Über mich

Mein Sinn des Lebens ist, es einfach anzunehmen, ihm mit Achtsamkeit zu begegnen , mit allem was es bereithält wie Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Leben erleben! Zu meinem Leben und seinem Erleben gehört auch meine Neigung zu den Spielarten des BDSM, dem in diesem Blog, der alles wiederspiegeln soll was mich bewegt, viele Einträge aber nicht alle gewindmet sind, da BDSM zu meinem Leben, mein Leben aber nicht dem BDSM gehört. Hier geht um den Spagat zwischen den intensiven Gefühlen von BDSM und den einfachen, oft unerforschten Momenten des Lebens. Hier geht es um alles – von Leidenschaft und Kontrolle bis zu den leisen, schönen und oft übersehenen Momenten des Alltags. Ich lade dich ein, dich hier umzuschauen und hoffe du fühlst dich wohl. Gern kannst du mir einem Kommentar hinterlassen oder mich per Mail kontaktieren.

Freitag, 15. November 2024

BDSM ohne Sex: Vertrauen, Verbindung und die besondere Nähe im Spiel

Wenn ich gefragt werde, was ich als Aktiver davon habe....

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Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ – Dieses berühmte Zitat von Loriot aus dem Sketch „Schmeckt's?“ könnte man scherzhaft auf Spanking und Sex übertragen, auch wenn es nicht immer ganz zutrifft.Ich lebe meine Neigung gern als Vor-, Zwischen- oder Nachspiel aus, aber ich kann Spanking auch unabhängig vom sexuellen Kontakt genießen. In diesen Fällen werde ich jedoch oft gefragt, was mir Spanking ohne Sex eigentlich bringt.
Mich fasziniert daran vor allem das Vertrauen, das aufgebaut wird – zu wissen, dass jemand sich so weit fallen lässt und sich mir anvertraut, dass ich ihm diese Erfahrung ermögliche, ohne dabei über seine Grenzen zu gehen. Für mich ist es eine Art Verantwortung, diesen Raum zu schaffen, in dem man sich sicher genug fühlt, um loszulassen. Dazu gehört, die Dynamik anzupassen und ständig aufeinander zu achten. Ich würde sagen, es mach ein bisschen Stolz und steigert den Selbstwert.
Ein weiterer Aspekt, der mich reizt, ist die Verbindung, die sich in solchen Momenten entwickelt. Das Wissen, dass man gemeinsam eine Art Reise unternimmt, bei der man immer wieder Grenzen entdeckt und neu definiert, das verbindet und schafft eine sehr spezielle Nähe. Gerade in den kleinen Momenten – in einem Blick, einer Geste – spürt man eine Authentizität, die im Alltag oft verborgen bleibt.

Donnerstag, 14. November 2024

Vollmondnacht I


„Sei bereit.“



Nur eine kurze Nachricht, zwei Worte, die wie ein Blitz in ihr Herz trafen. Sofort stieg der Puls, das Blut raste durch ihre Adern.

Der Tag hatte bereits katastrophal begonnen. Beim Frühstück hatte sie sich den Kaffee über die neue weiße Jeans geschüttet. Sie musste sich umziehen, war spät dran, und natürlich waren alle Parkplätze besetzt. Als sie endlich zur Arbeit kam, die spöttische Bemerkung dieser Kollegin: „Bis du kommst, sind andere schon wieder müde.“ Lisa hätte ihr am liebsten die Augen ausgestochen, doch gleichzeitig war sie kurz davor, in Tränen auszubrechen. Wortlos drehte sie sich um, aus Angst, dass ihre Stimme brechen würde, wenn sie sich wehren wollte. Am liebsten hätte sie alles hingeschmissen, einfach weggelaufen, irgendwohin, egal wohin. Sie fühlte sich ausgebrannt, leer, unfähig, die vier Wochen bis zum Urlaub noch durchzuhalten. Es war einfach zu viel. Und dann diese Nachricht. Ein kleiner Funke, der plötzlich das Gefühl in ihr weckte, dass sie noch lebte. Dass da jemand war, der an sie dachte, der mit nur zwei Worten in einem unscheinbaren Messenger-Nachricht ihre Welt in Aufruhr versetzen konnte – ihr Herz zum Rasen und das Blut in ihren Adern gleichzeitig gefrieren ließ.

Acht Wochen waren seitdem vergangen. Zuerst war es nur die Annonce, die sie faszinierte, und ihre Neugier trieb sie an, mehr über den geheimen Absender herauszufinden.

„Blüten der Rose“
„Wenn dich nicht nur die Blüten der Rose mit ihrem Duft betören, sondern auch die Dornen dich fast noch mehr faszinieren, bist du vielleicht die Richtige. Du solltest nicht vom Prinzen auf dem weißen Ross träumen, sondern eher vom schwarzen, geheimnisvollen Ritter, der sich mit seinen Waffen nicht minder machtvoll für dich einsetzen würde, wenn du dich ihm unterwirfst. Sportlicher Endvierziger, niveauvoll und humorvoll, gesund und gepflegt, offen und liberal nach außen, aber konservativ und mit traditionellem Rollenverständnis in der Beziehung zu Frauen, sucht eine bindungswunschresistente, neugierige Mitspielerin – nicht nur für Ritterspiele und Rosenzucht. Solltest du dich angesprochen fühlen, melde dich mit dem Kennwort „Dornröschen“.“

„Dornröschen“ und ihr Ritter fanden sich in einem aufregenden und intensiven Schriftwechsel wieder. Nur eine Woche später verließen sie ihr Märchenland und trafen sich zum ersten Abendessen. Der Abend war verzaubernd, nur eine leichte Nervosität unterstrich die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihm erlaubte, sie auf ihr Zimmer zu begleiten.

Es wurde die erhoffte, leidenschaftliche Nacht. Sie genoss den Schmerz der Peitschenschläge, denen sie sich voller Stolz hingab, ebenso wie seine fordernden, gierigen Küsse. Seine starken Hände griffen sie mit unbändiger Kraft, während seine zarten Finger ihren ganzen Körper in einen elektrisierenden Rausch versetzten – eine perfekte Mischung aus Qual und Zärtlichkeit, die sie noch Tage später zu spüren bekam.

„Kommst du wieder?“
„Geduld ist eine Tugend“, waren seine Worte zum Abschied.

Und er stellte sie auf die Probe. Mit zweideutigen Nachrichten und E-Mails, die sie tief in ihren Gedanken berührten, erinnerte er sie immer wieder an sich. Nach drei langen Wochen lud er sie endlich ein, und sie durfte die Belohnung für ihre Geduld abholen.

Es war seine Aura, die ihr ein tiefes Vertrauen schenkte. Blind ließ sie sich von ihm in seine Wohnung führen. Keine Viertelstunde später lag sie nackt, mit weichen Ledermanschetten an harten Edelstahlketten, hilflos vor ihm. Der Duft des Leders mischte sich mit dem balsamischen, süßen Aroma seines Rasierwassers und einer exotischen, maskulinen Note, die den Raum erfüllte. Sanfte Tantra-Musik erfüllte ihre Sinne, während sie sich auf dem Altar seiner Lust hingab, ihre Arme und Beine gespreizt, nackt und völlig hilflos.

Er entführte sie aus ihrem grauen Alltag in das Reich seiner tiefen Sehnsüchte, begleitete sie auf einen Tauchgang in einem Ozean der Gefühle. Mit einer Mischung aus Qual und Liebe versetzte er ihren Körper immer wieder in Erregung, bis sie sich in einem gemeinsamen Höhepunkt vereinten – eine Explosion der Sinne, in der ihre Körper zu einer einzigen Masse verschmolzen.

„Ich melde mich wieder, wenn du es am wenigsten erwartest“, waren seine Worte zum Abschied.

Und er hatte recht. Als sie seine Nachricht bekam, war es wie ein Blitz, der sie erneut packte.

„Dienstag in einer Woche, bei Vollmond, werden wir einen schönen Waldspaziergang machen.“





Was für ein Mann. Was für eine Macht hatte er über sie? Gerade noch fühlte sie sich wie ein zerbrechliches, emotionsgeladenes Bündel Elend, und nun spürte sie, wie das Blut in ihren Unterleib schoß und eine unstillbare Gier sie übermannte. Ihre Brustwarzen, als Barometer ihrer Lust, richteten sich schmerzhaft auf, bei dem Gedanken, bald wieder in seinen Armen zu sein.

Vollmondnacht.

Das konnte kein Zufall sein. Hatte sie ihm von dem Traum erzählt, der sie regelmäßig heimsuchte?

In ihrem Traum wird sie mit einem Hanfstrick gefesselt von einer dunklen Gestalt immer tiefer in den Wald gezogen. Wolken ziehen am vollen Mond vorbei, und der ferne Donner begleitet das Wetterleuchten. Der Waldboden aus Steinen, Zweigen und Moos drückt sich unter ihren nackten Fußsohlen. Sie trägt nur ein grobes Leinenkleid, das an ihrer Haut reibt. Immer wieder hat sie das Gefühl, von Hunderten Augenpaaren aus den Bäumen und Büschen beobachtet zu werden. Und dann springt plötzlich ein Reh aus dem Dickicht, und sie erschrickt. Der warme Wind bringt den Duft eines Sommerregens, der sicher von einem Gewitter in der Ferne ausgelöst wurde. Der Wind vertreibt die Wolken vor dem Mond, und die Lichtung, die sie erreichen, erstrahlt im fahlen Licht des Himmelskörpers. Die alten Eichen stehen in der Mitte der Lichtung, deren Schatten sich deutlich abzeichnen. Zwei Seile hängen an ihren kräftigen Ästen.

„Du ziehst ein altes Kleid an, wir werden auf einer schönen Lichtung picknicken“, kam die dritte Nachricht.

Ja, sie war bereit. Sie wollte es erleben. Sie wollte dieser dunklen Gestalt ein Gesicht geben. Sein Gesicht. Sie wollte diesen Traum leben.

„Ich bin bereit“, tippte sie in ihr Handy, und wusste, dass auch er ungeduldig die Tage zählte.

Nadine Kapitel 1







Kapitel 1: Der Fall ins Leere

Nadine wachte auf. Die Kälte des Marmorbodens unter ihrem Gesicht und das dumpfe Pochen in ihrem Schädel holten sie zurück in die Realität. Sie blinzelte, versuchte sich zu orientieren. Das Licht war grell und brannte in ihren Augen. Sie lag im Badezimmer der Penthouse-Wohnung, die ihr Großvater ihr geschenkt hatte, und draußen verkündete das erste Morgenlicht, dass die Nacht vorbei war – eine Nacht, an die sie sich nur bruchstückhaft erinnern konnte.

Zitternd und mit einem schalen Geschmack im Mund zog sie sich hoch, betrachtete ihr eigenes Spiegelbild. Die Wangenknochen scharf, die Augen gerötet, das Haar zerzaust. Für einen Moment verspürte sie Abscheu – sich selbst gegenüber und dem Leben, das sie führte. Doch das Gefühl war nur ein Hauch, wie der Rauch ihrer letzten Zigarette, der sich schnell im Raum verlor.

"Na, schon wieder übertrieben, Kleine?" murmelte sie zu ihrem Spiegelbild und zwang sich zu einem schiefen Grinsen.

Seit dem Tod ihrer Eltern vor drei Jahren war das ihre Art, die Leere in sich zu betäuben. Die Erinnerungen an die kalten, verregneten Tage, an denen ihr Großvater die Verantwortung für sie übernommen hatte, erschienen ihr wie Szenen eines Films. Unwirklich und unwiderruflich. Damals hatte er ihr die Welt zu Füßen gelegt – Luxus, Geld, eine elitäre Universität. Er wollte, dass sie seine Nachfolgerin im Familienunternehmen wurde. Möbel waren seit Generationen das Geschäft der Familie Winter, und aus bescheidenen Anfängen hatte ihr Großvater ein Imperium aufgebaut. Doch Nadine hatte mit dieser Welt nichts anfangen können.

Stattdessen vergrub sie sich in die Nächte, in die Dunkelheit, die laute Musik und das benebelnde Gefühl der Vergessenheit. Ihre Vorlesungen? Ein vager Schatten, eine Pflicht, der sie kaum nachkam. Ihre Professoren kannten sie meist nur aus Akten, und die anderen Studenten? Sie waren ihr fremd, fast schon uninteressant. Nadine umgab sich lieber mit der schicken, düsteren Szene, die sie als ihre zweite Familie betrachtete.

Heute Nacht war wieder eine jener Partys gewesen. Die angesagtesten Leute, viel Alkohol, und das weiße Pulver, das immer bereit lag, wenn das Gespräch zu flach wurde. Ihr Handy vibrierte – eine Nachricht von Luca, einem ihrer Bekannten aus der Szene, der sie heute Nacht begleitet hatte.

„Alles klar bei dir? Bist gestern irgendwann verschwunden.“

Sie ignorierte die Nachricht. Was sollte sie auch schreiben? Dass sie das Leben hasste, das sie führte, aber gleichzeitig unfähig war, etwas zu ändern?

„Nadine, bist du wach?“

Die Stimme ihres Großvaters hallte vom anderen Ende der Wohnung zu ihr herüber. Sie zuckte zusammen. Wann war er hergekommen? Hatte sie ihn gestern Abend noch in der Wohnung empfangen? Der Gedanke, dass er sie womöglich so zugerichtet gesehen hatte, ließ sie schaudern. Sie zog schnell eine Jacke über und lief ins Wohnzimmer, in dem ihr Großvater bereits wartete. Er stand am Fenster und sah auf die Stadt hinab, die unter dem grauen Morgenlicht aufwachte. Die Silhouette seiner Schultern war steif, sein Blick streng.

„Nadine.“ Seine Stimme war ruhig, aber die Enttäuschung schwang darin wie ein scharfes Messer. „Was soll das?“

Sie schwieg, wusste nicht, was sie sagen sollte. Die Erwartung in seinen Augen, die unerfüllten Hoffnungen, die sie so lange ignoriert hatte – sie schmerzten sie mehr, als sie zugeben wollte. Früher war sie seine Prinzessin gewesen, die Tochter seines einzigen Kindes, die seine Träume hätte weiterführen sollen. Doch inzwischen war sie für ihn ein Problem geworden, das er nicht lösen konnte.

„Deine Noten sind katastrophal, und die Leute reden bereits über deine Eskapaden.“ Er zog eine Augenbraue hoch und ließ sie nicht aus den Augen. „Ich habe dir alles gegeben, was du brauchst, Nadine. Warum kannst du nicht Verantwortung übernehmen?“

Ein bitteres Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Vielleicht, weil ich nicht weiß, wofür.“

Er sah sie an, überrascht und verletzt. Für einen Moment herrschte Stille, bevor er einen tiefen Atemzug nahm. „Wenn das so weitergeht, wird das Konsequenzen haben, Nadine. Ich werde nicht zusehen, wie du alles zerstörst.“

Sie wich seinem Blick aus und starrte auf ihre Hände, die zitterten. „Was willst du tun? Mir das Geld streichen? Mich rauswerfen?“

Seine Stimme wurde hart. „Vielleicht. Vielleicht ist das genau das, was du brauchst.“

Sein Schritt hallte durch das Apartment, als er ging und die Tür hinter sich ins Schloss fiel. Nadine ließ sich auf das Sofa sinken, das Herz pochte wild in ihrer Brust. Es war das erste Mal, dass er solche Worte zu ihr gesagt hatte, das erste Mal, dass sie die echte Möglichkeit sah, ihre Privilegien zu verlieren.

Doch während der Schmerz und die Angst sie noch fest im Griff hatten, spürte sie auch etwas anderes. Eine Herausforderung, ein winziges, gefährliches Flimmern von Rebellion. Sie war noch nicht bereit, dieses Leben loszulassen. Es gab noch so viele Nächte, die sie füllen musste, um die Leere in sich zu vertreiben.

Langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Vielleicht würde sie den Preis irgendwann zahlen müssen – aber noch nicht heute. Heute war sie noch Nadine Winter, Enkelin des reichen und mächtigen Max Winter. Und niemand würde ihr sagen, wie sie zu leben hatte.

Die Wochen vergingen, und Nadine tat ihr Bestes, um die Worte ihres Großvaters zu vergessen. Sie feierte, ignorierte seine Anrufe und kümmerte sich wenig darum, dass die Uni-Verwaltung bereits Verwarnungen geschickt hatte. Doch irgendwann kam der Tag, an dem sie dem Alten nicht länger ausweichen konnte.

Er hatte sie in sein Büro bestellt, und obwohl sie mit einer Mischung aus Trotz und Arroganz hineingetreten war, verflog diese schnell, als sie das strenge Gesicht ihres Großvaters sah. Kein Funkeln mehr in seinen Augen, keine Spur der Zuneigung, die er einst für sie gehegt hatte – nur eine kalte, harte Entschlossenheit. Sie setzte sich ihm gegenüber und spürte, wie ein Kloß sich in ihrem Hals bildete.

