Über mich

Mein Lebenssinn besteht darin, das Leben so anzunehmen, wie es ist – ihm mit Achtsamkeit zu begegnen und all seine Facetten zu erleben: Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Für mich bedeutet das, das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren. Ein Teil davon ist meine Neigung zu den Spielarten des BDSM. Dieser Blog spiegelt all das wider, was mich bewegt – viele Einträge widmen sich dem Thema BDSM, aber längst nicht alle, denn BDSM ist ein Teil meines Lebens, jedoch nicht das gesamte Leben. Hier geht es um den Balanceakt zwischen den intensiven Gefühlen, die BDSM hervorrufen kann, und den einfachen, oft unbeachteten Momenten des Alltags. Um alles, was das Leben ausmacht – von Leidenschaft, Kontrolle und Hingabe bis zu den leisen, stillen Augenblicken, die uns oft erst auf den zweiten Blick berühren. Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, dass du dich willkommen fühlst.

Montag, 9. Januar 2023

Das zweite erste Date

 

„Schlüssel liegt morgen Punkt 18:00 unter der Fußmatte bereit. Schließ die Wohnung auf und schreibe mir wenn du drinnen bist. Sei pünktlich!"
Seine Nachrichten wie immer knapp und formlos, keine lieben Grüße und keine Smilies. Anfangs war ihr diese Form der Unterhaltung befremdlich, mittlerweile hatte sie sich aber an den Stil gewöhnt und fand diese kühle Form sogar irgendwie reizvoll und passend. Klare Ansagen. 
Die Adresse hatte er ihr schon zuvor in einer Mail mitgeteilt in der sie sich für dieses etwas andere Date verabredet hatten. 
Mindestens fünf Jahre ist es her seit sie ihr bisher erstes und letztes gemeinsames Treffen hatten, und sind sich seitdem nicht mehr begegnet, bis sie sich vor Kurzem in einem Onlineforum wiederentdeckt hatten. Sie war ihm schon früher aufgefallen, aber es war nicht seine Art, jemanden nachzulaufen oder sich aufzudrängen. Kurze Zeit später aber schrieb sie ihn an, und aus belanglosem Chat entwickelte sich ihr Interesse an einem Wiedersehen. 
Es fühlte sich an wie ein zweites erstes Date. 
Sie war damals noch sehr unerfahren aber er verstand es, Ihre Neugier an den Spielen mit Dominanz und Unterwerfung zu wecken. 
Sie behielt das Treffen in reizvoller Erinnerung und doch war sie nicht an einer Wiederholung interessiert. Er machte keinen Hehl daraus, dass er verheiratet war, seine Partnerin sein Tun akzeptierte und respektierte und er ihre Begegnung als Abwechslung vom und Flucht aus dem Alltag verstand, während sie auf der Suche nach dem Einen war. 
5 Jahre sind seitdem vergangen. Sie konnte erfüllende und enttäuschende, wohltuende und verletzende Erfahrungen sammeln, und mit verschiedenen Partnern die Vielfalt des BDSM kennenlernen. Nur ihr Wunsch den Einen zu finden hatte sich bisher noch nicht erfüllt. Daher war jetzt ihre Bereitschaft die Chance des Augenblickes zu nutzen statt das Hindernis einer gemeinsamen Zukunft zu fürchten größer als damals. 
Mit Kribbeln im Bauch hob sie zum angegebenen Zeitpunkt die Fußmatte hoch und ergriff den Schlüssel. Das Kribbeln verstärkte sich als sie ihn ins Schloss steckte, aufschloss, die Klinke herunterdrückte und die Tür öffnete. 
Zeitgleich summte ihr Handy. Eine WhatsApp von ihm: 
„Auf dem Tisch liegt eine Rose und ein Umschlag mit der Nr.1. Nimm die Rose und geh nach Hause falls du dir unsicher bist, ansonsten öffne den Umschlag und folge den Anweisungen."
Ihr Herz schlug bis zum Hals.
Sie öffnete das Zimmer und trat ein. Die bodenlangen Vorhänge waren zugezogen, von einer Stehlampe war das große Zimmer schwach beleuchtet , irgendwoher lief dezente Hintergrundmusik. 
Rechts neben dem Eingangsbereich war eine Tür. Links entlang der Wand eine weiße, aufgeräumte Küchenzeile, an deren Ende ein schwarzes , mit Büchern und anderen Dingen gefülltes Regal als Raumteiler den Küchen- und Ess- vom Wohnbereich trennte. Am Ende des Raumes schien es rechts in ein weiters Zimmer zu gehen. 
Auf einem runden massiven Tisch aus hellem Holz der sich gegenüber der Küchenzeile befand, lag ein Umschlag unter einer schwarzen Rose. Er trug die Nummer 1. 
Sie nahm die Rose und den wattierten Umschlag, setzte sich auf einen Stuhl und öffnete das Couvert. 
In dem Umschlag lag ein schwarzes, spitzenbesetztes Satinhalsband und eine Nachricht: 
"Schön, dass du meiner Einladung gefolgt bist, ich werde dich in ca. 20 Minuten beehren, bis dahin hast du noch einige Aufgaben zu erfüllen: 
Ziehe das Satinhalsband an. Solange du es trägst wirst du mir gehören und ich darf mit dir machen was ich möchte. Du kannst es jederzeit ablegen und das Spiel beenden. Du kannst das Band auch zurück in den Umschlag stecken, den Wasserkocher anstellen und wenn ich komme trinken wir einfach einen Tee zusammen.
2. wenn du dich aber für das Band entscheidest nimm den zweiten Umschlag und öffne ihn. 

