Der VAR - wie man den Fußball in Zeitlupe zerstört
Torjubel? Besser erst mal warten....
Der Fußball war einmal eine einfache Sache. Elf Männer (oder Frauen), ein Ball, 90 Minuten voller Dribblings, Tacklings und Tore. Freude, Frust und vielleicht mal eine Fehlentscheidung, die man am Stammtisch bis zum nächsten Spieltag heiß diskutieren konnte. Doch dann kam er – der VAR. Die Videoschiedsrichter haben sich in den Fußball eingeschlichen wie ein ungebetener Gast auf der Party. Niemand weiß genau, wie er reingekommen ist, aber auf einmal steht er da und macht alles kaputt.
Der VAR ist der Typ, der auf der Tanzfläche die Musik stoppt, um zu sagen: "Moment mal, war das wirklich der richtige Takt?" Er ist die Spaßbremse, die den Ball vom Himmel holt, nur um zu prüfen, ob der Spieler nicht vielleicht 2,3 Millimeter im Abseits stand. Und wenn das passiert – was es natürlich oft tut – dann stehen wir alle da, starren auf den Bildschirm und warten. Und warten. Und warten.
Die Magie des Augenblicks, der plötzliche Ausbruch von Emotionen, all das wird von der kalten, klinischen Genauigkeit des VAR erdrückt. Gerade noch jubelt das Stadion, Menschen fallen sich in die Arme, Bierbecher fliegen durch die Luft – und dann, aus dem Nichts: "Der VAR überprüft das Tor." Ein Satz, der klingt, als hätte jemand das WLAN-Passwort geändert. Das Spiel wird angehalten, die Stimmung verpufft. Und am Ende: Tor aberkannt. Abseits. Oder ein Handspiel, das selbst in Zeitlupe aussieht, als hätte der Ball den Arm nur ganz zufällig gestreift – der Zuschauer bleibt im Nebel aber Regel ist Regel!
Früher haben die Spieler den Schiedsrichter noch angeschrien, wenn er etwas falsch gemacht hat. Jetzt schreien sie in den Himmel, wo sich irgendwo im Keller von Köln ein Video-Assistent durch hundert Kameraperspektiven klickt, als würde er auf Google Earth nach seinem verlorenen Auto suchen. Und währenddessen stehen die Fans im Stadion, die Hände auf den Köpfen, und fragen sich, was eigentlich passiert. Keine Sorge, liebe Fans, wir warten ja alle zusammen.
Der VAR hat den Fußball in eine Wissenschaft verwandelt. Das Spiel, das Millionen Menschen wegen seiner Spontaneität und Unvorhersehbarkeit lieben, wird jetzt in Pixel zerlegt. Wir leben in einer Zeit, in der der große Moment, das entscheidende Tor, nicht mehr auf dem Spielfeld fällt, sondern in einem sterilen Raum, wo Experten in Schiedsrichterhemden ihre Bildschirme anstarren.
Wozu brauchen wir dann überhaupt noch einen Schiedsrichter auf dem Platz? Warum nicht gleich Roboter, die mit Laserpointern das Spielfeld abscannen und Tore per Algorithmus entscheiden? Es wäre die logische Weiterentwicklung dieses technischen Wahnsinns - das einzig Gute daran: vielleicht würden dann auch Handspiele erkannt die eine Europameisterschaft entscheidenden könnten
Natürlich, der VAR hat vielleicht ein paar richtige Entscheidungen getroffen. Aber ist das der Preis? Für den Fußball, den wir kennen und lieben? Wo bleibt das Drama, die Kontroversen, das stundenlange Diskutieren im Freundeskreis über diese eine Szene? Nein, der VAR nimmt uns all das. Er macht das Spiel langsamer, kälter und vor allem: langweiliger.
Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis: Der VAR ist wie ein unangenehmer Anruf während einer Party – man weiß, er könnte wichtig sein, aber er verdirbt definitiv die Stimmung.
„Vanilla & Spicy – Gedanken zwischen Alltag und Fantasie“ In meinem Blog nehme ich dich mit auf eine Reise durch die verschiedenen Facetten meines Lebens und meiner Gedankenwelt. Hier verschmelzen die alltäglichen Momente mit intensiven Reflexionen über Neigungen und BDSM, mal nachdenklich, mal humorvoll, aber immer ehrlich und authentisch.
Über mich
- Tristan Mondschein
- Mein Lebenssinn besteht darin, das Leben so anzunehmen, wie es ist – ihm mit Achtsamkeit zu begegnen und all seine Facetten zu erleben: Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Für mich bedeutet das, das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren. Ein Teil davon ist meine Neigung zu den Spielarten des BDSM. Dieser Blog spiegelt all das wider, was mich bewegt – viele Einträge widmen sich dem Thema BDSM, aber längst nicht alle, denn BDSM ist ein Teil meines Lebens, jedoch nicht das gesamte Leben. Hier geht es um den Balanceakt zwischen den intensiven Gefühlen, die BDSM hervorrufen kann, und den einfachen, oft unbeachteten Momenten des Alltags. Um alles, was das Leben ausmacht – von Leidenschaft, Kontrolle und Hingabe bis zu den leisen, stillen Augenblicken, die uns oft erst auf den zweiten Blick berühren. Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, dass du dich willkommen fühlst.