„Nadine,“ begann er mit ruhiger, fester Stimme, „es ist Zeit, dass wir eine Entscheidung treffen.“

Sie verschränkte die Arme, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Was meinst du?“

Er legte seine Hände flach auf den Schreibtisch, sah sie lange an, und seine Augen durchbohrten sie förmlich. „Du hast die Grenzen meiner Geduld ausgereizt. Ich habe alles getan, um dir einen Weg zu ebnen, eine Zukunft aufzubauen. Ich habe dir dein Studium ermöglicht, dir ein Zuhause gegeben, dich unterstützt, und doch…“

Er seufzte schwer und wirkte für einen Moment älter, als sie ihn jemals gesehen hatte. „Ich kann nicht zusehen, wie du dich selbst zerstörst.“

Nadine lachte kurz auf, aber die Unsicherheit schwang in ihrem Ton mit. „Was willst du denn tun, Großvater? Mich in ein Kloster stecken?“

Er schüttelte den Kopf. „Nicht ganz. Aber ich sehe, dass ich dir allein nicht die Richtung geben kann, die du brauchst. Du hast zwei Möglichkeiten, Nadine.“

Ein mulmiges Gefühl kroch in ihr hoch. Der Ernst in seiner Stimme ließ keinen Raum für Zweifel. Sie senkte ihren Blick und nickte langsam. „Also gut. Was für Möglichkeiten?“

Er verschränkte die Finger, atmete tief durch und erklärte es ihr mit einer Ruhe, die fast schon unheimlich war. „Entweder akzeptierst du, dass ich dich enterbe, aus meiner Firma streiche und jede finanzielle Unterstützung einstelle – oder…“ Er hielt einen Moment inne, um die Spannung zu verdichten. „…du heiratest einen Mann meiner Wahl.“

Das Lachen, das ihr auf den Lippen lag, erstarb. Sie starrte ihn an, als hätte sie ihn falsch verstanden. „Was? Einen Mann deiner Wahl? Das ist doch lächerlich! Ich bin nicht irgendeine Puppe, die du nach Belieben verheiraten kannst.“

„Das ist kein Scherz, Nadine,“ sagte er scharf. „Du brauchst jemanden, der dir Halt und Führung gibt. Du bist offensichtlich nicht in der Lage, Verantwortung für dich selbst zu übernehmen. Und dieser Mann… dieser Mann wird das sein.“

Nadine schüttelte ungläubig den Kopf. „Du kannst das nicht ernst meinen! Wir leben nicht im Mittelalter. Und außerdem… du hast keinen Einfluss auf mein Leben.“

„Doch, Nadine, das habe ich,“ antwortete er ruhig, aber mit Nachdruck. „Solange du von meinem Geld lebst, solange ich derjenige bin, der dir diese Welt ermöglicht, habe ich sehr wohl Einfluss. Du hast keine Ahnung, wie hart ich gearbeitet habe, um das Vermögen der Familie zu sichern – und ich werde nicht zusehen, wie du es verschwendest.“

„Und wenn ich mich weigere?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Er sah sie lange an, und in seinem Blick lag eine endgültige Entschlossenheit. „Wenn du dich weigerst, wirst du auf der Straße stehen, ohne einen Cent. Keine Wohnung, keine Unterstützung – nichts. Dann musst du selbst klarkommen, ohne die Sicherheiten, die du für selbstverständlich hältst.“

In Nadines Brust wuchs eine Mischung aus Angst und Zorn. Die Vorstellung, alles zu verlieren, was sie je gekannt hatte – den Luxus, das Geld, das Penthouse – versetzte ihr einen Schock. Gleichzeitig empörte sie die Kälte, mit der ihr Großvater dieses Ultimatum stellte.

„Und… wer wäre dieser Mann?“ Sie sprach die Worte aus, als wären sie Gift, während sie sich auf ihre Unterlippe biss.

„Ein Mann, dem ich vertraue. Jemand, der die Werte teilt, für die unsere Familie steht, und der dir die Stabilität geben kann, die du offensichtlich brauchst.“ Sein Blick veränderte sich, wurde milder, als er hinzufügte: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass du mit der Zeit seine Qualitäten erkennen wirst. Er ist jemand, der dir die Welt anders zeigen kann.“

Nadine biss die Zähne zusammen. Sie wusste, dass er es ernst meinte, und dass ihr kein Ausweg blieb. „Und wenn ich mich darauf einlasse? Was passiert dann?“

„Dann wirst du ein Jahr Zeit bekommen, um zu zeigen, dass du ernsthaft bereit bist, diese Chance zu nutzen. Du wirst dich in das Leben und die Erwartungen fügen, die dieser Mann an dich stellen wird.“ Er sah sie scharf an. „Und solltest du in einem Jahr immer noch nicht fähig sein, Verantwortung zu übernehmen, dann wird auch er nichts mehr für dich tun können.“

Es fühlte sich an, als würde ihr Boden unter den Füßen wegbrechen. Ihr Großvater hatte das letzte Ass ausgespielt, und sie wusste, dass sie mit dieser Entscheidung entweder alles gewinnen oder alles verlieren würde.

Erstmal wollte sie Zeit gewinnen und der Situation entkommen. Sie hob das Kinn, ihren Stolz in die letzten Worte gelegt, die ihr blieben. „Also gut. Aber das hier wird dein Fehler sein, nicht meiner.“

Er nickte, und für einen kurzen Moment schien sich eine Spur von Erleichterung in seinem Gesicht abzuzeichnen. „Wir werden sehen, Nadine. Vielleicht ist dies das erste Mal, dass du lernst, wirklich erwachsen zu werden.“

Doch in ihrem Inneren wusste Nadine: Die Rebellion, die in ihr brannte, würde sich nicht so leicht zähmen lassen.

Dienstag, 8. Oktober 2024

Die dunkle Seite des Mondes



Jeder von uns trägt sie in sich, diese verborgene Seite, die viele aus Schüchternheit, Angst vor Missbilligung, Scham oder der Furcht vor Verletzbarkeit geheim halten – auch aus der Sorge, andere zu verletzen. Es würde uns sicherlich besser gehen, wenn jeder von uns diese Seite als Teil seines Wesens anerkennen, annehmen und dem Licht zuwenden würde, damit wir in unserer Vollkommenheit erstrahlen können. Zwar ist es nicht immer der richtige Zeitpunkt, sich zu öffnen, sich preiszugeben oder zu offenbaren, aber wie befreiend ist es, dies zur rechten Zeit, am passenden Ort tun zu können.

Ich habe inzwischen erkannt, dass ich nicht unvollkommen bin, wenn ich Gelüste hege, die der Norm widersprechen, die uns vorgibt, sonntags in die Kirche zu gehen, obwohl wir das ganze Jahr über nicht an Gott denken. Ich sehe mich nicht als unnormal, wenn ich das Bedürfnis habe, mit den Schmerzen meines Körpers die Last meiner Seele zu lindern. Und es ist mir nicht peinlich zuzugeben, dass es mich erfüllt, meinem Partner Schmerzen zuzufügen, wenn ich weiß, dass ich ihn auf diese Weise von der Last auf seiner Seele befreien kann.

Gern drehe ich die dunkle Seite meines Mondes von Zeit zu Zeit ins Licht – als Teil von mir, als einen kleinen Teil meines Universums, immer bereit, per Anhalter durch die Vielfalt der Galaxis zu reisen und auf meiner Reise fremdes Leben und Seelenverwandte zu entdecken.

Donnerstag, 1. August 2024

Magdalena








1. Tagtraum

Magdalena arbeitete seit drei Wochen als Hausmädchen auf dem Gutshof des Freiherrn Alexander von Rosenfels. Ihr Vater war noch vor ihrer Geburt an Tuberkulose gestorben, und ihre Mutter hatte sie in ihrer Verzweiflung im Alter von sechs Jahren zu ihrem Bruder gegeben, um sich selbst über Wasser halten zu können. Mit elf Jahren brach der Kontakt zu ihrer Mutter vollständig ab. Magdalena weigerte sich jedoch, der Aussage ihrer Tante Glauben zu schenken, dass ihre Mutter nichts mehr von ihr wissen wollte. Bis zu ihrem 22. Lebensjahr lebte sie bei ihrem Onkel in einem kleinen Dorf in Vorpommern, wo sie in bescheidenen Verhältnissen aufwuchs.

Zwar wurde sie dort ordentlich behandelt, doch die Wärme und Liebe, die ihre Cousinen Marie und Claire von ihren Eltern empfingen, blieben Magdalena verwehrt. Während ihre Cousinen leichtere Aufgaben im Haus und in der Küche übernahmen, wurde ihr die harte Arbeit auf den Feldern und in den Ställen aufgebürdet. Zusätzlich ließen die beiden keine Gelegenheit aus, ihre Missgunst zu zeigen, was dazu führte, dass Magdalena für Verfehlungen ihrer Cousinen nicht selten mit Schlägen bestraft wurde – ihre Pflegeeltern glaubten ihnen grundsätzlich mehr als ihr.

Umso erleichterter war Magdalena, als sie das Haus ihres Onkels endlich verlassen und eine Anstellung als Hausmädchen auf Gut Rosenfels antreten konnte. Die Industrialisierung brachte zwar vielen Menschen in den Städten neue Chancen und verhältnismäßig gut bezahlte Arbeitsplätze, doch wer an das Landleben gebunden war, blieb von diesem Aufschwung ausgeschlossen. Magdalena, im besten Heiratsalter und trotz ihrer abgetragenen Kleidung von ansprechendem Äußeren, hatte keinerlei Interesse daran, sich frühzeitig in die Abhängigkeit eines Ehemanns zu begeben. Mutter und Hausfrau zu sein, schien ihr ein zu eingeschränktes Lebensziel. Sie wollte selbst bestimmen, wofür und für wen sie arbeitete.

Ihr Gemeindepfarrer, Martin, der sie schon während des Konfirmationsunterrichts als klug und reif wahrgenommen hatte, vermittelte ihr schließlich diese Stelle. In langen Gesprächen mit ihm hatte sie immer wieder Trost und Orientierung gefunden, wenn ihr die familiäre Wärme fehlte. Neben Themen wie Bibel, Gott und Jesu Wirken sprachen sie auch über Liebe, Gerechtigkeit und Lebensglück. Diese Gespräche prägten ihren freien Geist nachhaltig.

Das Leben auf Gut Rosenfels bot Magdalena eine willkommene Veränderung. Die Arbeit im großzügigen Garten des Freiherrn war deutlich angenehmer als die harte Feldarbeit bei ihrem Onkel. Hier konnte sie nicht nur Obst und Gemüse anbauen, sondern auch prachtvolle Blumen und Bäume bewundern, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie trug jetzt Kleidung aus feinerem Stoff, hatte stets genug zu essen und eine eigene Kammer – weit weg von den beengten Verhältnissen, die sie mit ihren Cousinen teilen musste.

Alexander von Rosenfels, der 33-jährige Gutsbesitzer, galt in der gehobenen Gesellschaft als äußerst begehrte Partie. Groß gewachsen, muskulös, mit dunkelbraunem, ungezähmtem Haar und vorbildlichen Manieren, zog er die Aufmerksamkeit vieler heiratsfähiger Töchter auf sich – nicht zuletzt wegen seines Vermögens. Doch Alexander war von den ständigen Verkupplungsversuchen der wohlhabenden Eltern genervt. Er mochte das Leben, das sein Erbe ihm ermöglichte, und widmete sich gewissenhaft der Verwaltung seiner Besitztümer. Die Etikette der feinen Gesellschaft hingegen war ihm ein Graus.

Statt die Nachmittage bei Tee und gesellschaftlichen Anlässen zu verbringen, zog es ihn in die Gasthäuser und Spelunken von Markt Brandenburg, wo er die Zwänge seines Standes hinter sich lassen konnte. Für ihn bestand kein Grund, zu heiraten, solange er die Gesellschaft von Dirnen genießen konnte – Frauen, die nicht nur seine Leidenschaften teilten, sondern auch seine nicht der Norm entsprechenden Wünsche erfüllten. 


Noch lieber, als sich den Freuden des Fleisches und des Alkohols hinzugeben, genoss Alexander von Rosenfels lange Ausritte über seine weitläufigen Ländereien. Auf dem Rücken von Abrileña, seiner fuchsfarbenen Stute aus einem renommierten Gestüt in der Nähe von Alicante, fühlte er sich wahrhaft frei. Oft brach er schon im ersten Licht des Morgens auf und kehrte erst am späten Nachmittag zurück, begleitet von einem schlechten Gewissen, erneut seine Pflichten als Gutsherr und Verwalter vernachlässigt zu haben. Um diesem Versäumnis Rechnung zu tragen, saß er dann häufig bis tief in die Nacht über seinen Büchern, bemüht, seinen eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden.

Magdalena schätzte sich glücklich, in den Diensten eines solch jungen und charismatischen Herrn zu stehen. Allzu oft verlor sie sich in Tagträumen, wenn sie ihn nach einem Ausritt über den Hof zurückkehren sah. Ihre Blicke folgten ihm sehnsüchtig, während er in seiner engen, aus weichem Wildleder gefertigten Reithose ein Bild von Eleganz und Stärke abgab. Sie ließ dann alles stehen und liegen, nur um sich eilig darum zu kümmern, die staubigen und oft verschmutzten Reitstiefel ihres Herrn auf Hochglanz zu polieren. Diese scheinbar banale Aufgabe wurde für sie fast zu einem Ritual, das ihr heimliche Freude bereitete.

Alexander strahlte eine Aura aus, die seine Umgebung mühelos in seinen Bann zog. Seine Ausstrahlung wirkte nicht nur auf die Damen der Gesellschaft, sondern auch auf seine Dienerschaft. Er begegnete seinen Angestellten stets mit Freundlichkeit, Respekt und ohne jede Spur von Standesdünkel. Sein höfliches und zugängliches Wesen machte ihn bei seinem Personal beliebt und bewunderungswürdig.

Umso größer war Magdalenas Verwirrung, als sie vor wenigen Tagen Zeugin eines Vorfalls wurde, der nicht zu dem Bild passen wollte, das sie von ihrem Herrn hatte. Es geschah eher zufällig, während sie auf dem Weg zum Gemüsegarten war. Seltsame Geräusche aus dem Reitstall zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Neugierig und etwas beunruhigt schlich sie näher und erstarrte, als sie sah, wie Alexander den 19-jährigen Stallknecht Benno mit seiner Reitgerte züchtigte. 


Magdalenas Blick fiel auf Benno, der vornübergebeugt über einer massiven Bank aus Eichenholz lag. Sein muskulöser, nackter Hintern war in ihre Richtung gewandt, die Hose hing schlaff um seine Knie. Die helle Haut seines Rückens und Gesäßes war von roten Striemen gezeichnet, die wie feurige Linien auf seiner Haut leuchteten. Alexander stand hinter ihm, die Reitgerte fest in der Hand, und ließ diese mit unerbittlicher Präzision erneut auf Bennos Haut niederfahren.

Wie gebannt verfolgte Magdalena die Szene, unfähig, ihren Blick abzuwenden. Zu ihrer eigenen Überraschung spürte sie eine unerklärliche Erregung in sich aufsteigen – nicht wegen Bennos entblößtem, durchaus attraktiven Körper, sondern wegen Alexander. Der Anblick ihres Herrn, der hier als strenger Zuchtmeister mit unbeirrbarer Autorität agierte, faszinierte sie. Die Gerte in seiner Hand erschien ihr in diesem Moment wie ein Symbol seiner Macht, eine Erweiterung seines Willens, der sie in tiefer Ehrfurcht zurückließ.

Den Rest des Tages war Magdalena wie in Trance. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zu dieser Szene zurück, und es fiel ihr zunehmend schwer, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. 

Als sie endlich spät am Abend in ihrer Dachkammer zu Bett ging, holte sie die Erinnerung an den Vorfall erneut ein – doch nun mit einer überraschenden Wendung. In ihren Gedanken war es nicht Benno, der über die Bank gebeugt wurde, sondern sie selbst. Die Vorstellung, von Alexander mit der Gerte bestraft zu werden, rief ein seltsames, intensives Verlangen in ihr hervor, das sie kaum einordnen konnte.Woher kamen diese Gedanken? Warum löste die Idee, von ihrem Herrn gezüchtigt zu werden, ein solches Gefühl in ihr aus? Magdalena verstand es nicht. Sie hatte in ihrem Leben mehr als genug Strafen erdulden müssen. Ihre Pflegeeltern hatten weder Rute noch Stock gescheut, und auch als junge Frau hatte sie sich oft ihrer harten Disziplin unterwerfen müssen. Doch diese Strafen hatten nur Schmerz und Demütigung hinterlassen, niemals eine Spur von Erregung. Was war es also, das Alexanders Züchtigung so anders machte, zumindest in ihren Gedanken? 

Sie sah sich nackt über der, mit grünem Samt bezogenen Sessellehne im Herrenzimmer gebeugt, während Alexander sie mit seiner Reitgerte züchtigte. In ihrer Vorstellung hatte ihr Herr nur seine schwarzen Lederstiefel und seine Hosen an, während sein muskulöser Oberkörper unbekleidet war. 
Während sich Magdalena in ihrer Vorstellung züchtigen ließ, hatte sie ihr Nachthemd hochgeschoben und streichelte sich mit ihrer Linken zwischen den Beinen. In ihrem Traum fand sie sich in seinem Bett wieder. Ihr Herr zog seinen Gürtel aus der Hose, und peitschte ihren Hintern und Schenkel mit dem schweren Leder. Magdalena strich mit der Hand sanft über ihre Brustwarzen während sie mit der anderen mit ihrem vor Erregung geschwollenen Schamlippen und ihrem feuchten Geschlecht spielte. 
Wie entfesselt warf Alexander jetzt den Gürtel weg, und befahl seiner Bediensteten sich umzudrehen. In Windeseile hatte er sich seiner Beinkleider entledigt, warf sich auf sie und drang mit seinem harten Glied in sie ein. 

