Er wusste, was diese Worte in ihr bewirkten, zumal er dabei seine Hände über ihre zarte, weiße Haut vom Nacken bis zu den Kniekehlen wandern ließ und ihr dabei eine Gänsehaut heraufbeschwor.
Ihr Verlangen, ihre Erregung, ihre Lust wurden ständig größer. Sie glaubte, ihren Herzschlag bis zwischen ihre Beine zu spüren, und das notwendige Anspannen des Beckenbodens, um die Kugeln zu halten, tat sein Übriges.
Aus den Augenwinkeln sah sie, dass er die mehrschwänzige Riemenpeitsche aus dem Rucksack nahm.
"Ich liebe dich...", hauchte er in ihr Ohr. "Aber ich muss es tun. Sieh es nicht als Strafe an, sondern als Spiel und Belohnung. Heute Nacht bist du nicht meine Subbie, sondern meine Sklavin. Deine einzige Aufgabe ist es, der Befriedigung meiner Lüste und Gelüste zu dienen. Du wirst mich mit 'mein Herr' anreden und all meine Anordnungen sofort und genau ausführen. Ich möchte keinen Widerwillen oder Zögern erkennen, sondern bedingungslosen, sofortigen Gehorsam. Hast du verstanden?"
"... ... Ja", kam es zögerlich, und schon spürte sie den brennenden Schmerz der Martinet, die in das Fleisch ihres nackten Rückens biss.
"Das heißt ja, mein Herr. Rede ich denn so undeutlich?"
"Ich wollte...", und schon knallte die Peitsche das zweite Mal auf ihren Rücken, und offensichtlich kam die Wirkung jetzt auch in ihrem Kopf an.
"Nein, mein Herr, Sie sprechen nicht undeutlich. Ich bitte um Entschuldigung."
Er trat neben sie, fasste sie am Nacken und gab ihr einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss, während er mit der anderen Hand den Zustand ihrer Erregung prüfte. Als er ihre Klitoris berührte, war es, als würde ein Stromschlag ihren Körper durchfahren.
"Wie geil du schon bist. Am liebsten würde ich dich sofort hier auf den Waldboden knien lassen und umgehend nehmen. Aber auch ich muss meine Gelüste zügeln. Die Lust und Gier in deinen Augen steigert auch die meine und führt in höchste Höhen und tiefste Tiefen."
Mit diesen Worten drang sein Finger in ihre Vagina ein und umspielte die Kugeln.
Sie begann zu schwitzen. Eine Schweißperle rann ihren Nacken herunter, und er leckte sie auf. Wilde Küsse bedeckten jetzt ihr Gesicht, ihren Hals, ihren Mund. Die Zungen der Liebenden suchten und fanden sich, umspielten sich und verschmolzen zu einer Einheit. Ihm fiel es schwer aufzuhören.
"Schon besser, meine Süße. Damit es auch so bleibt, wirst du jetzt noch zehn Peitschenhiebe erhalten. Nicht auf deinen süßen Hintern – dafür bleibt noch genug Zeit –, sondern auf deinen Rücken, so wie früher ungehorsame Sklavinnen und Dienerinnen ausgepeitscht wurden.
Bist du bereit?"
"Ja, mein Herr."
Er ließ sie los, und als er die Hand zwischen ihren Beinen wegnahm, blieb ein langer Faden ihres Lustschleims an seinem Finger hängen, den er genussvoll ableckte, bevor er sich hinter ihr aufstellte, um ihr die besondere Form seiner Verehrung und Zuwendung mit der Riemenpeitsche zu schenken.
Der aufkommende Wind kündigte das Näherrücken des Gewitters an. Äste der alten Eiche krächzten und knarrten, und immer rascher vorbeiziehende Wolken schienen das Licht des Mondes an- und auszuschalten.
Ohne Vorwarnung traf sie der erste Peitschenhieb von ihrem rechten Schulterblatt abwärts über ihren Rücken. Der Schmerz war unangenehm, zum einen wegen seiner physischen Wirkung, zum anderen traf er sie aber auch anders in ihrer Psyche. Bisher hatte er sie immer nur auf den Hintern geschlagen, eine Form der Züchtigung, die in ihr doch aufgrund ihrer durchaus stimulierenden Wirkung immer sehr ihre Libido beflügelte.
Bei dem Schmerz der herabsausenden Peitschenriemen, die ihren Rücken in ein Flammenmeer verwandelten, waren es nicht die Schläge selbst, die sie auf faszinierende Art erregten, sondern die ihr mit jedem Hieb bewusster werdende neue, unbekannte Rolle, Sklavin des Augenblicks zu sein. Wehrlos durch die Seile, machtlos durch seine Aura und willenlos durch die Peitschenhiebe, die sie in den Abgrund ihrer Rolle trieben.
Wehrlos, machtlos, willenlos... Und sie konnte es plötzlich fühlen, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Sie fühlte sich frei, unendlich frei. Sie spürte die Peitschenhiebe als Liebkosung ihrer Seele, das Flammenmeer ihres Rückens als Schild und Schutz vor dem Bösen. Ihr innerer Widerstand zerplatzte wie eine Seifenblase, sie lebte nur den Augenblick, den Moment.
Sie spürte nicht, wie ihr die Kugeln entglitten, und erst ein greller Blitz und der darauffolgende Donnerschlag holten sie zurück aus den Tiefen ihrer Emotionen.
„Vanilla & Spicy – Gedanken zwischen Alltag und Fantasie“ In meinem Blog nehme ich dich mit auf eine Reise durch die verschiedenen Facetten meines Lebens und meiner Gedankenwelt. Hier verschmelzen die alltäglichen Momente mit intensiven Reflexionen über Neigungen und BDSM, mal nachdenklich, mal humorvoll, aber immer ehrlich und authentisch.
Über mich
- Tristan Mondschein
- Mein Lebenssinn besteht darin, das Leben so anzunehmen, wie es ist – ihm mit Achtsamkeit zu begegnen und all seine Facetten zu erleben: Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Für mich bedeutet das, das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren. Ein Teil davon ist meine Neigung zu den Spielarten des BDSM. Dieser Blog spiegelt all das wider, was mich bewegt – viele Einträge widmen sich dem Thema BDSM, aber längst nicht alle, denn BDSM ist ein Teil meines Lebens, jedoch nicht das gesamte Leben. Hier geht es um den Balanceakt zwischen den intensiven Gefühlen, die BDSM hervorrufen kann, und den einfachen, oft unbeachteten Momenten des Alltags. Um alles, was das Leben ausmacht – von Leidenschaft, Kontrolle und Hingabe bis zu den leisen, stillen Augenblicken, die uns oft erst auf den zweiten Blick berühren. Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, dass du dich willkommen fühlst.
Freitag, 24. Juni 2022
Vollmondnacht II
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