Über mich

Stehe in der zweiten Hälfte des Lebens mit einem Job mit dem ich zufrieden bin Ich habe eine heftige und schmerzhafte Midlife Crisis überwunden, stehe wieder aufrecht in meinem Leben und blicke positiv in den Rest seiner zweiten Hälfte. Seit meiner Wiederauferstehung spüre ich ein neues Lebensgefühl, weil ich mich von dem Zwang befreien konnte, den Sinn meines Lebens zu finden, glaube ihn für mich gefunden zu haben. Mein Sinn des Lebens ist, es anzunehmen, ihm mit Achtsamkeit zu begegnen , mit allem was es bereithält wie Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Leben erleben! Zu meinem Leben und seinem Erleben gehört auch meine Neigung zu den Spielarten des BDSM, dem in diesem Blog, der alles wiederspiegeln soll was mich bewegt, viele Einträge aber nicht alle gewindmet sind, da BDSM zu meinem Leben, mein Leben aber nicht dem BDSM gehört. Ich lade dich ein, dich hier umzuschauen und hoffe du fühlst dich wohl. Gern kannst du mir einem Kommentar hinterlassen oder mich per Mail kontaktieren.
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Donnerstag, 12. Dezember 2019

Positiv


Think Pink...

Positiv denken... was für mich bis vor ein paar Monaten ein lapidarer Slogan war, hat seit meiner Reha eine neue Bedeutung gewonnen. Ich habe dort viel erfahren und gelernt über eingefahrene Denkweisen und ihre Ursachen und vor allem, was man dagegen tun kann. Positiv denken, bedeutet nicht das Schlechte durch die rosa Brille zu betrachten, oder die Augen vor Gefahren und Ängsten zu verschließen; positiv Denken bedeutet vielmehr, die Augen auch offen zu haben für all das Schöne um uns herum, das uns täglich begegnet. Es bedeutet Achtsamkeit im Alltag zu haben, auch mal Dankbarkeit zu empfinden für all die schönen und guten Dinge die in anderen Ländern nicht selbstverständlich sind. Seit knapp einem viertel Jahr führe ich ein Positiv-Tagebuch, mit dem Ziel, einen Gedanken auf eben diese angenehmen Dinge zu focussieren. 2-3 Minuten am Morgen, um mir Gedanken darüber zu machen wofür ich gerade dankbar bin und was ich von dem Tag schönes erwarte; 2-3 Minute am Abend um zu überlegen wem ich heute etwas gutes getan habe und was ich Angenehmes oder Schönes erlebt habe. Natürlich kann ich nicht beurteilen ob es an dem Führen dieses Buchs liegt, aber ich kann beurteilen dass ich mich die letzen Jahre nie mehr über eine so lange Zeit so ausgeglichen, ruhig und gelassen gefühlt habe wie die letzten Wochen und Monate. Dieses gute Gefühl ist mir auf jeden Fall genügend Motivation zum Weitermachen und Weiterbeobachten.