Magdalena hatte jetzt zwei Finger ihrer rechten Hand in ihrem feuchten Geschlecht während ihre linke über die, zu einer harten Perle erigierten Klitoris rieb. 
Mit festen Stößen wurde sie von ihrem Herren genommen, hart und grob aber voller Leidenschaft und auch zu ihrem Vergnügen. Er knetete hart ihre Brust und kniff mit den Fingern in ihre Warzen, immer ein wenig fester als sie es aushalten glaubte. Ihr linkes Bein lag über seiner rechten Schulter, weit nach oben gereckt, und während er wiederkehrend mit festen harten Stößen in den Schoß seiner Dienerin eindrang. Dabei schlug er immer wieder auf ihre bereits heiß brennende linke Hinterbacke, bis er sich mit einem Schrei in ihr auflöste. 
Erregt von ihrer Vorstellung wurde sie so feucht, dass ihr Lustsaft sich weit auf dem Bettlaken verteilte. Obwohl sie sich gern und des Öfteren diese kleinen Wonnen hingab, hatte sie einen derart intensiven Höhepunkt noch nicht erlebt. Erlöst und entspannt fiel sie in einen tiefen Schlaf.


2. Der Kuss




Magdalena erwachte am folgenden Morgen erfrischt und ausgeruht nach einem tiefen, traumlosen Schlaf. Nach zwei Wochen, in denen der April mit seinem ständigen Regen die Luft schwer und feucht gemacht hatte, versprach der Tag etwas Beständigkeit. Der Himmel war ein strahlendes Blau, nur von vereinzelten Schönwetterwolken geziert, die wie zarte Federn dahintrieben. Viel lieber hätte Magdalena die Sonne in ihrem Garten genossen, doch an diesem Tag hatte sie sich vorgenommen, die Fenster an der Vorderseite des Herrschaftshauses zu putzen.

Die Fenster, eine Herausforderung für sich, standen schon lange auf ihrer Liste der ungeliebten Aufgaben. Zwar gingen ihr die täglichen Hausarbeiten leicht von der Hand, doch diese speziellen Fenster, mit ihren zwei Flügeln und den in drei Sektionen unterteilten Scheiben, machten das Putzen zu einer langwierigen und mühsamen Arbeit. Hinzu kamen die Oberlichter, die nur mit einer Leiter zu erreichen waren, was das Ganze zusätzlich erschwerte. Es waren insgesamt dreizehn Fenster: drei rechts und links der Eingangstür im Erdgeschoss und sieben im Obergeschoss, die sie beinahe den gesamten Tag in Anspruch nahmen – besonders, da sie zur Mittagszeit gerne bei Erna in der Küche aushalf.

Mit einem leisen Seufzer und dem Widerwillen, den sie stets verspürte, wenn es um diese Arbeit ging, begann Magdalena schließlich. Doch gerade als sie sich daran machte, die Fenster auf der rechten Seite der Eingangstür zu reinigen, fiel ihr Blick auf die Garderobe, und dort, an einem Haken, hing jene Gerte – das Werkzeug, das ihr Schmerz und zugleich Fantasie bereitet hatte. Sie erinnerte sich an das, was sie damit am Stallknecht erlebt hatte, und wie es mittlerweile zum Symbol nächtlicher Gedanken und Wünsche geworden war. Ihre Hand streckte sich fast von selbst nach dem Ledergriff, und als sie die Gerte von ihrem Haken nahm, ließ sie sie fast instinktiv durch die Luft sausen. Das zischende Geräusch ließ einen wohligen Schauer über ihren Körper laufen.

Magdalena atmete den scharfen Duft des Rindsleders ein und fuhr mit den Fingern über den flexiblen Schaft, um die Textur des Leders zu spüren. Sie war so vertieft in die Berührung des Werkzeugs, dass sie nicht bemerkte, wie Alexander auf der Balustrade der Treppe stand und sie mit einem amüsierten Lächeln beobachtete.

„Ist das dein neuer Staubwedel?" rief er scherzhaft.

Magdalena erschrak, drehte sich hastig um und stolperte dabei über den Putzeimer. Das Wasser verschüttete sich, und sie fiel auf den kalten Boden. Bevor sie sich wieder aufrichten konnte, war Alexander bereits an ihrer Seite.

„Hast du dich verletzt?", fragte er besorgt, als er sich über sie beugte.

„Ich hätte dich nicht erschrecken dürfen." Ihre Stimme war unsicher, als sie versuchte, sich zu fassen.

„Nein, nein … alles in Ordnung." Magdalena wollte sich aufrichten, doch er hielt sie sanft an der Schulter. Seine Augen fixierten ihre mit einem Blick, der sie tief berührte, und sie spürte, wie sich die Wärme in ihrem Körper ausbreitete. Es war das erste Mal, dass sie die kleinen Fältchen um seine Augen sah, die sich beim Lächeln vertieften, und für einen Moment konnte sie nur noch den vertrauten Duft seines Rasierwassers riechen, der nach Zedernholz und Kampfer roch.

Ihre Blicke trafen sich und sie vergaß alles um sich herum, als seine Hand ihren Nacken berührte und ihren Kopf sanft stützte. Sie spürte die Wärme und Stärke seiner Hand, als er sie mit einer sanften, aber entschlossenen Bewegung näher zu sich zog. In diesem Moment, als er sich über sie beugte und seine Lippen sich mit den ihren trafen, überkam sie ein Gefühl, das sie nur aus ihren geheimen Träumen kannte. Der Kuss war ungestüm und leidenschaftlich, ein Zeichen von Verlangen, das sie nicht länger zurückhalten konnte.

Seine raue, von Sonne und Wind beanspruchte Haut traf auf die weichen, vollen Lippen der überrumpelten Magdalena, deren Zunge, beinahe instinktiv, auf die seine traf. Es war ein Kuss, der sie sowohl überwältigte als auch erfüllte, ein Kuss, der nach mehr verlangte. Seine Zunge bahnte sich ihren Weg in ihren Mund, fordernd und bestimmt, und sie konnte nicht anders, als sich ihm zu ergeben, ihm zu antworten, ihren eigenen Wunsch nach mehr zu zeigen.

In diesem Moment war es, als ob alles um sie herum verschwamm, als ob nur noch dieser Kuss und die Berührungen zählten. Als seine Hand ihren Körper fand, wo er sie noch nie berührt hatte, überkam sie eine Welle der Erregung, und sie stöhnte leise auf, als seine Finger dort fanden, wo sie sich selbst noch vor wenigen Stunden mit den gleichen Empfindungen erfüllt hatte. Der Moment war fast zu viel, zu intensiv, und dennoch konnte sie sich nicht dagegen wehren.

Für einen kurzen Augenblick schien der Raum stillzustehen, als die Zeit sich in einem einzigen Moment verdichtete. Doch dann zog er sich zurück, seine Hand langsam aus ihrem Unterrock ziehend. Mit einem festen Blick zeigte er ihr den feuchten Finger, der ihre Enthemmung verriet.

„Du solltest dir etwas Trockenes anziehen, bevor du weiterarbeitest. Ich erwarte dich heute Abend um sechs in meinem Schlafzimmer. Sei pünktlich, ich warte nicht gerne." Sein Ton war nun ernst, und seine Augen funkelten mit einer Macht, die jedes Zögern im Keim erstickte.

„Wie Sie wünschen, mein Herr", flüsterte Magdalena, und obwohl sie sich bemühte, ihre Demut zu verbergen, konnte sie das pochende Herz in ihrer Brust kaum bändigen. Als Alexander sie mit einem letzten Blick zurückließ und nach draußen ging, blieb sie in der Stille zurück – ihre Gedanken verwirrt und ihre Gefühle ein unauflöslicher Knoten aus Angst, Neugier und einer unbestimmten Sehnsucht.

Würden diese Begegnungen so weitergehen? Hatte sie überhaupt eine Wahl? In ihrem Zimmer angekommen, zog sie ihre nassen Kleider aus und kämpfte mit den widersprüchlichen Gefühlen, die in ihr aufwallten. Sie wusste nicht, was sie in dieser Nacht erwartete, doch sie war sicher, dass sie nie wieder dieselbe sein würde.„Komm herein!" hörte sie die schroffe Aufforderung auf ihr Klopfen und öffnete die schwere Tür. 


3. Nackt 


Komm herein!" hörte sie die schroffe Aufforderung auf ihr Klopfen und öffnete die schwere Tür. 
Das Zimmer war spärlich beleuchtet, in der Mitte stand das Bett, bezogen mit blutroter Wäsche aus feiner Baumwolle. Als Alexander einmal mehrere Tage verreist war hatte sich Magdalena auf  die edle Schlafstätte gelegt um den feinen Stoff auf ihrer, nur an grobes Leinen gewöhnten Haut zu spüren, und stellte sich vor, einmal einen Gemahl zu haben, mit dem sie in solch feinem Stoff schlafen könnte.
Obwohl das Eckzimmer durch Fenster nach Süden und Westen hell und freundlich war, und gut gelüftet werden konnte, glaubte Magdalena bei jedem Atemzug die Jahrhunderte alte Geschichte dieser Mauern zu schmecken und fragte sich, ob das Mobiliar überhaupt schon mal ausgetauscht wurde, oder ob bereits  Alexanders Urgroßvater in ähnlicher Manier an dem Sekretär saß wie jetzt sein Nachkomme.
Dieser saß in dem schweren Eichensessel am Fenster, in welchen er sich gern zum Lesen und beantworten seiner Post zurückzog. Über der hohen Lehne konnte sie nur einen Teil seines Kopfes erkennen, neben dem der Dampf einer Tasse Tee oder Kaffee emporstieg und sich in dem Raum auflöste. Magdalena machte zögerlich einen Schritt auf ihn zu, doch bevor sie sich weiter bewegen konnte, durchbrach seine Stimme erneut die Stille.

„Bleib stehen und zieh dich aus!“ Der Befehl traf sie wie ein Schlag, ließ sie erstarren.

„Herr, ich verstehe nicht...“ wagte sie zu antworten, ihre Stimme zitternd.

„Weißt du nicht, was ausziehen bedeutet?“ Seine Worte waren kalt, beinahe spöttisch. „Ich will dich nackt sehen. Zeige mir deinen Körper.“

Damit hatte sie nicht gerechnet. Magdalena hatte sich vorgestellt, vielleicht gezüchtigt zu werden wie der Stallknecht Benno, oder dass Alexander sich ihrer bediente, wie es in seinen Kreisen üblich war. Doch dieser unverhohlene Befehl brachte sie völlig aus dem Konzept. Alexander sprach mit einer Gelassenheit, die sie gleichermaßen verwirrte wie provozierte. Während er ruhig in seiner Tätigkeit verharrte, schien er ihre Anwesenheit kaum zu beachten, als sei sie nur ein Objekt, kein Mensch.

Eine Flut aus widersprüchlichen Gefühlen—Wut, Angst und verletzter Stolz—durchströmte sie. Zitternd öffnete sie ihr Leinenhemd, Stück für Stück, und legte es auf den nächstgelegenen Stuhl. Ihr Blick blieb auf den Boden gerichtet, als sie schließlich ihren Rock löste und ihn neben das Hemd legte. Nun stand sie in Unterrock und Hemd da, die Hände nervös ineinander verschränkt. Ihre Füße fühlten sich bleischwer an, unfähig, den nächsten Schritt zu gehen.

Das Knarren des Stuhls ließ sie zusammenzucken, als Alexander abrupt aufstand und den schweren Holzstuhl mit einem lauten Geräusch nach hinten schob. Er bewegte sich auf sie zu, sein Hemd lässig aufgeknöpft, die Ärmel hochgekrempelt, als hätte er gerade eine anstrengende Arbeit unterbrochen.

„Begriffsstutziges Mädchen,“ begann er mit einer Schärfe in der Stimme, die sie bis ins Mark traf. „Ich habe nicht ewig Zeit. Zieh dich endlich aus, damit ich dich richtig sehen kann.“

Eingeschüchtert und von einer Mischung aus Nervosität und Erwartung erfüllt, gehorchte Magdalena seinen Anweisungen und begann, sich langsam zu entkleiden. Ihre Hände zitterten leicht, doch sie konnte nicht anders, als sich in diesem Moment von einer merkwürdigen, unbestimmten Anziehungskraft leiten zu lassen. Sie wusste nicht, warum sie sich dieser Situation hingab, aber es war, als ob ihre eigenen Wünsche sie in einen Strudel aus Verlangen und Unsicherheit zogen. Sie ließ ihre Kleidung, Stück für Stück zu Boden gleiten. Mit den Händen versuchte sie dann ihren Körper vor den Blicken ihres Herrn zu schützen. 

„Hol die Hände weg! Denkst du, ich hätte noch nie ein Weib gesehen? Falte deine Hände im Genick!“ Alexanders Stimme war unnachgiebig, ein schneidender Befehl, der Magdalena keine Wahl ließ.

Mit zitternden Händen gehorchte sie, hob die Arme und legte sie ineinander verschränkt hinter ihren Kopf. Schutzlos stand sie nun vor ihm, das leichte Frösteln ihrer Haut ließ sie zittern, während sie seine musternden Blicke förmlich spüren konnte. Seine Augen wanderten langsam über ihren Körper, als würde er jedes Detail in sich aufnehmen.

Magdalenas Brüste, für eine Zweiundzwanzigjährige, die noch nie ein Kind getragen hatte, waren auffallend groß, dabei jedoch straff und wohlgeformt. In der Pose, in der sie sich darbot, kamen ihre weiblichen Rundungen besonders zur Geltung. Alexander mochte diese üppigen, greifbaren Formen. Er verachtete die Mode seines Standes, bei der Frauen ihre Körper in Korsetts und Bänder zwängten, um androgyne Silhouetten zu imitieren. Für ihn war dies eine Verschwendung weiblicher Schönheit und Natürlichkeit.

Sein Blick verweilte auf Magdalenas Brüsten, deren dunkle Höfe einen markanten Kontrast zur schneeweißen Haut bildeten. Die kleinen, nach unten zeigenden Nippel waren leicht verhärtet, ob vor Kälte oder vor einer unbewussten Regung, wusste sie selbst nicht. Alexander bemerkte dies und konnte sich nur mit Mühe zurückhalten. In seinem Kopf spielte sich der Gedanke ab, diese weichen Rundungen zu umfassen, die Haut zu spüren, die braunen Knospen zwischen seinen Fingern zu zwirbeln und ihre Reaktionen herauszufordern.

Doch er blieb stehen, seinen Körper unter Kontrolle haltend, obwohl das Verlangen heiß durch seine Adern pulsierte. Sein Blick war weiterhin unverhohlen, fast abschätzend, doch seine Hände blieben an seiner Seite.

„Gut,“ sagte er schließlich mit kühler Stimme, die einen Hauch von Zufriedenheit verriet. „Bleib so stehen.“


Noch war Alexander nicht am Ziel. Er war wie ein Fischer, der geduldig die Angel auswarf, in der Hoffnung auf einen großen Fang. Oder wie eine Spinne, die auf Beute lauerte, bereit, sie mit klebrigen Fäden zu umgarnen, bis sie wehrlos in ihrem Netz zappelte. Mit langsamen, bedächtigen Schritten umrundete er das Mädchen, seine Augen prüften jedes Detail ihres entblößten Körpers, während seine Gedanken unablässig arbeiteten.

Etwa eine Handbreit unter ihrem Bauchnabel kräuselte sich ein weicher Schimmer dunklen Haars, nicht zu üppig, gerade genug, um den Blick auf den verborgenen Eingang zu lenken, den er als ihr Heiligtum betrachtete. Sein Blick verweilte kurz, bevor er weiterwanderte. Mit der Ruhe eines Sammlers, der ein wertvolles Artefakt begutachtet, setzte er seinen Rundgang fort.

Als er hinter Magdalena stand, fiel sein Augenmerk auf den Po, jenes Körperteil, das ihn wie kein anderer faszinierte. Formschön und straff, war dieser Anblick ein Anziehungspunkt seiner Begierde, ein Symbol ungezähmter Weiblichkeit, das ihn oft schwach werden ließ. Doch seine Faszination ging über bloße Ästhetik hinaus. Alexander schätzte die weichen Rundungen nicht nur zum Liebkosen. Mit einer Leidenschaft, die gelegentlich in rohe Intensität umschlug, liebte er es, diese Formen hart zu umfassen, zu kneten und, wenn es seinen Gelüsten entsprach, zu züchtigen.


Alexander war ein Mann voller Widersprüche, besonders in seiner Sicht auf die Rolle der Frau. Während er bei seinen Dienerinnen wie Magdalena oder anderen jungen Frauen im Haushalt keinen Zweifel daran ließ, dass ihr Gehorsam und ihre Gefügigkeit sein erkauftes Recht waren, hatte er für die Ehe weitaus strengere Erwartungen. Von seiner künftigen Ehefrau würde er den gleichen bedingungslosen Gehorsam erwarten, allerdings nicht aus einem Gefühl von Besitz, sondern gestützt durch die Gesetze und die religiösen Grundsätze, die seine Überzeugungen prägten.