„Was mach ich nur hier“, dachte sie. Tausend wirre Gedanken schossen ihr durch den Kopf, aber sie spürte dass ihr Tun das war, was sie wollte und ihre aufsteigende Erregung tat ihr Übriges. Eine Mischung aus Verlangen und Neugier lässt sie das Band anlegen.
Sie öffnet den Umschlag mit der Ziffer Zwei, indem sich eine weitere Nachricht befand: 
Wen du magst, geh ins Bad und mache dich frisch. Dann gehe zur Couch. 
Dort liegen viele Gegenstände. Lege alle, die du nicht möchtest auf den Boden. Wenn du fertig bist gehe zum Bett und entkleide dich bis auf die Unterwäsche. Nimm den bereitliegenden Seidenschal und lege dich mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf die Matratze. 
Die Aufregung drückte ihr auf die Blase. Richtig vermutete sie das Bad rechts neben dem Eingangsbereich und suchte den Raum auf. Während sie sich erleichterte und anschließend etwas frisch machte schaute sie sich um. 
Eine deckenhohe Glasscheibe trennte eine sehr große, moderne und barrierefrei Dusche von dem übrigen Raum ab. Bequem könnte sie nicht nur um Wasser zu sparen von zwei Personen gleichzeitig verwendet werden. Wasserspritzer und der Geruch von Seife zeugten von kürzlicher Benutzung. 
Ob er da schonmal.... schnell verwarf sie wieder den Gedanken. 
Der Spiegel über dem Waschbecken war von einem matten umlaufenden Licht eingerahmt, welches ihr vom zurückgeworfenes Bild in angenehmer Beleuchtung erscheinen ließ. Auf der Vormauerung neben dem Waschbecken stand sein Parfum, Egoiste von Chanel. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie wusste dass für ihn Dominanz nichts mit Egoismus zu tun hatte, sondern mehr aus Geben und Schenken denn aus Nehmen und Rauben bestand. Sie war hungrig danach beschenkt zu werden, und war jetzt endgültig bereit sich zum Dank ihm zu schenken, hinzugeben. Sie roch kurz an dem Duftwasser und inhalierte den würzigen Geruch. Erneut spürte sie die Aufregung bei dem Weg zur Couch.

Auf der großen Couch, die mehr zum Liegen denn Sitzen geeignet erschien, lag eine Kerze, eine Tube Gleitcreme, ein Plug aus Edelstahl, ein Wildlederflogger, eine Rosshaarpeitsche, eine Reitgerte, ein Rohrstock, ein Paar mit einer Edelstahlkette verbundene Brustwarzenklemmen, ein Massagestab und diverse Seile.
Mit zitternden Händen legte sie Gleitcreme, Plug, Reitgerte, Rohrstock und Brustwarzenklemmen auf den Boden, auf dem Weg ins Schlafzimmer drehte sie nochmal um und legte Gerte, Rohrstock und die Klemmen zurück aufs Sofa. Die Klemmen waren mittels Stellschrauben einstellbar und sicher würde er sie im Falle des Falles behutsam einsetzen. 
Auf dem Glastisch neben dem Bett brannte eine Kerze in einem roten Glas. Sie verströmte einen sinnlichen Duft. Unter der Matratze und Bettrahmen an Kopf- und Fußende des Bettes kamen Edelstahlketten heraus, an deren Ende mit Karabinern schwarz- rote Ledermanschetten befestigt waren. Zwei Kissen lagen auf der Matratze, eine Decke war nicht vorhanden. Herzförmig lag ein roter Seidenschal in der Mitte und wartete auf seine Bestimmung. 
Sie legte ihr Neckholderkleid ab und stand schon nur noch in Dessous in dem gut aufgeheizten Raum. Dann kniete sie sich aufs Bett, ergriff den Schal und verband sich die Augen. Mit zu einem X ausgebreiteten Armen und Beinen legte sie sich auf die Matratze.
Obwohl sie nur noch mit String, halterlosen Strümpfen und BH auf dem Bett lag, wurde ihr heiß. Zudem merkte sie dass sie zwischen ihren Beinen immer feuchter wurde. 
Endlose Minuten vergingen bis sie das Türschloss hörte, und er wortlos den Raum betrat.
Etwas wurde durch den Raum geschoben und stoppt am Bettende, ein Stuhl?
"Sehr schön, das du meiner Einladung gefolgt bist , und dann auch noch so gehorsam, das gefällt mir gut." 
Dann fixierte er ihre Gliedmaßen mit den Manschetten, und ihr wurde bewusst dass es ihr so nicht mehr möglich war, das Band abzulegen und das Spiel zu beenden .