Freitag, 24. Mai 2019

zur Europawahl




Ich bin nicht stolz Deutscher zu sein, denn dafür gibt es keinen Grund. Ich schäme mich auch nicht, es zu sein, denn dafür empfinde ich weder Schuld noch Grund.
Ich bin 22 Jahre nach dem Untergang der NS Diktatur geboren, mein Vater war 10 Jahre alt bei der Machtergreifung. Ich bin stolz auf jene die den Mut hatten Widerstand zu leisten und weis ich nicht ob ich den Mut dazu gehabt hätte.
Ich bin auch nicht stolz Europäer zu sein, denn auch dazu habe ich nichts beigetragen, und auch keine Schuld an allem, was Europa in der Kolonialzeit und bis heute in Drittländern durch Ausbeutung oder Wahrung eigener Interessen an Leid und Elend verschuldet hat.
Aber ich bin dankbar Deutscher zu sein, in einem Land zu leben, welches es mir entgegen Rezo's Video ermöglicht hat aus der Arbeiterklasse zu den Akademikern aufzusteigen, ein Land welches es mir ermöglicht seit meiner Geburt in Frieden und Freiheit zu leben, und auf hohem Niveau Zukunftsängste zu teilen, die in ihrer Form in anderen Breitengraden eher ein Luxusproblem wären.
Ich bin auch dankbar Europäer zu sein, in diesem Kontinent zu leben statt an Inkontinenz zu leiden, Ländergrenzen  überschreiten zu können ohne es zu spüren, eine Freiheit zu besitzen, deren Wert wir uns dank unserer späten Geburt gar nicht bewusst sind.
Aber ich habe auch Angst. Angst vor Deutschen und Europäern, die sich, genau wie ich's auch nicht schuldig ihrer nationalen Vergangenheit fühlen, aber, entgegen zu mir
 auch nicht ihre Lehren daraus ziehen. Wie können Parteien such überhaupt für etwas aufstellen für das sie gar nicht stehen?
Während  diese Zeilen schreibe, läuft im Radio gerade Hotel California...
... eine Zeile der Übersetzung:
„entspann dich", sagte der Pförtner, „wir sind nur auf Empfang eingestellt. Du kannst auschecken, wann immer du willst, aber du kannst niemals wirklich gehen."
Wir wollen nicht gehen, weil es uns geht geht, aber viele wollen nicht empfangen aus Angst ihre Wohlfühloase zu verlieren. Wir werden diese Oase nicht verlieren, sondern das gute Gefühl erfahren sie teilen zu dürfen, mit jenen, die, genau wie wir auch nicht stolz sind, ob ihrer Geburt und sich deren auch nicht schämen... weil sie sind und fühlen wie du und ich.
Deshalb, steh auf, wähle für dich, mich, uns und sie... du hast die Möglichkeit an der größten Wahl dieses Planeten teilzunehmen, verpass nicht diese Chance, (off topic: selbst wenn du wie Ironman für die Liberalen stimmst ist das noch immer besser als rechts der Mitte)
Steh auf, geh zur Wahl und bekenne Farbe.
Zum Schluss noch der Link auf ein, mich zu diesen Worten bewegendes Video:

https://youtu.be/jXGg2FjBvqM

Nicht wählen heißt rechts wählen!

Sonntag, 24. Februar 2019

Einfach tot




Es gibt soviele Begriffe dafür:

  • heimgegangen
  • von und gegangen
  • verschieden
  • verstorben
  • fortgehen
  • das Zeitliche segnen...
Letztlich ist Mama einfach tot.

Danke dass du immer für mich da warst

Sonntag, 18. November 2018

Alzheimer



"Weiß sie noch dass du ihr Sohn bist?"
     haben sie mich gefragt
"Wichtiger ist, dass ich noch weiß, dass sie meine Mutter ist!"
     habe ich gesagt

Samstag, 7. Januar 2017

Ich bin Christ aber....





Ja, ich bin Christ,

ABER ...