„Das Weib sei dem Manne untertan, solange er lebt,“ war eine der biblischen Aussagen, die er mit Vorliebe zitierte. Obwohl er nicht viel Wert auf die moralischen Dogmen und Verbote der Kirche legte, war er schnell bereit, jene Stellen aus der Bibel, die seinen Ansichten entsprachen, als Rechtfertigung für seine Weltanschauung heranzuziehen.

Für Alexander war die Aufgabe der Frau seit jeher klar definiert: Sie sollte dem Mann dienen, seinen Haushalt führen, Kinder gebären und erziehen. Dieses Rollenverständnis war für ihn keine Abwertung der Frau, sondern eine natürliche und notwendige Ordnung. Er sah in der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau eine Ergänzung der Fähigkeiten, nicht eine Frage des Wertes oder der Bedeutung einer Person. Dennoch beanspruchte er die Rolle des Entscheiders, desjenigen, der Regeln aufstellt und Gehorsam einfordert, überzeugt, dass dies im besten Interesse aller sei.

Sein eigenes Selbstverständnis als Dienstherr und künftiger Ehemann war jedoch von einem ausgeprägten Pflichtgefühl geprägt. Alexander nahm die Fürsorge für seine Dienerschaft ernst. Er sah es als seine Verantwortung an, für ihre Sicherheit, ihr Wohlergehen und ihre gerechte Behandlung zu sorgen, und glaubte fest daran, dass seine Autorität untrennbar mit dieser Verantwortung verbunden war. Ähnlich würde er auch seine Rolle als Ehemann sehen. Für ihn war ein guter Mann zugleich ein Beschützer und Versorger, der seiner Frau Liebe, Respekt und Achtung entgegenbringt.

Doch in diesem Ideal war auch die Forderung nach Hingabe und Gehorsam tief verankert. Alexander glaubte, dass er, um seine Rolle als Versorger und Beschützer zu erfüllen, die Freiheit haben müsse, Regeln zu erlassen und diese durchzusetzen. Wo nötig, sah er sich im Recht, die Einhaltung dieser Regeln mit Strenge, bis hin zu angemessener Bestrafung, zu erzwingen. Für ihn war dies kein Zeichen von Grausamkeit, sondern ein notwendiges Mittel, um die Ordnung zu wahren und seiner Verantwortung gerecht zu werden.

Alexander unterschied klar zwischen dem bewussten Ausleben seiner Macht und dem skrupellosen Ausnutzen derselben. Es war für ihn eine Frage des Prinzips, niemals gegen den Willen einer Frau zu handeln, selbst wenn sie seiner sozialen Stellung nach von ihm abhängig war. Doch er genoss es, seine Dominanz in einem einvernehmlichen Rahmen auszukosten, in dem seine Vorlieben keine Grenzen fanden.

Besonders reizvoll war für ihn das Ritual, sich eine Gefährtin auszusuchen, sei es eine Hure aus der Stadt oder eine bereitwillige Dienerin, die sich seiner Macht fügte. Er fand Gefallen daran, das Spiel von Lust und Schmerz zu inszenieren, den nackten Hintern einer Frau mit der Peitsche zu zeichnen, während er sie im Akt seiner Leidenschaft wie eine Stute von hinten nahm. Oft ließ er die Peitsche auch währenddessen nicht ruhen, genoss die Mischung aus ihren Lauten und dem Knall der Schläge, die den ohnehin empfindlichen Körper noch weiter reizten.

Die Frauen, mit denen er diese Seite auslebte, waren keine zufälligen Opfer, sondern wussten, worauf sie sich einließen. Besonders die Huren der Stadt waren auf seine Neigungen eingestellt. Sie akzeptierten die Schmerzen als Teil des Spiels, wissend, dass Alexander stets großzügig zahlte und sie für die Erfüllung seiner Wünsche reich entlohnte. Für viele machte sein Honorar die Erfahrung nicht nur erträglich, sondern durchaus lukrativ.

Es lag Alexander fern, jemanden zu demütigen oder zu verletzen, der nicht willens war, Teil dieses Spiels zu sein. Seine Macht war für ihn ein Werkzeug, das er gezielt und kontrolliert einsetzte, nie ein Mittel zur Ausbeutung. Dieses bewusste Gleichgewicht zwischen Dominanz und Respekt war es, das ihm den Ruf einbrachte, zugleich ein strenger Herr wie auch ein Mann mit Prinzipien zu sein.

Alexander war es leid, für das Ausleben seiner Begierden zu zahlen. Die Notwendigkeit, Geld auszugeben, um Macht auszuüben, widersprach seiner Vorstellung von wahrer Dominanz. Was er suchte, war keine erzwungene Unterwerfung, sondern eine Frau, die sich ihm aus eigenem Antrieb hingab. Sie sollte ihn nicht nur respektieren, sondern ihn verehren, eine Partnerin, die in ihm ihren Führer sah und deren größtes Verlangen es war, ihm zu dienen. Frau und Geliebte, Dienerin und Sklavin zugleich – das war sein Ideal.

Die jungen Damen aus gutem Hause, denen er bei gesellschaftlichen Anlässen begegnete, mochten vielleicht in ihrem Auftreten das Bild einer perfekten Gattin verkörpern. Doch sie passten nicht in die Rolle, die Alexander für sie vorgesehen hatte. Sein Anspruch ging über das hinaus, was diese hochnäsigen Fräuleins akzeptieren würden. Er war überzeugt, dass gerade diese eingebildeten jungen Damen eine strenge Hand benötigten, und dass die ein oder andere von einem gut verteilten Schlag mit der Gerte durchaus profitieren könnte. Dennoch wusste er, dass seine Vorstellungen bei ihnen auf Ablehnung stoßen würden.

Anders war es bei Magdalena. Schon an ihrem ersten Arbeitstag hatte er sich vorgestellt, wie sie nackt und hüllenlos vor ihm stand. Ihr unschuldiges Wesen, gepaart mit ihrer natürlichen Unterwürfigkeit, zog ihn magisch an. Er hatte die Macht, sie zu zwingen, seinen Wünschen nachzugeben. Niemand hätte ihm widersprochen, niemand hätte sie geschützt. Doch Zwang war nicht, wonach er strebte. Alexander wollte mehr.

Er wollte, dass Magdalena sich aus freiem Willen darbot, dass sie sich freiwillig in seine Falle begab. Er wollte ihre Hingabe erst erzwingen, dann sichern und schließlich so tief verankern, dass sie sich ihm mit Leib und Seele unterwarf. Sie sollte nicht nur seine Hausarbeit erledigen, sondern auch seine tiefsten Gelüste als ihre Pflicht begreifen. In seinen Augen war sie wie eine junge, ungezähmte Stute, die es zu bändigen galt. Und seine Gerte würde ihm dabei ein wirksames Instrument sein.

Dass sie jetzt nackt vor ihm stand, bereit, seinen Anordnungen zu folgen, bestärkte ihn in seiner Überzeugung. Magdalena war die Richtige. Ihr zögernder Gehorsam, ihre sichtbare Mischung aus Angst, Scham und Unterwürfigkeit entzündeten in ihm ein Verlangen, das weit über einfache Lust hinausging. Sie war nicht nur ein Objekt seiner Begierde – sie war ein Projekt. Ein Wesen, das er formen, erziehen und in eine perfekte Dienerin seiner Wünsche verwandeln wollte.