Montag, 14. Oktober 2024
Der VAR- Zerstörung des Fußballs in Zeitlupe
Donnerstag, 12. Dezember 2019
Positiv
Think Pink...
Positiv denken. Was für mich bis vor ein paar Monaten nicht mehr als ein hohler Slogan war, hat seit meiner Reha eine tiefere und bedeutendere Dimension gewonnen. In dieser Zeit habe ich viel über eingefahrene Denkmuster und ihre Ursachen gelernt – und vor allem darüber, wie man sie durchbrechen kann.
Positiv zu denken bedeutet nicht, das Schlechte durch eine rosa Brille zu sehen oder die Augen vor Gefahren und Ängsten zu verschließen. Es bedeutet vielmehr, bewusst auch das Schöne wahrzunehmen, das uns täglich begegnet, und unsere Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Es ist ein Akt der Achtsamkeit, eine Einladung, Dankbarkeit für die kleinen und großen Dinge zu empfinden, die wir so oft als selbstverständlich hinnehmen. Dinge, die in vielen Teilen der Welt alles andere als selbstverständlich sind.
Seit knapp einem Vierteljahr führe ich ein Positiv-Tagebuch. Es ist ein einfaches Ritual mit dem Ziel, meine Gedanken auf die angenehmen und bereichernden Momente meines Lebens zu fokussieren. Morgens nehme ich mir zwei bis drei Minuten Zeit, um darüber nachzudenken, wofür ich gerade dankbar bin und welche schönen Dinge ich von diesem Tag erwarte. Abends halte ich inne, um zu reflektieren: Wem habe ich heute etwas Gutes getan? Was hat mir Freude bereitet oder mich inspiriert?
Die Wirkung? Natürlich kann ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, ob allein das Tagebuch dafür verantwortlich ist, aber ich weiß, dass ich mich in den letzten Wochen und Monaten so ausgeglichen, ruhig und gelassen gefühlt habe wie seit Jahren nicht mehr. Dieses Gefühl ist zu einem Anker geworden – und zu einer kraftvollen Motivation, mit dem Tagebuch weiterzumachen und mich selbst dabei zu beobachten.
Es ist erstaunlich, wie viel sich ändern kann, wenn man die Perspektive ein wenig verschiebt. Das Leben bleibt nicht ohne Herausforderungen, aber ich sehe sie jetzt anders. Statt mich von ihnen lähmen zu lassen, erkenne ich mehr von dem, was gut ist, und schöpfe daraus Kraft.
Vielleicht ist es genau das: Positiv denken heißt nicht, die Realität zu ignorieren, sondern das Gute darin zu finden – und ihm Raum zu geben.
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Ziele
Träume können zerplatzen. Erwartungen, Wünsche oder Vorstellungen erfüllen sich nicht, und Dinge laufen anders als geplant. Meistens liegt das an äußeren Einflüssen, auf die wir keinen Einfluss haben.
Bei eigenen Zielen sieht das oft anders aus. Zwar können auch hier äußere Umstände eine Rolle spielen, doch nicht selten stehen wir uns selbst im Weg. Wir setzen die Latte zu hoch, stecken uns die Ziele zu eng oder suchen nach Hindernissen statt nach Möglichkeiten. Manchmal mangelt es an Einsatzbereitschaft, Leidenschaft oder schlicht Geduld. Statt den zielführenden Umweg zu wählen, wollen wir den kurzen, direkten, aber holprigen Weg gehen – und scheitern.
Nietzsche sagte einmal: „Viele sind hartnäckig auf dem einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel.“
Ich glaube, jeder hat schon einmal ein Ziel verfehlt. Bei mir war es der Wunsch, vor meinem fünfzigsten Geburtstag einen Marathon zu laufen. Gründe, warum ich es nicht geschafft habe? Die fallen mir einige ein, doch seien wir ehrlich: Es sind Ausreden.
Heute bin ich diesem Ziel näher als vor drei Jahren – zumindest physisch. Mit ein wenig mehr Disziplin könnte ich die Strecke vermutlich schaffen. Aber dieses Ziel habe ich aus den Augen verloren. Damals wollte ich mir selbst etwas beweisen, doch heute brauche ich das nicht mehr. Und genau darin liegt eine Erkenntnis: Ein verpasstes Ziel kann uns zu neuen Einsichten führen.
Was ich jedoch niemals aufgebe, ist mir neue Ziele zu setzen. Denn es sind Ziele, nicht bloße Träume, die das Leben lebenswert machen.
Wie ist es bei dir? Welche Ziele hast du verpasst, und wie bist du damit umgegangen? Und vor allem: Welches Ziel treibt dich gerade an?
Freitag, 4. Januar 2019
Unnützes Wissen
- Der Mensch verbringt durschnittlich 24 Jahre seines Lebens mit Schlafen.
- Facebook ist blau, da Mark Zuckerberg eine rot-grün-Schwäche hat.
- 2015 sind mehr Menschen an den Verletzungen durch ein Selfie gestorben als von Haiangriffen.
- Am 18. Februar 1979 schneite es in der Wüste von Sahara für 30 Minuten.
- Die Bulgaren schütteln den Kopf, wenn sie Ja meinen.
Wird fortgesetzt........