es in gewisser Weise als eine Art Stolz bezeichen, der sein zu dürfen, dem sie das Vertrauen schenkt es tun zu dürfen. Schließlich läss sie nicht irgendeinen an ihren Körper, ihren Hintern ran. Es ist vielleicht ein wenig dieses Alphamännchengehabe , aus der Horde der Bereitwillgen der Auserwählte zu sein, wohlwissend dass sie die Macht der Neuwahl hat.