4. Der Gewölbekeller 



Magdalenas Körper strahlte eine makellose, beinahe ätherische Schönheit aus. Ihr wohlgeformtes Gesäß, von einer zarten Blässe, erhob sich wie zwei sanft geschwungene Hügel, die ein verborgenes Tal umrahmten – ein Ort, der Alexanders Sehnsüchte in Versuchung führte. Die Symmetrie ihrer Schenkel verlieh ihrer Erscheinung eine Anmut, die zugleich mädchenhaft und unwiderstehlich weiblich war. Für Alexander verkörperte sie die Vollkommenheit: ein zierlicher Übergang von der schlanken Taille zur sinnlich geschwungenen Hüfte, ein Zusammenspiel, das seine Gedanken in Aufruhr brachte.
Er war zerrissen zwischen der sanften Sehnsucht, sie in seine Arme zu schließen, um ihre weiche Haut mit zärtlichen Küssen zu bedecken, und einem dunkleren Verlangen, ihre Hingabe auf andere Weise einzufordern. Der Gedanke, seine Dominanz auszudrücken – mit einer strengen Geste, einer Berührung, die zugleich Lust und Gehorsam herausforderte – ließ ihn schwer atmen.
Sein Verlangen wuchs unaufhaltsam, sein Körper reagierte unmissverständlich. Die Enge seiner Reithose machte ihm bewusst, wie nahe er am Punkt des Kontrollverlustes war. Doch er kämpfte gegen die aufsteigende Flut der Begierde an, ahnend, dass die bloße Vorstellung, ihre Nähe zu besitzen, genügte, um ihn fast in den Wahnsinn zu treiben. Ein Gedanke brannte sich in seinen Geist: Der Moment, in dem er die Schranken des Anstands übertreten und seiner Leidenschaft freien Lauf lassen würde, wäre so unerbittlich wie befreiend.
Magdalena war gefangen in einem Sturm ihrer Gefühle, ein Spielzeug ihrer eigenen Empfindungen. Ihre nackte Haut schauderte im Wechselspiel aus Frösteln und Hitzewellen, die durch ihren Körper zogen. Beschämung stieg in ihr auf, nackt und schutzlos vor den durchdringenden Blicken ihres Herrn zu stehen. Doch zugleich regte sich eine brennende Frage in ihr: Gefiel ihm, was sie ihm darbot?
Ihre anfängliche Scham begann sich in ein gieriges Verlangen zu verwandeln. Die Vorstellung, von seinen Händen berührt zu werden, ließ ihre Sinne flimmern. Sie wollte seine Nähe spüren, seine Berührungen auf ihrer Haut, sein Gewicht gegen ihren Körper. Ihre Gedanken wurden von einem widersprüchlichen Begehren beherrscht – die Hoffnung auf Anerkennung und das Bedürfnis, sich seiner Macht gänzlich zu unterwerfen. Warum zögerte er? Warum betrachtete er sie nur? Zweifel nagten an ihr. Vielleicht war sie nicht genug, nur ein Hausmädchen, vielleicht hatte sie seine Erwartungen enttäuscht.
Ein flüchtiger Gedanke schoss ihr durch den Kopf: Würde er sie bestrafen? Die Erinnerung an die gestrige Begegnung ließ ihr Herz schneller schlagen. Wenn er sie doch nur anwiese, sich über das Bett zu legen, wie er es mit Benno getan hatte. Die Vorstellung einer strengen Züchtigung jagte ihr heiße Schauer über den Rücken und ließ das Verlangen in ihrem Inneren aufflammen.
Ihr Körper reagierte unwillkürlich auf ihre Fantasien. Sie spürte, wie sich ein pochender Puls in ihrem Schoß ausbreitete, wie ihre Weiblichkeit anschwellte, voller ungestilltem Begehren. Sie ahnte, dass der süße, feuchte  Verrat ihres Körpers unaufhaltsam näher rückte, dass ihr Verlangen sie überwältigen könnte. Mit aller Kraft rang sie um Beherrschung, versuchte, der Versuchung zu widerstehen, ihre Hand zwischen die Schenkel gleiten zu lassen, um sich selbst jene Erlösung zu schenken, nach der sie sich so verzweifelt sehnte.
Ihre Jungfräulichkeit hatte Magdalena schon mit 16 Jahren verloren, mehr aus Trotz ihren Cousinen etwas voraus zu haben, denn aus Begierde und Verlangen. Die Erfahrung  mit dem Sohn des Schusters hinterließ jedoch keinen bleibenden Eindruck in ihr. Sie erinnerte sich nur vage daran, weder mit besonderer Freude noch mit Schmerz, sondern als ein kaum spürbarer Moment, der bald in der Bedeutungslosigkeit verblasste.
Eine länger andauernde Liaison verband sie später mit Gunter, dem Gärtner des Arztes aus dem Haus gegenüber. Ihre Beziehung begann unauffällig, mit heimlichen Treffen in unregelmäßigen Abständen. Der erste Kontakt entstand, als Gunter unfreiwillig Zeuge wurde, wie Magdalena von ihrem Onkel für vermeintlich unzureichend erledigte Arbeiten gezüchtigt wurde. Noch mit Tränen in den Augen, während sie schluchzend Unkraut im Garten jätete, erschien plötzlich der Gärtner und bot ihr Trost an.
Kurz darauf fanden sich Magdalena und Gunter in der Laube des Arzthauses wieder, wo sie eine völlig neue Erfahrung machen durfte. Zum ersten Mal erlebte sie einen Moment körperlicher Nähe, der sie wirklich erfüllte. Gunter, mit seinen von der Gartenarbeit rauen und gezeichneten Händen, erwies sich als überraschend einfühlsam. Mit einer Mischung aus Zärtlichkeit und Leidenschaft widmete er sich ihrem Körper, als sei er ein Virtuose, der eine kostbare Geige spielte. Zunächst sanft und vorsichtig, fast flüsternd in seinen Berührungen, ließ er das Tempo und die Intensität ansteigen, bis er sie in einem rauschhaften Finale zu einem gemeinsamen Höhepunkt führte.
Es war das Wechselspiel, das Magdalena tief berührte: die Wärme sanfter Küsse und zarter Streicheleinheiten, kontrastiert mit dem entschlossenen, fordernden Griff seiner starken Hände. Wenn diese ihre Schenkel, ihren Rücken oder ihre Hüften umfingen, spürte sie in der Mischung aus leichtem Schmerz und tiefem Verlangen eine Bestätigung, die ihr Körper zuvor nicht gekannt hatte. Sie begann zu verstehen, dass sie in der Lage war, nicht nur Leidenschaft zu entfachen, sondern auch Lust und Hingabe zu empfinden.
Immer wieder suchte Magdalena die Nähe ihres Liebhabers, besonders in den Momenten, in denen sie zuvor Stock und Riemen ihres Pflegevaters oder die Rute durch ihrerTante hatte ertragen müssen. Gunter schenkte ihr Trost und Zärtlichkeit, die die Härte ihres Alltags für einen Augenblick vergessen ließen.
Während Magdalena in ihren Gedanken versunken war, ließ sie ein plötzliches Knarren und Quietschen aufhorchen. Alexander hatte die massive Holztür geöffnet, deren eindrucksvolle bogenförmige Gestalt von silbernen Beschlägen geziert wurde. Normalerweise war die Tür mit einem Vorhängeschloss gesichert, und jedes Mal, wenn Magdalena den Raum betrat, hatte sie ihren Blick magisch angezogen. Immer wieder hatte sie sich gefragt, was sich wohl hinter diesem geheimnisvollen Eingang verbarg. Jetzt war der Moment gekommen. Der Freiherr sah sie an und wies ihr mit einem knappen Befehl an, ihm zu folgen. Neugierde und eine Spur von Unruhe trieben das Mädchen dazu, ihm ohne Zögern zu gehorchen.
Alexander nahm eine der Pechfackeln, die Magdalena zum ersten Mal brennend rechts und links des Eingangs erblickte. Mit entschlossenen Schritten schritt er zur geöffneten Tür und enthüllte eine steinerne Treppe, die sich in die Dunkelheit hinabwand. An den Wänden, entlang der kühlen Steinstufen, hingen weitere Fackeln in schmiedeeisernen Halterungen. Während der Freiherr die Stufen hinabstieg, entzündete er eine nach der anderen, und mit jedem Aufleuchten wurde der Abstieg heller – und Magdalena sich ihrer Nacktheit schmerzhaft bewusst. Scham überfiel sie wie eine Woge.
Was hatte er mit ihr vor? War sie in Gefahr? Sollte sie nicht besser fliehen, jetzt, wo es noch möglich war? Doch ihre Gedanken wurden schnell von einer anderen Empfindung verdrängt – einer brennenden Neugier, die sie tiefer zog, und einer seltsamen Erregung, die ihr den Atem raubte. Diese Tür, deren Geheimnis niemand kannte, nicht einmal Erna, die seit Jahrzehnten in den Diensten der Rosenfels stand, zog sie unwiderstehlich an. Sie wollte wissen, was sich dahinter verbarg. Sie wollte seinem Ruf folgen, ihrem Herrn gehorchen, wollte beweisen, dass sie Mut besaß. Eine unerwartete Kraft, eine neu gefundene Entschlossenheit, erwachte in ihr und trieb sie an.
Mit nackten Fußsohlen stieg sie die kühlen Stufen hinab, das Herz schlug ihr bis zum Hals, und doch setzte sie einen Fuß vor den anderen. Schritt für Schritt spürte sie, wie es wärmer wurde, wie das Flackern der Fackeln die Dunkelheit verdrängte. Am Ende der Treppe öffnete sich ein weiter Raum, der von einer beeindruckenden steinernen Gewölbedecke überspannt war. Die Flammen der an den Wänden befestigten Fackeln tauchten die Szenerie in ein warmes, tanzendes Licht. Am anderen Ende des Raumes flackerte ein Feuer in einem offenen Kamin und spendete wohlige Wärme. Doch all das konnte sie kaum wahrnehmen – denn was sie sonst noch sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
Was war das für ein Raum? Mit einem Blick erfasste Magdalena die düstere Szenerie und fühlte einen kalten Schauer ihren Rücken hinabgleiten. Der Raum erinnerte an eine mittelalterliche Folterkammer. Rechts vor der groben Steinwand stand ein Pranger, dessen Aussparungen unmissverständlich dazu dienten, Kopf und Hände festzusetzen. Daneben erhob sich ein X-förmiges Kreuz, dessen metallene Beschläge eindeutig für die Fixierung von Körpern vorgesehen waren.
Der Raum war spärlich, aber unheimlich präzise möbliert: ein massiver Tisch, eine niedrige Bank, ein hölzerner Rahmen mit eisernen Verstärkungen, zwei senkrechte Pfähle und zwei schwer wirkende Stühle, die ihre eigene Geschichte stummer Zeugen zu erzählen schienen. Der modrige Geruch der feuchten Steine verstärkte die bedrückende Atmosphäre.
An den Wänden, der Decke und sogar am Boden waren zahlreiche stählerne Haken und Ringe angebracht. Einige trugen Ketten, die in Hand- oder Fußeisen mündeten. Rechts neben dem gemauerten Kamin entdeckte Magdalena eine Reihe von Stahlnägeln, in die sorgfältig unterschiedlichste Werkzeuge gehängt worden waren: Peitschen, Lederriemen und andere Gegenstände, deren Form keinen Zweifel ließ, dass sie allein für Strafe und Schmerz geschaffen wurden.
Was hatte das alles zu bedeuten? War ihr Herr etwa ein Sadist? Wozu wurde dieser Raum benutzt? Während sich ihr Verstand überschlug, fühlte sie einen plötzlichen Luftzug, der ihr die Haut aufrauen ließ, obwohl der Raum kein Fenster besaß. Ein flüchtiges Frösteln lief über ihren nackten Körper, und die Mischung aus Neugier, Angst und Ungewissheit ließ ihr Herz schneller schlagen.
Zwischen den teils stark verrosteten Ketten und Ringen fielen Magdalena auch solche ins Auge, die in weitaus besserem Zustand waren – glatt, glänzend, fast neu. Dieser Raum wurde also genutzt. Und von keinem anderen als Alexander, ihrem Herrn.
Doch wozu? Wen hielt er hier gefangen, wen quälte er in der Rolle des strengen Zuchtmeisters? Wer fühlte hier die Schärfe der Peitschen, die von der Wand hingen? Ein erschreckender Gedanke schoss ihr durch den Kopf: Sollte sie selbst die Nächste sein? Würde er sie gleich mit Kopf und Armen in den Pranger spannen, eine der Peitschen von den Nägeln nehmen und sie züchtigen?
Unwillkürlich versuchte Magdalena, sich diesen Gedanken vorzustellen – doch es gelang ihr nicht. Es passte nicht zu dem Bild, das sie von Alexander hatte. Nein, er konnte nicht ein so abgründiger Lüstling sein. Sie respektierte ihn, achtete ihn sogar. Sein Blick, seine Stimme – all das strahlte Autorität und Würde aus, nicht rohe Grausamkeit.
Und doch... ein anderer Gedanke kroch in ihr hoch, ein Gedanke, der sie mit sich selbst hadern ließ. War er nicht ihr Herr? Hatte er nicht das Recht, sie zu strafen, wenn sie versagte? Für ihre Unvollkommenheit, ihre Fehler? Für diese schlechten, verbotenen Gedanken, die sie in seiner Gegenwart hegte? Oder dafür, dass sie an ihn gedacht hatte – ja, an ihn – in jenen Nächten, als sie sich unter ihrer Decke berührte und heimlich nach Erlösung sehnte?
Ein schwerer, heißer Kloß bildete sich in ihrer Kehle, und ihre Hände zitterten leicht, während sie sich bemühte, diese Gedanken fortzuschieben. Doch sie blieben, unausgesprochen und unausweichlich, und ließen ihren Atem schwerer gehen.
Magdalena hatte plötzlich das Gefühl, dass der Raum wärmer wurde. Das flackernde Licht des Kaminfeuers und der Fackeln schien weicher und einladender zu leuchten, als würde es sie sanft umhüllen. Ihr Herzschlag beruhigte sich allmählich, und sie trat barfuß auf den Pranger zu, ohne den kühlen Steinboden unter ihren Füßen noch wahrzunehmen. Das hölzerne Gestell wirkte alt, schwer und rau. Wie mochte es sich wohl anfühlen, mit Kopf und Händen darin gefangen zu sein? Tief nach vorn gebeugt, nackt mit herausgestrecktem Hintern, alles offenbarend und der schmerzhaften Züchtigung ausgeliefert? 
Magdalenas Blick fiel auf zwei handgeschmiedete Stahlringe, die rechts und links tief in den Boden eingelassen waren. Eine dicke, bröckelnde Rostschicht bedeckte sie, schuppig wie die Haut einer urzeitlichen Echse. Offenbar dienten diese Ringe dazu, die Beine der zu Bestrafenden weit gespreizt zu fixieren, sodass selbst ihre letzten intimen Heiligtümer schutzlos den Blicken und den grausamen Instrumenten des Zuchtmeisters preisgegeben wurden. Eine Hitzewelle breitete sich aus, und ein Zustand starker sexueller Erregung versetzte ihren Körper in Aufruhr. 
Magdalena war von Natur aus ein emotionaler Mensch, und ihre lebhafte Fantasie ließ sich nur schwer bändigen. Immer wieder verlor sie sich in überraschend intensiven Tagträumen, die sie völlig einnahmen. Doch diese Eigenheit hatte ihr oft Ärger eingebracht: Ihr Onkel, ein strenger Mann, griff nicht selten zur Peitsche, weil sie in ihren Träumen versank, anstatt ihre Pflichten zu erfüllen.
Sie sah sich jetzt in den Pranger gespannt, ihre Beine schmerzhaft weit gespreizt, ihrem Herrn wehrlos ausgeliefert. Er stand mit nacktem Oberkörper hinter ihr. Auf seinem muskulösen braungebrannten Oberkörper tanzte das Schattenspiel der Fackeln. Sie konnte spüren, wie seine Blicke auf ihrem offenen Schoß ruhten, welcher feucht glänzend ihre Lust offenbarte. Sie konnte hören wie er auf sie zuschritt, den Siebenstriemer vom Haken nahm, dann ausholte. Sie konnte die Riemen spüren, wie sie auf ihren Rücken trafen. Wieder und wieder bissen die dünnen Lederriemen in ihre Haut, und zeichneten ihren Leib mit roten Striemen, und sie fühlte wie sich der Schmerz in Lust verwandelte. Ihr Tagtraum war derart intensiv, dass sie gar nicht bemerkte, wie ihre Hand zwischen ihre Beine wanderte.
Alexander stand auf der Treppe und ließ ein leichtes Schmunzeln über sein Gesicht huschen. Offenbar hatte er sich nicht geirrt, und das, was er beobachtete, gefiel ihm außerordentlich gut. Vor ihm stand sie, nackt, mit einer jugendlich-unschuldigen Ausstrahlung, die im Kontrast zu dem düsteren Gemäuer nur noch stärker wirkte. Ihr pechschwarzes Haar fiel glatt und lang über ihren Rücken und bildete einen auffälligen Gegensatz zu ihrer normalerweise blassen Haut, die im flackernden Licht der Flammen nun einen warmen, rötlich-orangen Schimmer annahm.
Er stellte sich vor dass sie vor ihm knien würde, so dass er sie von hinten nehmen könnte, ihre Haare wie Zügel um seine Hände gewickelt.
Er konnte ihre linke Brust etwas von der Seite sehen. Welch prachtvolle, Sinnlichkeit verheißende Brüste sie doch hatte. Was konnte er damit alles anfangen, daran lecken, knabbern, zupfen, sie kneten, mit Wachs beträufeln, mit der Reitgerte peitschen, oder Klammern an den vorstehenden Nippel befestigen und sie einfach liebkosen und mit fordernden Küssen bedecken.
Sein Blick wanderte tiefer. Dieser wundervolle Hintern, ein Anblick der ihm den Atem raubte. Zart streicheln, grob kneten und hart züchtigen. Nichts hatte solch eine Wirkung auf seine Libido wie ein mit Striemen geziertes, nicht zu flaches Hinterteil, welches ihm bereitwillig dargeboten wurde. 
Dort stand sie, mit abwesendem Blick, ihre Finger glitten wie in zärtlicher Andacht über das raue Holz des Prangers, fast, als würde sie ihn liebkosen. Mit der anderen Hand verwöhnte sie sich an jener Stelle, die sie, dessen war Alexander sicher, bald ihm schenken würde. Vor einem halben Jahr hatte sie ihm bereits ihre Dienste angeboten, doch bald würden auch ihr Leib, ihr Herz und ihre Seele ihm gehören. Sie würde ganz sein.
Sie würde sich nicht wehren wenn er jetzt sofort den Zeugen seiner Lust in ihre heiße Spalte rammen würde, sich mit harten Stößen erleichtern würde, aber er wollte warten. Er war bereit zu warten bis sie sagen würde „ich gehöre dir, ich bin die Deine. Nimm dir was dir gehört.“
Dann würde er ihr Geschenk annehmen: ihre Hingabe, ihre Demut, ihren Gehorsam. Als Zeichen seiner Dankbarkeit würde er sie mit seiner Zuneigung, seiner Liebe und seinen Schlägen reich beschenken. Er wusste, dass er weder Angel noch Netz brauchte, um sie zu halten. Die Jagd war vorbei. Seine Beute würde von selbst, mit williger Überzeugung, zum Opfertisch schreiten.
Mit einem zufriedenen Ausdruck wandte er sich ab und stieg die Treppe hinauf. 
Hinter ihm kehrte Magdalena, von den Nachbeben ihrer Lust ins Hier und Jetzt zurück, und sah sich irritiert um. Ein kalter Schauer durchfuhr ihren Körper, als Magdalena wieder zu sich kam. Ihr Herz schlug schneller, und sie fuhr ruckartig herum. Wo war Alexander? War sie eingeschlossen?
Barfuß lief sie hastig zur Treppe, doch etwas ließ sie innehalten. Rechts neben dem Aufgang ragten zwei Käfige aus Stahl empor. Der eine war schmal und hoch, der andere niedriger, dafür breiter. Beide waren aus rostigem Metall gefertigt, doch die Vorhängeschlösser an ihren Gittertüren glänzten neu und unheilvoll. Die Absicht hinter diesen Gefängnissen war unverkennbar.Panik breitete sich in ihr aus, ihr Atem ging flach und stoßweise. Bilder aus ihrer Kindheit schossen ihr durch den Kopf, Erinnerungen, die sie jahrelang zu verdrängen versucht hatte. Ihr Innerstes verkrampfte sich, und ein kalter Hauch der Verzweiflung legte sich über sie.
Man sperrt keine Menschen wie Tiere ein. Der Gedanke hämmerte in ihrem Kopf, während die Erinnerung an ihre Cousinen sie packte. Sie hatten ihr einst einen solch grausamen Streich gespielt, sie in einen Käfig gesperrt, wie ein Tier. Die Enge, die Demütigung – all das kam jetzt mit erschreckender Klarheit zurück.
Sicher war verschlossen. Der Gedanke ließ ihre Panik wachsen, und in ihrer Hast stürmte sie die Treppe hinauf. Doch als sie den oberen Absatz erreichte, fiel ihr Blick auf die weit geöffnete Ausgangstür. Hoffnung blitzte in ihr auf. Ohne nachzudenken, stolperte sie weiter und stürzte in das Schlafgemach ihres Gutsherren. Ihre Knie prallten schmerzhaft auf den Boden, der Aufprall trieb ihr Tränen in die Augen. Sie biss die Zähne zusammen, um den Schmerz zu ignorieren, und kroch keuchend weiter ins Zimmer.


5. Der Heiratsantrag 


„Warum die Eile? Eben schienst du doch noch bestens unterhalten zu sein.“ Alexander lehnte entspannt und mit einem amüsierten Grinsen an seinem Kleiderschrank.

Magdalena spürte, wie ein letzter Tropfen ihrer Erregung ihren Oberschenkel hinabglitt, und bemerkte, dass ihre Finger noch feucht waren. Hastig versuchte sie, die verräterischen Spuren zu verbergen.

Alexanders Blick fiel auf ihr blutendes Knie. „Du hast dich verletzt. Tut es weh? Lass mich die Wunde ansehen.“

„Es... es ist nichts Ernstes“, stammelte Magdalena, verlegen und eingeschüchtert. Zögernd folgte sie dennoch seinem stummen Wink und setzte sich auf die Bettkante.

Alexander kniete vor ihr nieder und legte behutsam eine Hand auf ihre Kniekehle. Die Berührung ließ Magdalena innerlich erzittern, ein prickelnder Schauer durchlief ihren Körper.

„Du musst besser auf dich aufpassen.“ Seine Stimme war leise, fast sanft.

Erst jetzt wurde Magdalena bewusst, dass sie völlig nackt auf Alexanders Bett saß. Ihr Herz schlug schneller, doch sie blieb wie erstarrt.

Alexander zog ein Tuch aus seiner Tasche, tupfte vorsichtig die Wunde ab und beugte sich dabei so nah zu ihr, dass er ihren Duft aufnahm. Doch es war nicht der vertraute, unschuldige Geruch von Blumen und Seife, nicht der Duft von Jugend und süßer Unbekümmertheit. Es war der Duft einer Frau – intensiv, sinnlich, voller Leidenschaft und Verlangen. Es war ein Geruch, der die Luft zwischen ihnen aufzuladen schien.

Alexander liebte es, jede seiner Bewegungen sorgfältig zu inszenieren. Er plante, berechnete, und genoss es, Magdalena mit dem Entzug jeglichen weiteren Körperkontaktes zu quälen. Doch jetzt, vor ihr kniend, schwand seine sonst unerschütterliche Selbstbeherrschung.

Ihr Duft hatte ihn gefangen genommen, berauscht und überwältigt. Plötzlich, wie im Rausch, packte er ihre Beine und drückte sie mit einer unerwarteten Grobheit auseinander. Ohne einen Moment zu zögern, zog er mit einem festen, verlangenden Zug seiner Zunge über die feuchte, glänzende Spur, die ihr Nektar auf der Innenseite ihres Oberschenkels hinterlassen hatte.

Magdalena keuchte laut auf, ein unstetes, stoßartiges Seufzen, während ihr Körper unter dieser intensiven Berührung zu explodieren schien. Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Herz pochte so heftig, dass sie für einen Moment fürchtete, das Bewusstsein zu verlieren.

Doch Alexander zog sich so abrupt zurück, wie er es begonnen hatte. Ein Ausdruck von Selbstverachtung huschte über sein Gesicht, während er sich innerlich für seinen Kontrollverlust tadelte. Er holte tief Luft, sammelte sich, und kehrte zu seinem ursprünglichen Plan zurück.

„Steh auf!“

Die Schärfe in seiner Stimme riss Magdalena aus ihrer starren Lähmung. Sie gehorchte sofort, froh, eine klare Anweisung zu bekommen, die die Spannung löste, die in der Luft lag. Ihre Arme hingen unbedeckt und seitlich herab, doch sie spürte die entblößende Scham ihrer Haltung. Und doch—fast wie von selbst—straffte sie ihren Rücken, zog den Bauch ein und hob die Brust leicht heraus, ein Reflex, der sie selbst überraschte.

Alexander hatte sich inzwischen aufgerichtet und griff nach der Reitgerte, die auf einem Tisch lag. Nicht weil er sie zu nutzen gedachte, sondern weil sie seinen Händen Halt bot—eine physische Stütze für seine unsichere Fassung. Während die Reitgerte ihm Kontrolle und Autorität verlieh, spürte Magdalena deren Wirkung ebenfalls: ein seltsames Kribbeln, eine Mischung aus Nervosität und einem unerklärlichen, erregenden Ziehen tief in ihrem Inneren.

„Hör mir gut zu,“ begann Alexander schließlich, seine Stimme ruhig, aber bestimmt. „Was ich dir jetzt sagen werde, wirst du nur ein einziges Mal hören.“

„Mir gefällt nicht nur dein Körper,“ begann Alexander mit einer Stimme, die ruhig, aber dennoch drängend klang. Sein Blick ruhte intensiv auf Magdalena, während er weitersprach. „Deine glänzenden schwarzen Haare, deine wunderschönen braunen Augen, in denen ich jedes Mal zu versinken drohe—besonders, wenn sie so groß und staunend sind wie jetzt.“

Ein zartes Stirnrunzeln legte sich auf Magdalenas Gesicht, und sie kniff ihre Augen leicht zusammen, unsicher, wie sie auf seine Worte reagieren sollte. Alexander konnte nicht anders, als zu lächeln.

„Deine weiblichen Brüste,“ fuhr er fort, seine Stimme nahm einen sanft neckenden Ton an, „mit den großen dunklen Vorhöfen und den ständig harten, aufmerksamen Warzen, gefallen mir ebenfalls ausgezeichnet.“

Mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung tippte er mit dem Ende der Reitgerte sanft gegen ihren rechten Nippel. Sofort reagierte Magdalenas Körper—Gänsehaut überzog ihre Haut, und die bereits aufgerichtete Brustspitze verhärtete sich noch mehr.