Freitag, 24. Juni 2022

Vollmondnacht II



SSie kannte das Gefühl nur allzu gut – die Mischung aus Nervosität, Unruhe, Unsicherheit und aufkeimender Vorfreude. Besonders in den Nächten des Vollmonds war er oft ungestüm und ohne Hemmungen. Doch trotz dieser wilden, ungezähmten Seite wusste sie, dass sie ihm vertrauen konnte. Er überschritt keine Grenzen, hielt sein Wort, und sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte. Dieses Vertrauen gab ihr die Freiheit, sich ihm vollkommen hinzugeben, sich in seiner Nähe zu verlieren und in ihrer Hingabe zu versinken, die tiefe Erfüllung ihrer Devotion zu spüren.

Es war ein schwülwarmer Juliabend. Sie spürte schon den ganzen Tag, dass er es heute wieder besonders genießen würde, seine grenzenlose Macht über sie auszuspielen. Schon in der Frühe, gleich nach dem Aufwachen, hatte er sich ihrer ohne viele Worte bedient, um seine Lüste zu befriedigen. Dann spürte sie den ganzen Tag, dass er etwas plante. Sie liebte seine phantasievollen Spiele und trotz der Unsicherheit, was kommen möge, verspürte sie, nicht zuletzt wegen der Liebeskugeln, die er sie schon seit Stunden tragen ließ, ein unstillbares Verlangen, dass das Spiel beginnen möge, dass er den Löwen rausließ, und dass er ihre Göttin zitternd in der Ecke kauern ließ.