mein Christsein zeige ich nicht an der Häufigkeit meiner Gottesdienstbesuche.
mein Christsein zeige ich nicht im Lesen der Bibel.
Mein Christsein zeige ich nicht mit dem Versuch andere Menschen zu missionieren.
Mein Christsein zeigt sich nicht in der Reinheit meiner Seele und in der Freiheit von Schuld, aber
mein Christsein zeigt sich auch nicht dadurch, dass mich Pastoren oder Pfarrer in Gottes Namen von Schuld freisprechen können.
Es ist nicht Zeichen meines Christseins, meine linke Wange hinzuhalten wenn mich einer auf die rechte schlägt, aber auch nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst, ist nicht Zeichen meines Christseins, denn es gibt Menschen die diese Liebe nicht verdienen, treten sie doch selbst das, was die Schöpfung hervorgebracht hat mit Füßen, säen statt Hoffnung und Liebe Zwietracht, Terror und Hass, diese Menschen kann ich nicht lieben, diesen Menschen begegne ich mit unchristlicher Verachtung, würde ihnen aber mit christlicher Vergebung danken wenn sie den Frevel ihres Tuns erkennen und zurückkehren auf den Weg der Wertschätzung alles Lebens. Und es gibt Menschen, die mehr Liebe verdient haben, als ich mich in manchen Stunden selbst zu lieben vermag, die mehr verdient haben als nur meine Nächstenliebe.
Mein Christsein zeigt sich im Dienst am Menschen, sei es durch direkte Hilfe oder durch Akzeptanz seines Tuns, seines Denkens, seiner Religion oder Hautfarbe. Ich denke dass Gott, sollte es ihn geben, es wichtiger erachten würde den Menschen zu dienen als ihm selbst Ehrerbietung zu bezeugen.
Mein Christsein zeigt sich dadurch, dass ich das, was mir gegeben wurde, mein wundervolles und einzigartiges Leben respektvoll nutze, um mich und andere kritisch zu hinterfragen, um zu zweifeln, um zu interpretieren.
Mein Christsein zeigt sich in meiner Toleranz für meine Mitmenschen und der Akzeptanz ihrer Ansichten solange sie keiner radikalen, fundamentalistischen oder auf andere Weise menschenverachtenden Gedankenwelt entspringen.
Mein Christsein zeigt sich darin, dass ich für meine Fehler nicht die Absolution bei Dritten oder Höheren suche, sondern dort um Vergebung bitte, wo ich mit diesen Fehlern Schaden und Schmerz zugefügt habe. Vorrangig zeigt sich mein Christsein natürlich in dem Wunsch weder meinem Nächsten noch mir selbst durch mein Tun Schaden zuzufügen.
Mein Christsein zeigt sich darin, dass ich den, der mich auf die Wange schlägt darauf aufmerksam mache, dass er mich verletzt hat, ihn auf diese Art darauf aufmerksam mache dass er einen falschen Weg eingeschlagen hat, und ihm die Chance gebe sich zu entschuldigen und zurück auf den Weg der Achtsamkeit zu gelangen.
Mein Christsein erlaubt mir auch trotz des Balkens in meinem Auge meinen Bruder auf den Dorn in dem seinem aufmerksam zu machen, kann er doch danach klarer sehen, und mich von meiner Schwäche befreien.
Fast 50 Jahre bin ich in unserem christlichen Land erwachsen geworden, das Rüstzeug der christlichen Erziehung von Eltern, Lehrern und Kirche habe ich dankbar angenommen um damit mein Leben zu führen und zu gestalten.
Für mich beschränkt sich mein Christsein vielleicht auf das gesellschaftliche Miteinander, auf den achtsamen Umgang mit allem Leben und der gesamten Schöpfung, auf ein Leben das gründet auf Toleranz, Respekt und Achtsamkeit, Liberalismus und Demokratie. Wenn aber jeder Christ, und jeder Anhänger anderer Religionen sein Denken und Handeln danach ausrichten würde, und die Worte seiner religiösen Schriften nicht zum Selbstzweck erheben würde, wäre unserer Welt wesentlich besser und friedvoller.
Vielleicht mag es bequem erscheinen, sich seine Religion selbst zu interpretieren, aber es ist besser als sich gar keine Gedanken darüber zu machen. Vielleicht mag es bequem sein, sich Fehler einzugestehen und zu erlauben, aber es ist besser als sich selbst an die Worte heiliger Schriften zu fesseln, die aus einer ganz anderen Zeit stammen, und die viele Wege zu einem zufriedenen und glücklichen Leben versagen, wenn sie zu eng interpretiert werden, anstatt ihre durchaus wichtige ethische Aussagekraft auf die heutige Zeit und das heutige Zusammenleben zu übertragen und zu leben.
Achtsamer, respektvoller und toleranter Umgang mit sich, allen Menschen und der Umwelt, Fehler bei sich und anderen erkennen, sie sich und anderen eingestehen, sie sich und anderen verzeihen, und zu versuchen Fehler zu vermeiden und den dadurch entstehenden Schaden zu minimieren, das ist der Schlüssel zu meinen zufriedenen Leben, welches mich ohne schlechtes Gewissen aufrecht durchs Leben gehen lässt, und in welchem ich mich mit verdientem Stolz in den Spiegel schauen lässt um zu mir selbst zu sagen, ich mag mich und ich bin gerne Christ.

Diese Worte sind meine Gedanken und Überzeugung, und sollen nicht verstanden werden als Verurteilung derer, die ihre christliche Überzeugung anders auslegen und anders ausleben, sondern einfach um Verständnis und Toleranz für Menschen wecken, die möchten dass Religionen, gleich welcher Glaubensbekenntnisse und Liberalismus einen Einklang finden sollten.