„Und dein prächtiger Hintern, deine wohlgeformten Beine, und dieser göttliche Geruch nach purer Weiblichkeit und Lust... all das gefällt mir.“

Magdalena fühlte die Hitze, die in ihrem Gesicht aufstieg, und wollte seinem intensiven Blick ausweichen. Doch Alexander ließ das nicht zu. Mit einem leichten Druck des Peitschenstiels unter ihrem Kinn hob er ihr Gesicht und zwang sie, ihm erneut in die Augen zu sehen.

„Mir gefällt, wie du dich bewegst, wie du gehst und stehst. Wie du sprichst, wie du putzt, wie du lachst. Wenn du mir morgens den Kaffee bringst, fühlt es sich an, als würde selbst der trübste Tag von der Sonne erhellt.“

Er hielt kurz inne, seine Miene fest und ernst. „Sag jetzt nichts,“ befahl er, bevor sie die Gelegenheit hatte, überhaupt Worte zu finden. „Ich liebe dich, Magdalena. Und ich möchte, dass du meine Frau wirst. Ich will dich heiraten.“

Die Aufforderung, nichts zu sagen, war in diesem Moment unnötig. Magdalenas Mund stand ohnehin vor Erstaunen offen, unfähig, auch nur ein Wort zu formen. Später, in stillen Momenten, würde sie oft darüber nachdenken, wie ihr Gesicht wohl in diesem Moment ausgesehen haben mochte. Wie sie Alexander ansah, als diese Worte von ihm kamen.

Er fuhr fort, seine Stimme ruhig, aber voller Entschlossenheit. „Ich werde dich lieben und ehren. Mein Haus wird dein Haus, mein Hof wird dein Hof. Du wirst die Herrin an meiner Seite. Statt in Baumwolle und Leinen werde ich dich in Samt und Seide kleiden. Und für die schwere Arbeit werde ich dir eine Dienerin zur Seite stellen. Ich verspreche dir, treu an deiner Seite zu stehen bis zu meinem letzten Atemzug. Und ich werde dich mit meinem Leben verteidigen.“

Alexander legte eine kurze Pause ein, dann senkte sich sein Ton, wurde eindringlicher. „Aber dafür verlange ich von dir Gehorsam und Respekt. In der Bibel steht, dass das Weib dem Manne untertan sein soll. Das ist der Platz, den ich mir für dich wünsche: Herrin gegenüber den Bediensteten, aber Dienerin vor deinem Herrn.“

Er sah, wie seine Worte sie trafen, aber er hielt den Moment, ohne auszuweichen. „Meine Dienerin, um mir Freude zu bereiten, um mich stolz zu machen, und um dir meiner Liebe und Zuneigung würdig zu erweisen—so, wie ich mich deiner würdig erweisen möchte. Ich werde dafür sorgen, dass du nicht mehr, wie heute unten im Keller, deine Freuden allein suchen musst. Stattdessen werde ich dir Stunden schenken, die erfüllt sind von Lust und Erfüllung. Ich möchte der Diener und zugleich der Herr deiner Lüste sein.“

Magdalena stand da wie versteinert, unfähig, sich zu bewegen, unfähig, zu reagieren. Alles, was sie tun konnte, war atmen—tief und stoßweise, während die Bedeutung von Alexanders Worten langsam in ihr Bewusstsein drang. 
„Aber ich möchte und werde dich auch bestrafen, dich züchtigen für Ungehorsam, Respektlosigkeit und jeden Fehler den ich erkenne. Am Anfang sind das sicher viele und dein hübscher Körper wird selten ohne die Zierde heilsamer Striemen sein. Du wirst sie tragen und lieben lernen, wie kostbares Geschmeide. Du wirst Schmerzen erleiden und mir dafür danken, denn du wirst erkennen dass auch der grausamste Peitschenhieb Beweis meiner grenzenlosen Liebe und Aufmerksamkeit ist. Du wirst eine unvorstellbare Befreiung, ja Stolz spüren wenn du die Striemen auf deiner Haut als Zeichen meiner Vergebung trägst.
Bestrafen werde ich dich aber nicht in diesem Kellerraum..." Alexander zeigte zu der Tür mit der fackelbeschienenen Treppe...
"Bestrafen werde ich dich dort wo es mir in den Sinn kommt, und wann und wo es notwendig ist, egal ob Zuschauer da sind oder nicht. Du hast es mit deinem Verhalten in der Hand, Strafen zu vermeiden, und ich bin sicher, Stock und Peitsche werden dich meine Regeln lernen.
Wenn du aber durch diese Tür gehst, und du wirst es immer tun wenn ich es verlange, immer dann wenn sie aufsteht wenn du dieses Zimmer betrittst, wirst du nur noch meine Dienerin, Sklavin meiner Lüste sein. Dort unten wird dein Körper ausschließlich meiner Lust und meiner Befriedigung dienen. Ich werde dich benutzen, dich demütigen und quälen. Grund dazu ist einzig meine Lust, die Freude dir Schmerzen zuzufügen, deine Schreie als Musik in meinen Ohren zu hören, mich an deinem verstriemten Körper zu erregen und mich an ihm erfreuen. Ich bin sicher, dass du auch diese Qualen mit Hingabe und Demut ertragen wirst,“ sprach Alexander leise, doch seine Stimme trug eine unerschütterliche Überzeugung in sich. Sein Blick ruhte fest auf Magdalena, die in atemloser Erwartung verharrte. „Weil du weißt, dass du mich damit glücklich machst. Und weil es dich selbst mit einem tiefen, stillen Stolz erfüllt, mir diese Dienste zu schenken.“

Er trat näher, sein Ton nahm an Intensität zu, als seine Worte sich wie ein Versprechen in die Luft schrieben. „Du verstehst, dass selbst in der tiefsten Pein, in der größten Demütigung, ein Weg zu deiner Erfüllung liegt. Und du vertraust darauf, dass ich ihn dir zeigen werde.“

Sein Gesicht war jetzt so nah, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte, während jedes Wort wie eine brennende Wahrheit durch den Raum hallte. „Leid und Schmerz werden deine treuen Begleiter sein, ebenso wie die zarten Liebkosungen, die ich dir schenken werde. Hier, auf diesem Bett, dem Altar unserer Liebe, wirst du beides erfahren: die bittersüße Qual und die überwältigende Ekstase.“

Ein Moment der Stille folgte, schwer und aufgeladen, während seine Worte in Magdalena nachklangen, wie ein unausweichliches Gelübde.

Magdalena hing an seinen Lippen, ihr Atem flach und ihre Gedanken ein wirres Chaos aus Verwirrung und Faszination. Alexanders Worte durchdrangen sie wie ein Bann, ein Netz aus Verlockung und Drohung, aus Versprechen und Forderung.

„Wenn du dich auf diesen Handel einlässt,“ fuhr Alexander ruhig fort, „und mir bedingungslosen Gehorsam gelobst, dann erwarte ich dich morgen Abend um sieben Uhr hier in diesem Zimmer—das von da an unser gemeinsames sein wird.“

Er machte eine kurze Pause, um sicherzugehen, dass jedes seiner Worte in ihr nachklang. „Du wirst nackt knien, mit dem Rücken zur Tür. Deinen Kopf senkst du demütig, die Beine spreizt du so weit, wie es dir ohne Schmerzen möglich ist. Deine Hände legst du geöffnet auf deine Schenkel.“

Magdalena wagte kaum zu atmen. Die Bilder, die seine Worte in ihr hervorriefen, jagten ihr einen Schauer über den Rücken.

„Doch lehnst du mein Angebot ab,“ Alexanders Stimme blieb beherrscht, fast sanft, „wirst du einfach weitermachen wie bisher. Ich werde dich weiterhin als wertvolle Arbeitskraft schätzen, dir mit demselben Respekt begegnen wie zuvor, und deine Entscheidung voll und ganz akzeptieren.“

Ein unerwartetes Lächeln huschte über sein Gesicht, doch es erreichte seine Augen nicht. „In diesem Fall wirst du jedoch nie wieder von mir berührt werden—nicht von meiner Hand und auch nicht von dieser.“ Mit diesen Worten hob er die Reitgerte und ließ sie zweimal leicht über ihre Brüste schnippen.

Die Berührung war kaum mehr als ein Streicheln, doch Magdalenas Körper reagierte sofort, ihre Brustspitzen zogen sich zusammen, und ein Zittern durchlief sie.

„Denk gut darüber nach,“ schloss Alexander und ließ die Reitgerte sinken, während er Magdalena weiterhin mit seinem eindringlichen Blick fixierte.

Alexander ließ seine Worte bedächtig und kalt über die Luft gleiten, während er Magdalena unverwandt ansah. „Solltest du dich dagegen entscheiden,“ sprach er, „werde ich dir weder Schmerzen noch Qualen zufügen, aber auch keine Lust und keine Liebe schenken.“

Seine Stimme blieb ruhig, fast gleichgültig, doch die Härte seiner Botschaft schnitt tief. „Der Zutritt zu meinem Schlafgemach—und zu dem, was sich darunter verbirgt—wird dir für immer verwehrt sein. Dein Leben wird weniger Leid kennen, ja, aber auch weniger Freude. Du wirst in der Sicherheit eines grauen Alltags verharren, während die Türen zu intensiveren Erlebnissen für dich verschlossen bleiben.“

Er machte einen Schritt zurück und ließ die Reitgerte leise auf den Boden tippen. „Doch der Hof bleibt nicht stehen, Magdalena. Irgendwann wird hier eine andere Gutsherrin an meiner Seite sein. Eine Frau, die bereit ist, auf meine Bedingungen einzugehen. Du wirst ihr dienen müssen, wie du mir dienst. Und wenn du in ihren Augen das Glück der Erfüllung siehst, das Glück, das du verschmäht hast, dann wirst du deinen Fehler erkennen.“

Magdalenas Kehle schnürte sich zu, ihre Gedanken tobten, doch ihre Beine schienen wie festgewurzelt.

„Jetzt zieh dich an und geh schlafen,“ schloss Alexander und wandte sich mit einer finalen Geste ab. „Die Entscheidung gehört allein dir.“

Magdalenas Herz raste wie wild, und ihre Gedanken jagten einander, chaotisch und überwältigend. Ihre Knie wurden weich, und sie spürte, wie ihr Verstand sich in die Irrealität flüchtete. Wach oder Traum? Die Grenzen verschwammen. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich selbst: In einem Hochzeitskleid stand sie, eingespannt in einen Pranger, der mitten in einer Kirche aufgestellt war, wo eigentlich der Altar hätte sein sollen. Ihre Röcke waren gerafft, und der Priester holte mit einer Peitsche aus.

„Das Weib ist dem Manne untertan...“ dröhnte seine Stimme. Im nächsten Moment zischte das Leder durch die Luft und klatschte mit einem lauten Knall auf ihren entblößten Hintern. Die Hochzeitsgäste, darunter Onkel, Tanten und Cousinen, die in der ersten Reihe saßen, brachen in johlenes Gelächter aus.

„Magdalena!“ Alexanders Stimme riss sie aus ihrer fieberhaften Vision.

Sie blinzelte, verwirrt, und versuchte, die Kontrolle über sich zu gewinnen. Doch es war vergebens. Sie hatte längst keine Wahl mehr—oder zumindest fühlte es sich so an. Ihr Verstand mochte noch kämpfen, aber ihr Herz hatte die Entscheidung schon getroffen. Seit ihrem ersten Tag auf dem Hof war sie von Alexander angezogen gewesen. Sein Blick, seine Stimme, seine Präsenz... alles an ihm hatte sie in seinen Bann gezogen.

Und jetzt? Jetzt würde sie alles tun. Alles auf sich nehmen, um ihn stolz zu machen, um seiner Liebe würdig zu sein.

Magdalena sank auf die Knie, ihre Bewegungen langsam, beinahe feierlich. Sie hob den Kopf leicht an und sah zu ihm hinauf, ihre Augen voller Entschlossenheit und Hingabe. „Ja,“ flüsterte sie erst, bevor ihre Stimme fester wurde. „Ja, ich will eure Gemahlin und gehorsame Dienerin sein. Ich nehme euer Angebot an und verspreche—“

Ein scharfes Zischen durchschnitt die Luft. Bevor sie den Satz beenden konnte, traf sie ein knallender Schlag auf den Rücken, gefolgt von einem brennenden Schmerz, der ihr den Atem raubte. Sie keuchte laut, der Schock der plötzlichen Bestrafung erstickte ihre Worte.

„Habe ich gesagt, du sollst mich auf deinen Knien anbetteln?“ Alexanders Stimme schnitt durch die angespannte Stille, scharf wie eine Klinge. „Du wirst knien, wenn ich es dir befehle – und dann mit Stolz, nicht winselnd wie eine verängstigte Hündin.“

Magdalena zuckte bei seinen Worten zusammen, spürte, wie Scham und Trotz in ihr aufflackerten. Doch noch bevor sie eine Antwort finden konnte, sprach er weiter, seine Worte wie Hiebe: „Jetzt geh auf deine Kammer.“

Sein Blick durchbohrte sie, und in ihrer Unsicherheit öffnete Magdalena den Mund, um etwas zu sagen, vielleicht eine Erklärung, vielleicht eine Entschuldigung, doch die Worte blieben stecken. Alexander verschränkte die Arme und fixierte sie mit ernster Miene.

„Solltest du morgen immer noch zu deinem Entschluss stehen,“ fuhr er mit eisiger Ruhe fort, „und bereit sein, mir dich und deinen Leib zu schenken, dann werde ich dich für diesen Fehler bestrafen.“ Seine Stimme wurde noch leiser, doch in dieser Ruhe lag eine unmissverständliche Schärfe. „Jetzt – raus!“

Mehr wütend als beschämt raffte Magdalena ihre Kleider zusammen, spürte die Hitze in ihren Wangen und die Aufruhr in ihrer Brust. Sie zögerte kurz, bevor sie sich abrupt zur Tür wandte.

„Gute Nacht, mein Herr,“ rief sie ihm zu, ihre Stimme war nicht gerade freundlich, und ein Hauch von Trotz schwang mit. Dann marschierte sie hinaus, der Stoff ihres Kleides raschelte hörbar, und mit einer letzten, impulsiven Geste schlug sie die Tür fester zu, als es nötig gewesen wäre.

Im Korridor hielt sie inne, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Wut und Stolz kämpften in ihr, aber tief in ihrem Inneren spürte sie auch ein seltsames Prickeln der Erregung, das sie nicht leugnen konnte.

Magdalena lag aufgewühlt in ihrem Bett, von wirbelnden Gedanken gefangen. Was hatte er sich nur erlaubt? So ein selbstsicherer, überheblicher Mensch – wie konnte er nur so von sich überzeugt sein? Die Frage nagte an ihr, doch inmitten all der Verwirrung spürte sie auch eine seltsame Wärme in sich aufsteigen. Vielleicht sollte sie ihm doch widerstehen, ihn einfach warten lassen, bis er selbst zu einem Moment der Besinnung fand. Vielleicht würde es ihm gut tun, zu spüren, dass nicht alles nach seinem Willen verlief. Doch je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr fühlte sie das heiße, fast schmerzvolle Gefühl auf ihrem Rücken – das war keine Illusion, das war die schmerzhafte Realität.

Ja, es schmerzte, doch es war auch ein sanftes, vertrautes Brennen, das eine tiefe, unerklärliche Verbindung in ihr hervorrief. Schmerz, der von seiner Hand stammte – sie konnte nicht leugnen, wie sehr sie dieses Gefühl zu schätzen wusste. Und als ihre Gedanken zu den Erinnerungen an seine fordernde Zunge zurückkehrten, die ihre Haut berührt hatte, stieg eine unbändige Erregung in ihr auf. Kein Mann hatte je zuvor so etwas getan, und doch war es nicht dieser Moment, der sie am meisten beschäftigte. Es war das Brennen auf ihrem Rücken, von ihm entfacht, das ihr Herz ergriff, das ihr etwas gab, das tiefer ging.

„Nein“, dachte sie sich entschlossen, „er wird nicht warten müssen.“ Sie wusste es nun mit aller Klarheit. Morgen würde sie in seinem Zimmer knien, ihm ihre Hingabe zeigen und stolz sein. Sie wollte zu ihm gehören, ihn stolz machen. Magdalena schloss ihre Augen und sank in einen tiefen, traumlosen Schlaf, während die Gedanken an ihn sie immer weiter fesselten.

Alexander


Magdalena erwachte abrupt, geweckt vom dumpfen Klang eines Hufschlags, der von einem galoppierenden Pferd herrührte. Ihr Bett stand in einer kleinen Nische direkt unter dem Fenster, durch das die ersten Strahlen des jungen Tages fielen. Die Kammer, in der sie sich befand, war schlicht und klein, wie alle Dachzimmer im Hauptgebäude, wo die Hausangestellten untergebracht waren. Anders als die Bediensteten im Gesindehaus, die meist in Dreibettzimmern wohnten, hatte hier jeder einen Raum für sich, ein Luxus, den Magdalena schätzte.