Sie standen nun auf dem Waldparkplatz. Obwohl sie bereits eine kurze Outdoorsession hinter sich hatten, war dieser Moment dennoch von besonderem Reiz.
Sie stand in Shorts und Turnschuhen auf dem Parkplatz, hatte ein altes Hemd von ihm an, unter dem sie keinen BH tragen durfte. Sie spürte, wie ihre Brustwarzen sich an dem derben Stoff rieben und vor Erregung verhärteten.
Er ging an den Kofferraum und nahm ein Seil heraus.
"Streck bitte deine Hände vor...", kam die knappe Ansage.
"Das kann jetzt aber nicht dein Ernst sein...", begann sie und stockte, als sie bemerkte, wie unnötig und fehl am Platz die Bemerkung war.
Sie streckte die Arme vor, und ließ sie sich zusammenbinden.
Das Seil war etwas länger und nachdem ihre Arme zusammengebunden waren, öffnete er ihr Hemd bis zum Bauchnabel und zog sie dann hinter sich her Richtung Wald.
Es war ein bizarres Bild, wie sie wie eine Sklavin am Seil durch die Nacht geführt wurde, ihre Brüste halb entblößt, von dem hellen Vollmondlicht angestrahlt.
Die totale Stille wurde nur gelegentlich von einem entfernten Donnerrollen unterbrochen, welches dem am Horizont sich austobenden Wetterleuchten folgte.
Sie wurde tiefer und tiefer in den Wald geführt. Trotz oder wegen dieser Situation spürte sie ein stetig wachsendes Verlangen, sie genoss die Situation, zu spüren, dass sie ihm gehörte, seinem Willen ausgesetzt, seiner Macht ausgeliefert war.
Nach einigen Biegungen verließ er den Weg und wandte sich zwischen den Bäumen einem kleinen Hügel hinauf.
Plötzlich raschelte es und ein Reh sprang vor den beiden davon. Ihr blieb fast das Herz stehen vor Schreck, aber er zog sie unbeirrt weiter hinauf.
Auf dem Hügel war eine Lichtung, die nur mit wenigen Bäumen bewachsen war.
Mitten auf der Lichtung stand eine große Eiche, zu der er seine Gespielin führte.
Der Schrei eines Kauzes durchdrang die Stille, und das Gewitter kam langsam näher. Statt Wetterleuchten erhellten entfernte Blitze gelegentlich die groteske Szene.
Er löste das Seil und öffnete ihr Hemd.
Trotz der Schwüle der Nacht fröstelte sie leicht. Er griff sie hart an ihrem Pferdeschwanz, zog ihren Kopf nach hinten und gab ihr einen tiefen Kuss, während er mit der anderen Hand zwischen ihre Beine griff. Deutlich konnte er die verräterische Feuchtigkeit ihres unbändigen Verlangens fühlen.
"Du weißt, dass du das brauchst, mein Engel..." flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr. "Und du weißt, dass ich mit dir machen darf, was ich will, denn du gehörst mir. Umarme jetzt den Baum wie deinen Liebsten!"
Mit diesen Worten stieß er sie grob gegen den Baum, und sie legte gehorsam die Hände um den Stamm. Er band auf der anderen Seite ihre Hände wieder zusammen, sehr darauf bedacht, keine Bewegung mehr damit zu ermöglichen. Die raue Rinde des mächtigen Stammes presste sich derb gegen die Brüste der Gefesselten und liebkoste diese bei jedem Atemzug einer groben Zärtlichkeit gleich.
Er trat hinter die Wehrlose. Mit einem Messer schnitt er das Hemd oben leicht ein und riss es mit einem kraftvollen Ruck fast bis hinunter auf.
Die ersten Gewitterwolken zogen am Mond vorbei und verdunkelten ihn gelegentlich. Immer häufiger erhellten Blitze dafür die Nacht, und ein ungewohnt warmer Wind strich wie eine zarte Liebkosung über die nackte Haut der gebundenen Frau.
Er öffnete ihre Shorts und zog sie nach unten. Seinem Befehl gehorchend trug sie keinen Slip darunter.
"Spreiz deine Beine!" kam der knappe Befehl, dem sie umgehend folgte. Wieder griff er derb an das Zentrum ihrer Lust und führte seine feuchten Finger dann an seinen Mund. Es erregte ihn, ihr Verlangen zu schmecken, und es bereitete ihm ein irrsinniges Vergnügen, sie wieder und wieder über die Gipfel ihrer Lüste zu lecken, wenn er sie nicht gerade als seine Sub bespielen wollte.
Jetzt hatte er aber anderes mit ihr vor.
Sie spürte etwas Kühles zwischen ihren Beinen, und schon hatte sie die erste Kugel eingeführt bekommen. Zwei weitere folgten umgehend. Sie waren schwerer als die, die er sonst einsetzte, um im Alltag in ihrer Erinnerung zu bleiben.
"Mein Schatz, ich möchte, dass du dich konzentrierst und beherrschst. Sollten die Kugeln herausfallen, werde ich dir deine feuchte Spalte peitschen."
Ihr Gebieter nahm ein weiteres Seil, legte es zur Doppelschlinge und band es um ihre Hüften, nachdem er das Hemd vollends weggerissen hatte. Auf der anderen Seite des Stammes zog er daran, sodass ihre Lenden eng an den Stamm gepresst wurden und sie die grobe Struktur der Rinde auch an ihren Oberschenkeln spüren konnte. Er band es zu einem festen Knoten.
Noch einmal trat er hinter sie und legte ihr das Band an, welches Zeichen ihrer Zugehörigkeit darstellte.
"Du bist mein, du gehörst mir, du bist mir ausgeliefert und wirst meine Macht spüren. Du bist wehrlos und wirst willenlos werden..."

