Über mich

Mein Lebenssinn besteht darin, das Leben so anzunehmen, wie es ist – ihm mit Achtsamkeit zu begegnen und all seine Facetten zu erleben: Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Für mich bedeutet das, das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren. Ein Teil davon ist meine Neigung zu den Spielarten des BDSM. Dieser Blog spiegelt all das wider, was mich bewegt – viele Einträge widmen sich dem Thema BDSM, aber längst nicht alle, denn BDSM ist ein Teil meines Lebens, jedoch nicht das gesamte Leben. Hier geht es um den Balanceakt zwischen den intensiven Gefühlen, die BDSM hervorrufen kann, und den einfachen, oft unbeachteten Momenten des Alltags. Um alles, was das Leben ausmacht – von Leidenschaft, Kontrolle und Hingabe bis zu den leisen, stillen Augenblicken, die uns oft erst auf den zweiten Blick berühren. Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, dass du dich willkommen fühlst.

Montag, 4. Juli 2016

DEMÜTIGUNG VS. ERNIEDRIGUNG

Zwei Begriffe, die auf den ersten Blick eng miteinander verbunden erscheinen mögen, jedoch in ihrer Bedeutung grundlegend unterschiedlich sind. Mich würde interessieren, wie verschiedene Menschen diese beiden Konzepte betrachten.

Aus meiner Sicht sind sie klar voneinander zu unterscheiden. Ich kann jemandem Demut abverlangen und ihm oder ihr die Möglichkeit geben, meine Wünsche zu erfüllen, ohne dass dabei das Gesicht oder die Selbstachtung der Person verloren geht. Sie tut dies aus dem Gefühl, mir zu gefallen und mir zu genügen, auch wenn es ihr schwerfällt. In diesem Moment ist sie stolz darauf, meinen Wünschen oder Befehlen nachzukommen, und je hingebungsvoller sie dies tut, desto mehr blicke ich stolz auf sie hinab. Dennoch bleibt die Augenhöhe gewahrt – die gegenseitige Achtung bleibt bestehen.

Es käme mir niemals in den Sinn, sie zu erniedrigen. Während Demütigung im Rahmen von D/s-Beziehungen oft mit der Psyche spielt, birgt Erniedrigung das Risiko, die Person nachhaltig zu schädigen. Sie kann den Respekt vor dem Partner und letztlich die Selbstachtung zerstören, und von einer echten Augenhöhe kann dann keine Rede mehr sein.

Je nach Spielart und den festgelegten Grenzen könnte es jedoch sein, dass das, was für den einen als Erniedrigung wahrgenommen wird, für den anderen lediglich als Demütigung empfunden wird. Ein Beispiel hierfür sind Praktiken wie NS oder Toilettensex, die zwar von manchen als erregend empfunden werden, aber für mich und insbesondere für meine Partnerin in ihrer Ausübung als erniedrigend empfunden werden. Dabei möchte ich keineswegs Menschen verurteilen, die solche Neigungen haben – ich bin tolerant und der Meinung, dass jeder, der sich in einem einvernehmlichen Rahmen zu solchen Praktiken entscheidet, seinen Spaß haben kann, solange es niemand anderem schadet. Doch für mich persönlich und meine Partnerin wären solche Praktiken inakzeptabel.