Neugierig richtete sie sich ein wenig auf und spähte durch das Fenster. Draußen sah sie Alexander, der seinem Pferd die Sporen gab und in Richtung der aufgehenden Sonne ritt. Es war Samstag, und die warmen, goldenen Sonnenstrahlen kündeten vom ersten echten Frühlingstag des Jahres. Ein Hauch von Freude regte sich in ihr bei dem Gedanken, im Garten zu arbeiten und die frische Luft zu genießen. Doch die Leichtigkeit des Augenblicks verflog, als die Erinnerung an den vergangenen Abend sie überkam.

Mit einer plötzlichen Bewegung schlug Magdalena die Decke zurück und setzte sich auf die Bettkante. Ihr Nachthemd rutschte dabei hoch, entblößte ihre Knie, während die Bilder der Nacht erneut in ihrem Bewusstsein aufflammten. Diese Wunde, sie war real. Doch waren es auch die anderen verstörenden Fragmente, die sie quälten? Was war Traum, was Wirklichkeit?

Wie getrieben sprang sie auf, riss sich das Nachthemd vom Körper und lief zum Spiegel neben der Tür. Sie drehte sich, den Rücken der spiegelnden, leicht trüben Fläche zugewandt, und starrte in das Glas. Da war sie – eine scharf gezeichnete Linie, die quer über ihre Lenden zog. Hellrot hob sie sich von der blassen Haut ab, und Magdalena fühlte ein leises Brennen, als ihre Finger vorsichtig die Stelle berührten. Die Linie führte hinab zu der weichen Rundung ihres Pos, wo ein kleines blaugrünes Mal von dem Peitschenende zeugte.

Die Erinnerung schlug mit voller Wucht ein. Alles kam zurück – das Zimmer, in dem sie nackt gestanden hatte, die Tür, die Treppe, der Raum voller Ketten, Peitschen, Käfige. Und schließlich der Moment, als Alexanders Peitsche sie traf. Doch warum hatte er das getan? Die Frage hallte in ihrem Kopf wider, während ihre Gedanken sich in einem Wirbel von Verwirrung und Schmerz überschlugen. Sie fühlte sich überwältigt, verloren in einer Mischung aus Erschütterung und Ungewissheit

Magdalena erinnerte sich allmählich an die Details des gestrigen Abends, der wie ein Traum in ihren Gedanken nachhallte. Alexanders Angebot, seine eindringlichen Worte und die unmissverständliche Erwartung – er wollte sie zu seiner Frau machen und verlangte ihre Antwort noch am heutigen Abend. Doch ihr Zögern, ihr Widerstand gegen seine unverblümte Forderung, hatte Konsequenzen gehabt. War es Ungehorsam gewesen? Oder einfach nur Angst vor einer Bindung, die so überwältigend schien?

Die Gedanken wirbelten durcheinander, während sie ihr schlichtes graues Kleid überzog und sich eilig die Treppe hinunter in die Küche begab. Der Duft von frischem Brot und Tee empfing sie, und am Tisch saßen bereits Benno und Erna, vertieft in ihr Frühstück.

Erna, die ältere Köchin, hatte etwas mütterliches an sich. Trotz ihrer über 60 Jahre wirkte sie lebendig und warmherzig, eine stützende Konstante auf dem Hof, seit sie selbst als Waisenkind dort aufgenommen worden war. Magdalena schätzte ihre Gesellschaft und die Momente, in denen sie gemeinsam in der Küche arbeiteten – nicht nur wegen Ernas Kochkünsten, sondern auch wegen ihrer stets fröhlichen Art. Benno, der junge Stallbursche, hingegen war ein energischer, manchmal etwas vorlauter Geselle, aber mit einem guten Herzen.

„Du bist spät dran,“ bemerkte Benno, während er mit vollem Mund sprach. „Na ja, wer so lange wach ist...“

„Benno, lass das Mädchen in Ruhe!“ Erna lächelte liebevoll und schob etwas zur Seite, damit Magdalena sich setzen konnte. „Komm, Kind, nimm dir ein Stück Brot. Der Tag wird lang.“

Magdalena ließ sich neben Erna nieder, nahm ein Stück Brot und kaute mechanisch, während ihre Gedanken abschweiften. Ernas Blick blieb jedoch aufmerksam auf ihr ruhen.

„Du bist heute so schweigsam, mein Mädchen,“ bemerkte sie schließlich und nahm einen Schluck Tee. „Bedrückt dich etwas?“

„Nein, nein, alles in Ordnung. Ich habe schlecht geschlafen,“ antwortete Magdalena hastig und legte das Brot beiseite. „Und ich habe keinen Hunger.“

Sie stand auf, um die Küche zu verlassen, doch als sie sich drehte, rutschte der Saum ihres Kleides ein Stück hoch und gab die schmale, hellrote Linie auf ihrem Knie frei. Benno hatte ein gutes Auge.

„Was hast du denn da?“ fragte er und deutete mit der Hand auf die Wunde.

Magdalenas Herz setzte einen Schlag aus. „Das ist... gar nichts... nur... ich habe mich gestoßen,“ stammelte sie und spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg.

Ohne eine weitere Erklärung abzuwarten, verließ sie eilig den Raum, während ihr die Röte die Wangen hinaufstieg. Ihre Schritte hallten auf den Holzdielen wider, und in ihrem Inneren tobte ein Sturm aus Scham und Verwirrung.

Im Garten angekommen atmete Magdalena tief ein, ließ die frische Luft durch ihre Lungen strömen und spürte, wie sich ihre Anspannung allmählich löste. Der erdige Duft des feuchten Bodens zwischen ihren Fingern erfüllte sie mit einer ruhigen Zufriedenheit. Der große weiße Fliederbusch verströmte seinen süßen, betörenden Duft, während seine violetten Blüten langsam die leuchtend gelben der Forsythie ablösten, die bereits am Verblühen war. Die Apfelbäume am Rande des Gartens hatten ihre ersten zartrosafarbenen Blüten geöffnet, und aus dem nahen Wald, dessen dunkle Baumwipfel sich gegen den Horizont abhoben, drang der fröhliche Gesang der Vögel – ein Klang, der den Frühling mit jeder Note verkündete.

Umgeben von dieser lebendigen Szenerie fand Magdalena nach und nach zu sich. Sie zog Furchen in die weiche Erde und säte Salat, setzte Bohnen um die von Benno sorgfältig gesteckten Stangen, pflanzte Zwiebeln und machte sich daran, das Unkraut zu jäten, das den Winter unbeeindruckt überdauert hatte. Ihre Hände arbeiteten wie von selbst, und die beständige Tätigkeit half ihr, ihre Gedanken zu ordnen.

Zur Mittagszeit brachte Benno ihr ein Schinkenbrot und einen Krug Wasser. Gemeinsam setzten sie sich auf den alten Eichenstamm, der als Sitzgelegenheit unter einer mächtigen Birke diente, die am Rand des Gartens stand. Die Sonne warf sanfte, tanzende Lichtflecken auf den Boden, während sie in einer angenehmen Stille ihr Mahl begannen.

„Hat es dir gefallen?“ fragte Benno plötzlich, ohne den Blick von seinem Brot zu heben, während er kauend weitersprach.

Magdalena erstarrte kurz und runzelte die Stirn, ein Ausdruck, der ihr immer dann entglitt, wenn sie unsicher war. „Ich... ich weiß nicht, was du meinst,“ stammelte sie, während ihre Stimme einen Hauch von Nervosität verriet.

„Ach, Magda, stell dich nicht so an,“ entgegnete er und grinste schelmisch. „Ich weiß, dass du zugeschaut hast, als unser Herr mich gezüchtigt hat.“

Augenblicklich fühlte Magdalena, wie ihre Wangen heiß wurden. „Ich… das war keine Absicht! Aber wie hast du das überhaupt bemerkt?“ stieß sie hervor, unfähig, ihn anzusehen.

„Ganz einfach,“ sagte Benno und lachte schallend. „Dein hübsches Näschen hat sich im Fenster des Stalls gespiegelt – das war genau in meinem Blickfeld. Mit der anderen Seite konnte ich ja schlecht sehen.“ Er schüttelte den Kopf, immer noch belustigt, während Magdalena vor Scham tiefrot anlief.

Um das Thema zu wechseln, fragte sie hastig: „Macht er das oft?“

Benno lehnte sich zurück und nahm einen Schluck aus dem Krug. „Keine Sorge, vor ihm bist du sicher,“ begann er und blickte Magdalena ernst an. „Alexander ist nicht nur mein Herr, er ist auch mein Pate und Vormund. Nach seinem Reitunfall kann er keine Kinder mehr bekommen, und deshalb soll ich eines Tages alles hier erben. Er legt großen Wert auf meine Erziehung – streng, ja, aber er ist immer gerecht und fair.“

„Ja, aber...“ setzte Magdalena an, doch Benno unterbrach sie sanft.

„Hör mir zu,“ sagte er, seine Stimme fester, während er ihre Aufmerksamkeit suchte.

Benno lehnte sich leicht vor, seine Stimme war leiser geworden, fast verschwörerisch, als er weitersprach. „Alexander hat noch nie einen seiner Bediensteten ohne Grund schlecht behandelt, geschweige denn geschlagen,“ begann er mit einem ernsten Ton. „Mich hat er in den neun Jahren, die ich hier lebe, nur dreimal gezüchtigt – und jedes Mal hatte ich es verdient.“

Magdalena sah ihn zweifelnd an, doch er fuhr fort, ohne auf ihre Reaktion zu achten. „Einmal, weil ich vergessen hatte, die Stalltür zu schließen. Ein Fuchs kam hinein und hat eine Stute schwer verletzt. Das nächste Mal ließ ich eine Petroleumlampe brennen. Hätte er es nicht rechtzeitig bemerkt, hätte der ganze Hof in Flammen stehen können. Und erst letzten Montag…“ Er hielt kurz inne, als ob er das Geschehene noch einmal durchlebte. „Ich hatte den Sattelgurt nicht richtig festgezogen. Abrileña, seine beste Stute, ist durchgegangen, als ein Reh aus den Büschen sprang. Alexander hätte sich das Genick brechen können.“

Während Benno sprach, hörte Magdalena nur halb zu. Ihr Geist wanderte zurück zu den Erinnerungen der vergangenen Nacht, die in ihr widerhallten wie ein schauriger Nachklang. Wenn du wüsstest..., dachte sie, während Benno seinen Monolog fortsetzte.

„Ja,“ wiederholte er, als wollte er sich selbst bestätigen. „Ich hatte es jedes Mal verdient. Und glaub mir, Magda, ich bin ihm dafür dankbar. Er hat mich damit nicht nur zurechtgewiesen, sondern mich auch gelehrt, Verantwortung zu übernehmen.“

Magdalena nickte nur stumm, aber eine leise Unruhe machte sich in ihr breit. Es war, als ob Benno auf etwas Größeres zusteuerte, etwas, das sie noch nicht erfassen konnte.

„Aber,“ sagte Benno plötzlich und beugte sich näher zu ihr, „was ich dir jetzt erzähle, musst du für dich behalten. Das ist nichts, was andere erfahren sollten.“

„Was meinst du?“ fragte Magdalena, ihre Neugier geweckt, auch wenn sie gleichzeitig das Gefühl hatte, dass sie diese Antwort besser nicht hören wollte.

Benno schien kurz zu zögern, dann sprach er weiter: „Alexander hat… wie soll ich es sagen… ein dunkles Verlangen. Er hat Vergnügen daran, Frauen zu quälen.“

Magdalena spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. „Was?“ stieß sie hervor, die Worte klangen wie eine Mischung aus Unglauben und Empörung.

„Beruhig dich,“ sagte Benno schnell. „Er würde nie jemandem etwas antun, der nicht einverstanden ist. Das ist es ja. Er tut das nur mit Frauen, die sich ihm freiwillig unterwerfen.“

„Wer sollte so etwas tun? Welche Frauen würden das wollen?“ fragte Magdalena entsetzt, ihr Blick suchte Bennos Augen, als ob sie in ihnen eine Erklärung finden könnte.

„Madame Isabella,“ sagte Benno fast beiläufig. „Sie führt ein Freudenhaus in der Stadt. Sie schickt ihm Mädchen, die für Geld alles tun. Aber, und jetzt kommt das Überraschende: Es soll sogar Frauen geben, die sich darum reißen, von unserem Gutsherren gequält und geschlagen zu werden.“

Magdalena fühlte, wie eine Flut von Gedanken auf sie einströmte, die sie kaum ordnen konnte. Ich werde diesen Mädchen die Augen auskratzen, schoss es durch ihren Kopf, bevor sie die Wut unterdrücken konnte.

Benno, der nichts von ihrem inneren Aufruhr bemerkte, fuhr unbeirrt fort: „Er hat ein Verlies unter seiner Kammer. Einen richtigen Raum, voll mit Folterinstrumenten. Ich musste ihm schon helfen, einige dieser Sachen dort hinunterzutragen. Es ist sein Rückzugsort, wo er seiner dunklen Leidenschaft nachgeht.“

Magdalena wusste nicht, ob sie schockiert, empört oder fasziniert sein sollte. Die Vorstellung eines Kerkers unter Alexanders Zimmer, die Andeutungen von Qualen und Peitschen – es war wie etwas aus einem düsteren Märchen. Doch gleichzeitig konnte sie nicht verhindern, dass ihr Herz schneller schlug, eine Mischung aus Angst und einer seltsamen Neugier, die sie nicht einordnen konnte.

Während Magdalena ihre gespielte Entrüstung zur Schau stellte, hörte sie plötzlich das rhythmische Klappern von Hufen auf dem Kies des Hofes. Alexander ritt ein, sein Blick ruhig, aber bestimmend, und Benno sprang augenblicklich auf. Mit einem Finger an die Lippen gelegt, deutete er Magdalena stumm an, das Gehörte für sich zu behalten.

Der Gutsherr saß aufrecht im Sattel seiner prächtigen Stute, bevor er mit einer geschmeidigen Bewegung abstieg. Elegant reichte er Benno die Zügel, der sofort eifrig zur Stelle war. Ohne Zögern wandte Alexander sich Magdalena zu, die mit wachsendem Herzklopfen seine Schritte beobachtete. Ihr Puls raste, als er näher kam, und sie hatte Mühe, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen.

„Hallo Magdalena,“ begrüßte er sie mit einem freundlichen, beinahe sanften Lächeln, das in scharfem Kontrast zu seiner autoritären Ausstrahlung stand. „Ist das nicht ein wundervoller Tag? Ich hoffe, deinem Knie geht’s wieder besser.“

Magdalena fühlte, wie ihre Wangen zu brennen begannen. „Es… ja… es tut nicht weh,“ stammelte sie, innerlich über sich selbst verärgert. Warum musste sie in seiner Gegenwart immer so unsicher wirken? Es tut nicht weh, wiederholte sie in Gedanken spöttisch über sich selbst. Welch banale und wenig einfallsreiche Antwort.

Für einen Augenblick glaubte sie, Alexander käme noch näher, doch stattdessen griff er in die Tasche seiner Reithose und zog sein Jagdmesser hervor. Mit zielstrebigen Schritten ging er auf die Birke am Rande des Gartens zu. Magdalena, die sich hektisch dazu zwang, vorzutäuschen, mit dem Jäten beschäftigt zu sein, beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, unfähig, ihren Blick vollständig abzuwenden.

Mit präzisen, kräftigen Schnitten trennte Alexander eine Handvoll Zweige ab. Sie waren frisch und elastisch, da der Baum bereits begonnen hatte, seinen Saft in die Äste zu treiben. Die grünen Spitzen der Blattknospen deuteten an, dass es nur noch wenige warme Tage dauern würde, bis die Birke ihr erstes frisches Laub tragen würde.

„Magdalena!“ rief Alexander unvermittelt. Sie zuckte leicht zusammen und bemühte sich, einen Ausdruck der Aufmerksamkeit zu wahren, während sie sich scheinbar mit einer kleinen Furche in der Erde beschäftigte. Doch in Wahrheit war ihre gesamte Konzentration auf ihn gerichtet. Ihr Herz pochte in einem unregelmäßigen Rhythmus, eine Mischung aus Nervosität und einer inneren Spannung, die sie nicht deuten konnte.

„Ja, Herr?“ fragte sie schließlich und richtete sich langsam auf, dabei ihren Rock glatt streichend. Sie versuchte, einen neutralen Ton zu wahren, doch ihre Stimme klang in ihren eigenen Ohren unsicher.

Magdalena schluckte schwer, als Alexander seine Anweisung gab. Seine Worte klangen beiläufig, fast beiläufig charmant, aber die Bedeutung war klar und unmissverständlich.

„Würdest du diese Zweige bitte nehmen und von den Knospen befreien? Die machen immer so viel Dreck. Dann bindest du sie am Griff mit etwas Bast zusammen und stellst sie mit etwas Wasser in die Bodenvase in meiner Kammer. Du weißt sicher, wofür.“

Sein Blick war ruhig, doch Magdalena konnte ein leichtes Grinsen in seinem Gesicht erkennen, als er die Zweige achtlos neben den Eichenstamm warf.

„Wie ihr wünscht, mein Herr,“ entgegnete sie, bemüht, ihren Tonfall möglichst gehorsam wirken zu lassen, obwohl ein Hauch von Schärfe in ihrer Stimme mitschwang. Alexander bemerkte es natürlich sofort und sein Grinsen vertiefte sich.