Er wusste, was diese Worte in ihr bewirkten, zumal er dabei seine Hände über ihre zarte, weiße Haut vom Nacken bis zu den Kniekehlen wandern ließ und ihr dabei eine Gänsehaut heraufbeschwor.
Ihr Verlangen, ihre Erregung, ihre Lust wurden ständig größer. Sie glaubte, ihren Herzschlag bis zwischen ihre Beine zu spüren, und das notwendige Anspannen des Beckenbodens, um die Kugeln zu halten, tat sein Übriges.
Aus den Augenwinkeln sah sie, dass er die mehrschwänzige Riemenpeitsche aus dem Rucksack nahm.
"Ich liebe dich...", hauchte er in ihr Ohr. "Aber ich muss es tun. Sieh es nicht als Strafe an, sondern als Spiel und Belohnung. Heute Nacht bist du nicht meine Subbie, sondern meine Sklavin. Deine einzige Aufgabe ist es, der Befriedigung meiner Lüste und Gelüste zu dienen. Du wirst mich mit 'mein Herr' anreden und all meine Anordnungen sofort und genau ausführen. Ich möchte keinen Widerwillen oder Zögern erkennen, sondern bedingungslosen, sofortigen Gehorsam. Hast du verstanden?"
"... ... Ja", kam es zögerlich, und schon spürte sie den brennenden Schmerz der Martinet, die in das Fleisch ihres nackten Rückens biss.
"Das heißt ja, mein Herr. Rede ich denn so undeutlich?"
"Ich wollte...", und schon knallte die Peitsche das zweite Mal auf ihren Rücken, und offensichtlich kam die Wirkung jetzt auch in ihrem Kopf an.
"Nein, mein Herr, Sie sprechen nicht undeutlich. Ich bitte um Entschuldigung."
Er trat neben sie, fasste sie am Nacken und gab ihr einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss, während er mit der anderen Hand den Zustand ihrer Erregung prüfte. Als er ihre Klitoris berührte, war es, als würde ein Stromschlag ihren Körper durchfahren.
"Wie geil du schon bist. Am liebsten würde ich dich sofort hier auf den Waldboden knien lassen und umgehend nehmen. Aber auch ich muss meine Gelüste zügeln. Die Lust und Gier in deinen Augen steigert auch die meine und führt in höchste Höhen und tiefste Tiefen."
Mit diesen Worten drang sein Finger in ihre Vagina ein und umspielte die Kugeln.
Sie begann zu schwitzen. Eine Schweißperle rann ihren Nacken herunter, und er leckte sie auf. Wilde Küsse bedeckten jetzt ihr Gesicht, ihren Hals, ihren Mund. Die Zungen der Liebenden suchten und fanden sich, umspielten sich und verschmolzen zu einer Einheit. Ihm fiel es schwer aufzuhören.
"Schon besser, meine Süße. Damit es auch so bleibt, wirst du jetzt noch zehn Peitschenhiebe erhalten. Nicht auf deinen süßen Hintern – dafür bleibt noch genug Zeit –, sondern auf deinen Rücken, so wie früher ungehorsame Sklavinnen und Dienerinnen ausgepeitscht wurden.
Bist du bereit?"
"Ja, mein Herr."
Er ließ sie los, und als er die Hand zwischen ihren Beinen wegnahm, blieb ein langer Faden ihres Lustschleims an seinem Finger hängen, den er genussvoll ableckte, bevor er sich hinter ihr aufstellte, um ihr die besondere Form seiner Verehrung und Zuwendung mit der Riemenpeitsche zu schenken.
Der aufkommende Wind kündigte das Näherrücken des Gewitters an. Äste der alten Eiche krächzten und knarrten, und immer rascher vorbeiziehende Wolken schienen das Licht des Mondes an- und auszuschalten.
Ohne Vorwarnung traf sie der erste Peitschenhieb von ihrem rechten Schulterblatt abwärts über ihren Rücken. Der Schmerz war unangenehm, zum einen wegen seiner physischen Wirkung, zum anderen traf er sie aber auch anders in ihrer Psyche. Bisher hatte er sie immer nur auf den Hintern geschlagen, eine Form der Züchtigung, die in ihr doch aufgrund ihrer durchaus stimulierenden Wirkung immer sehr ihre Libido beflügelte.
Bei dem Schmerz der herabsausenden Peitschenriemen, die ihren Rücken in ein Flammenmeer verwandelten, waren es nicht die Schläge selbst, die sie auf faszinierende Art erregten, sondern die ihr mit jedem Hieb bewusster werdende neue, unbekannte Rolle, Sklavin des Augenblicks zu sein. Wehrlos durch die Seile, machtlos durch seine Aura und willenlos durch die Peitschenhiebe, die sie in den Abgrund ihrer Rolle trieben.
Wehrlos, machtlos, willenlos... Und sie konnte es plötzlich fühlen, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Sie fühlte sich frei, unendlich frei. Sie spürte die Peitschenhiebe als Liebkosung ihrer Seele, das Flammenmeer ihres Rückens als Schild und Schutz vor dem Bösen. Ihr innerer Widerstand zerplatzte wie eine Seifenblase, sie lebte nur den Augenblick, den Moment.
Sie spürte nicht, wie ihr die Kugeln entglitten, und erst ein greller Blitz und der darauffolgende Donnerschlag holten sie zurück aus den Tiefen ihrer Emotionen.