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Wahl in Sachsen - Anhalt

Die Wahl in Sachsen-Anhalt gibt Anlass zur Sorge – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Es wird als Sieg der Demokratie gefeiert, dass eine rechtspopulistische Partei „nur“ von jedem fünften Wahlberechtigten gewählt wurde. Doch wie beängstigend ist es, dass dieser Maßstab inzwischen als Erfolg gilt? Gleichzeitig erreichen die einstigen Arbeiterparteien, die Linke und die SPD, gemeinsam weniger Stimmen als eben diese Rechtspopulisten. Ich bin kein Politikwissenschaftler, aber es scheint offensichtlich, dass die regierenden Parteien den Kontakt zu den Menschen, für die sie eigentlich Politik machen sollten, verloren haben. Die Mächtigen, sicher in ihren weißen Hemden und Jacketts, meiden den „Schmutz der Straße“ – also den direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern, deren Stimmen sie für sich gewinnen wollen. Stattdessen wird die Bühne jenen überlassen, die laut schreien. Und die AfD erhebt ihre Stimme laut, spricht die Sprache derer, die sich von den etablierten Parteien ver...

Nostalgie als Exil der Gegenwart

  oder... was früher definitiv nicht besser war.  Angeregt durch das Thema „ was früher alles besser war", ein paar weiterführende oder contraire Gedanken dazu. Der Mensch ist ein komisches Wesen, rückblickend behalten wir das Schöne in Erinnerung und verdrängen gern das Unschöne oder Hässliche, das ist natürlich gut so und schützt uns und unsere Psyche. Vorausschauend glauben wir aber selten dass alles gut wird, und sorgen uns vor Ereignissen die zumeist gar nicht eintreten. Rückblickend fallen mir nur drei wesentliche Punkte ein, die früher definitiv besser waren:  Es gab kein Corona und keine AFD (ich denke diese Seuchen darf man in einem Atemzug erwähnen) und ich hatte noch mehr Lebensweg vor als hinter mir.  Unabhängig davon geht es mir heute nicht schlechter (im Gegenteil) und ich finde auch dass sich meine Umwelt im Wesentlichen nicht negativ verändert hat.  Sicher war es eine geile Zeit in den Achzigern erwachsen zu werden, aber das geilste daran war doc...