Die Bedeutung seiner Worte war Magdalena auf Anhieb klar. Eine Birkenrute! Der Gedanke daran ließ ihre Wangen vor Wut und Scham glühen. Wie konnte er es wagen? Er hatte ihr doch deutlich gezeigt, dass er sie mit anderen Mitteln disziplinieren konnte – mit der Reitgerte oder den düsteren Instrumenten aus dem Keller. Diese Vorstellung hatte sie sich bereits zurechtgelegt, ob aus Furcht oder Faszination, wusste sie nicht genau. Doch eine Birkenrute? Das war demütigend und kindisch, geradezu lächerlich – und trotzdem fühlte sie den Druck seiner Erwartung auf ihren Schultern lasten.

Es war, als würde sie wieder ein kleines Mädchen sein, das ihre eigene Strafe vorbereiten musste. Ihre Tante hatte sie und ihre Cousinen regelmäßig dazu gebracht, ihre Ruten selbst zu schneiden, und allein die Erinnerung daran ließ einen bitteren Geschmack in ihrem Mund zurück. Sollte sie ihm wirklich gehorchen? Oder konnte sie es wagen, diese absurde Forderung zu verweigern?


Alexander dagegen dachte keinen Moment mehr über die Zweige nach, als er sich von der Szene abwandte. Sein Tag war voller Erfolg gewesen. Er hatte endlich einen entscheidenden Schritt getan, um Ländereien südlich von Potsdam zu erwerben – ein Vorhaben, das ihm seit Langem am Herzen lag. Mit diesen sandreichen Böden konnte er den Grundstein für Sandgruben legen, die den Transport des kostbaren Baustoffs direkt über die Havel ermöglichten.

Die Möglichkeit, sich von den unbeständigen Erträgen der Landwirtschaft zu lösen, reizte ihn. Der Sand, so unscheinbar er wirken mochte, war durch die zunehmende Industrialisierung zu einem gefragten Gut geworden. Der Bedarf wuchs ständig – in Berlin, in Brandenburg, überall.

Er dachte kurz an Benno, der für ein Studium der Maschinentechnik nach Berlin hätte gehen können, wenn er geeigneter gewesen wäre. Doch Alexanders Patenkind war viel talentierter im Umgang mit Pferden als mit Büchern. Benno war ein Naturtalent, ein Pferdeflüsterer, der nicht nur als Hufschmied arbeitete, sondern auch verletzte Tiere erfolgreich behandelte.

Die Vision einer eigenen Pferdezucht hatte Alexander jedoch längst aufgegeben. Der Siegeszug des Automobils war unaufhaltsam, und Pferde würden bald nur noch dem Prestige dienen. Die Sandgruben hingegen versprachen eine sichere, lukrative Zukunft, und Alexander war entschlossen, diese Chance zu ergreifen.

Mit einem letzten zufriedenen Blick über den Hof wandte er sich zum Haus, gespannt darauf, wie Magdalena seine Anweisung umsetzen würde.

Alexander musste bereits in jungen Jahren Verantwortung für die weitläufigen Besitztümer der Familie übernehmen. Schon früh war er gezwungen, Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen dafür zu tragen – ein Erbe, das ihn zugleich prägte und belastete.

Er war gerade einmal vierzehn Jahre alt, als seine Mutter plötzlich an Herzversagen starb. Ihr Verlust hinterließ eine Lücke, die sein Vater nicht füllen konnte – oder wollte. Stattdessen suchte der Mann Trost im Alkohol, was ihn entweder in selbstmitleidiges Schluchzen oder unkontrollierte Wutanfälle trieb. Besonders seine Angestellten litten unter seiner Aggression. Für Alexander gab es keinen Unterschied: Ob weinend oder prügelnd, er empfand für seinen Vater weder Liebe noch Respekt, nur eine kalte Distanz.

Drei Jahre später, kurz nach Alexanders siebzehntem Geburtstag, rief ihn sein Vater eines Nachmittags in die Küche. Normalerweise war dieser Raum ein Ort, den Alexander gern betrat, erfüllt von einem einladenden Duft nach frisch gebackenem Brot, geräuchertem Schinken und einer Vielzahl an Gewürzen. Doch an diesem Tag nahm er nichts davon wahr.

Kaum hatte er die Schwelle überschritten, wurde seine Aufmerksamkeit von einer beklemmenden Szene gefesselt. In der Mitte des Raumes stand Lara, die neue Küchenhilfe, mit tränenüberströmtem Gesicht. Ihr Körper zitterte, und bis auf ein Leinenhemd, das über ihre Brüste hochgeschoben war und von diesen gehalten wurde, war sie völlig nackt.

Der Anblick ließ Alexander erstarren. Jegliche Worte blieben ihm im Hals stecken. Es war nicht nur die Demütigung Laras, die ihn schockierte, sondern auch die emotionslose Selbstverständlichkeit, mit der sein Vater im Raum stand.

Alexander hatte, wie viele junge Männer in seinem Alter, schon oft versucht, einen Blick auf einen entblößten Frauenkörper zu erhaschen. Doch seine bisherigen Bemühungen hatten sich auf kurze, gestohlene Augenblicke beschränkt – etwa auf Thea, das Hausmädchen, das er einmal in ihren Unterröcken durch eine halb geöffnete Kammertür erspäht hatte. Diese flüchtigen Eindrücke hatten seine Neugier kaum gestillt.

Jetzt jedoch stand Lara vor ihm – so nah, dass er fast die Wärme ihrer Haut spüren konnte. Doch der Anblick war alles andere als das, was er sich in seinen Fantasien vorgestellt hatte. Es war nicht die Nacktheit, die ihn zuerst fesselte, sondern ihr Zustand. Sie weinte. Heftig und unaufhaltsam liefen ihr die Tränen über die Wangen, und ein unterdrücktes Schluchzen erschütterte ihren schmalen Körper. Alexander wollte ihren Blick suchen, doch sie hielt den Kopf gesenkt. Ihr zerzaustes, dunkelbraunes Haar – beinahe schwarz – hing ihr wie ein Vorhang ins Gesicht. Die kurzen Strähnen ihres Pagenschnitts verliehen ihr ein beinahe jungenhaftes Aussehen, das den Augenblick nur noch schwerer erträglich machte.

Unwillkürlich wanderte sein Blick weiter nach unten. Ohne jeglichen Vergleich war er sich nicht sicher, was er genau erwartete, doch es fiel ihm auf, wie dünn Lara wirkte. Ihre Schultern waren schmal, und ihr hervorstehendes Schlüsselbein unterstrich ihre zarte Gestalt. Das einfache, grobe Leinenhemd, das sie trug, war über ihre Brüste geschoben und ruhte dort, als hätte es sich in einem Moment der Resignation ergeben.

Die Brüste selbst erschienen ihm, in Relation zu ihrem schlanken Körper, überraschend ausgeprägt, wenn auch keinesfalls üppig. Ihre Rundungen wirkten fest und unaufdringlich, doch es waren die Details, die sich unauslöschlich in Alexanders Gedächtnis brannten: die braunroten Nippel, klein und erbsengroß, umgeben von einem helleren, leicht bräunlichen Hof, der in etwa die Größe einer Reichsmarkmünze hatte.

Der Anblick hätte für ihn eine faszinierende Entdeckung sein können, doch alles wurde von der Unschuldslosigkeit der Situation erstickt – von Laras Tränen, ihrer gebrochenen Haltung und der Demütigung, die in der Luft lag wie ein unausgesprochenes Urteil.

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Für einen Augenblick nahm er den Geruch von Alkohol und Schweiß wahr.
Während sin Blick an dem mädchenhaften Körper hinab wanderte, bemerkte er die deutlich spürbare Erregung in seiner Hose. 
Unter ihrem flachen Bauch wölbte sich der Venushügel etwas hervor, darunter, tief zwischen ihren Beinen verbarg ein dunkles Haarbüschel jene Stelle, um die sich seine Phantasie immer drehte, wenn er sich seinen Tagträumen hingab. Die eine oder andere Auszeit hatte er sich so schon verschafft, meist auf dem Dachboden der Scheune liegend, wo er sich seiner Phantasie und den schönen Gefühlen hingeben konnte ohne sich der Gefahr auszusetzen entdeckt oder gestört zu werden. 
Die Hüftknochen des Mädchens standen leicht vor, und das etwas breitere weibliche  Becken saß auf schmalen Oberschenkeln. Lara hatte die Hände auf dem Rücken, was den Anschein erweckte, dass sie ihre Brust bewusst etwas herausstreckte. 
Wieder stieg ihm der Geruch von Schweiß und Alkohol in die Nase und erst jetzt sah er den Rohrstock in der Hand seines Vaters. 
„Jetzt zeig ich dir mal wie man mit Diebinnen umgeht mein Junge", mit einer Handbewegung fegte er laut scheppernd Töpfe und Teller von dem schweren Holztisch. 
„Los, du Gör, knie dich auf den Tisch."
„Bitte, Herr, ich habe doch nur..."...KLATSCH,....KLATSCH... verabreichte Alexanders Vater ihr zwei Ohrfeigen die ihren Kopf hin und her fliegen ließen  und zog sie an den Haaren zum Tisch. 
Schmerzhaft schlug sich Lara das Schienbein an, während sie auf die Platte des massiven Eichentisches gezogen wurde. Wie ein Hund auf allen vieren kniete sie dann auf der Platte, ihren Po ihrem Herrn und seinem Sohn zugewandt.
Alexanders Blick wurde von der Szene gefesselt. Seine Augen hingen an dem Hinterteil des jungen Dienstmädchens. Die rot leuchtenden Hinterbacken zeigten, dass sein Vater sie wohl schon eine Weile geschlagen hatte. Es waren keine Striemen erkennbar, daher vermutete Alexander dass sein Vater ihr den Hintern mit der Hand versohlt hatte. Die Rötung hatte eine Ausdehnung bis in die aufklaffende Kerbe hinein, und verlor ihre leuchtende Farbe auch erst allmählich wieder nach dem oberen Drittel der Oberschenkel. 
Alexander war in diesem Moment zu fasziniert von dem Anblick als dass er Mitgefühl für das Mädchen empfand. Noch nie hatte er diese intimen Geheimnisse einer Frau so deutlich sehen können. 
Das Tal, welches ihren Po in diese zwei Hügel teilte, begann unterhalb ihrer deutlich erkennbaren Lendenwirbel. Die weiße Haut lief trichterförmig auf den mokkafarbenen Krater zu, dessen kleine Fältchen sich in ihrem Inneren zu verlieren schienen. Bewachsen war diese Region lediglich durch ein paar zarte dunkle Härchen. Im weiteren Verlauf ihrer Furche verwandelte sich die Farbe von dem Mittelbraun ihres Poloches in ein zartes Rosa, welches Alexander an dieser Stelle nicht erwartet hätte, bevor dieses sich dann tiefer zwischen den Beinen des Mädchens in ein helleres, rötliches Braun verwandelte, in welchem sich ihr Geschlecht darbot.
In der Schule redeten sie von Fotzen, doch dieser Anblick zeigte Alexander, dass dieses derbe Wort, welches ihm schon immer missfiel, nicht passte. Das was sich ihm hier präsentierte war etwas Wundervolles. Es erinnerte ihn an eine Blüte, ein Vergleich, welcher ihm im weiteren Verlauf seiner sexuellen Erfahrungen immer passender erschien. Eine Blüte, welche es in unzähligen Variationen, Wuchsformen, ja auch Düften gab. Blüten die keine Schmetterlinge anlockten, sondern deren unterschiedlichsten Blätter darauf warteten, von seiner jetzt gerade sehr stark pochenden Männlichkeit geteilt und befruchtet zu werden. 
Ein Zischen durchschnitt die Luft. Ein Aufklatschen, gefolgt von einem Schrei, holte Alexander ins Jetzt zurück. Einer dieser für den Rohrstock charakteristischen Doppelstriemen blühte dunkel auf Laras oberer Pohälfte auf, unterbrochen durch die rechtwinklig zu ihm verlaufenden Kerbe. 
Schon traf der zweite Hieb knapp unter der sich immer noch dunkler färbenden Schwiele des vorherigen Treffers auf. Lara warf schreiend den Kopf in den Nacken und ihre Haare wirbelten durch die Luft.
„Schau es dir an, Alexander, das ist die Sprache, die unsere Dienerschaft versteht...", die nächsten beiden Striemen zierten das offen dargebotene Hinterteil des Dienstmädchens, dessen Schreie in ein kontinuierliches Jammern und Schluchzen überging. 
„Da gibt man den Bälgern ein Dach über dem Kopf, Speis, Trank und sogar Kleidung, und als Dank wollen sie einen bestehlen." Mittlerweile war der Zuchtmeister mit seinem Instrument an Laras unteren Poansatz angekommen, und machte keine Anstalten, sein grausames Werk zu beenden. Er nahm einen Schluck aus der, auf dem Boden stehenden Schnapsflasche und peitschte jetzt Laras Schenkel mit dem elastischen Stock. Lara verrenkte sich, ihr Oberkörper bäumte sich auf und ab, und der Versuch wechselweise ihre Pobacken zusammenzuziehen und zu entspannen ließ ihre Rosette pulsieren. 
Alexander war gefesselt von dem Anblick, doch als sein Vater weiterhin unaufhörlich auf das Mädchen eindrosch, und die sich kreuzenden Striemen aufplatzten, und erste Blutstropfen über den geschundenen Hintern liefen, erwachte er aus seinem tranceartigen Zustand. Er stürzte auf seinen betrunkenen Vater zu und stieß ihn ohne Mühe um. Dann zog er Lara vom Tisch, drückte ihr ihre auf dem Steinfußboden liegenden Röcke in die Hand und hieß sie, in ihre Kammer zu laufen. 

Alexander kniete über seinem am Boden liegenden Vater. Er hatte einen Stallburschen nach Dr. Gercke geschickt, der zufällig auf dem Hof war. Dr. Gercke war ein Freund seines Vaters und hatte seine Pferde auf Gut Rosenfels stehen. Der Gutsherr lag reglos auf dem Boden. 
Was hatte er getan? Alexander war außer sich. Doch, es war richtig, er hatte einschreiten müssen. Sein Vater war nicht mehr Herr seiner Sinne...Nein, Vater hatte Recht, Lara hatte gestohlen,...
„Was ist denn los mein Junge?", Dr. Gercke stand im Türrahmen und erkannte die Situation. 
„Mein Vater,… ich habe ihn..., er ist..., schnell, schauen sie nach ihm", Alexander fehlten die Worte. 
„Dein alter Herr riecht ja, als habe er zehn Pullen Schnaps gesoffen", lachte der Arzt, über seinem Freund kniend,  
„hilf mir ihn ins Bett zu bringen. Er muss seinen Rausch ausschlafen."
Gemeinsam mit dem Arzt schleppte Alexander seinen Vater ins Schlafzimmer und sie warfen ihn mitsamt seiner Kleidung aufs Bett.
Anschließend saß er mit dem Freund seines Vaters in der Stube und erzählte ihm das Geschehen.
„Mein lieber Junge, ich weiß dass du es nicht leicht hast mit deinem alten Herrn", begann der Doktor, 
„Aber ich lasse weder den Sohn meines besten Freundes noch diesen selbst im Stich. Ich habe eine Schwester in Potsdam, du wirst dort wohnen und dein Studium abschließen. Bis du in der Lage bist, die Geschäfte Ferdinands zu übernehmen, werde ich deinem Vater beistehen. Er ist kein schlechter Mensch, aber das Schicksal hat ihm sehr zugesetzt."
Die Worte des Arztes konnten Alexanders aufgewühltes Inneres etwas besänftigen, wusste er doch, dass sein Vater viel von Dr. Gercke hielt, und dessen Vorschlag auf die Akzeptanz des Gutsherrn treffen würde.
Seine Gedanken wanderten von der Zukunft wieder in die Gegenwart... 
„Das Mädchen, Lara, wie kann ich ihr Linderung verschaffen?“
„Mein lieber Alex", der Doktor lachte und griff in seine Tasche, 
„das war sicher nicht die erste Tracht für das Gör und wird sie nicht umbringen. Aber du scheinst ja etwas für das Mädchen übrig zu haben..."
Er reichte Alexander eine silberne Dose ohne Aufdruck, 
„...sie soll sich mit dieser Salbe ihren hübschen Hintern einreiben, oder du hilfst ihr dabei", Gercke zwinkerte,
„und sie wird schon in zwei Tagen wieder problemlos auf ihrem Allerwertesten sitzen können."
„Vielen Dank für alles, Doktor." Bei dem Weg über den Hof in das Gesindehaus nahm Alexander erstmals den schönen Tag wahr. 
Sein Vater hatte nie wieder jemanden verprügelt. Sie hatten niemals über den Vorfall geredet, und hatten ein distanziertes aber respektvolles Verhältnis miteinander. Er starb sieben Jahre später an einer Lebererkrankung. Dr. Gercke verwaltete den Gutshof und stand Alexander noch eine Weile zur Seite, bis dieser im Alter von vierundzwanzig Jahren sein Erbe antrat.
Mit klopfendem Herzen klopfte Alexander an die Tür der Dienstmädchenkammer.