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Es werden Posts vom November, 2025 angezeigt.

Ballade der Routine

Ballade der Routine Zwanzig Uhr, Tagesschau , Die Bilder bunt, der Inhalt grau Gaza schreit, die Ukraine brennt der Sohn gefallen, die Mutter flennt  Über Klimaziele konferiert, die Erde schwitzt, doch nichts passiert.  Einigung vertagt man fein, die Zukunft bleibt ein ferner Schein. In USA, einst freies Land, zerstört man Rechte mit harter Hand. Zölle steigen, Stimmen verstummen, Ich bin Trump ihr seid die Dummen Zu Hause erstarkt die rechte Macht, der AfD, nicht über Nacht. Populismus schleicht sich rein, macht das Morgen finster und klein. Und dann, als wäre alles gut läuft im Krimi weiter Blut Und es wird, weil’s niemand juckt,  Realität mit Alkohol verschluckt Fiktion als Decke, welch und satt,  Vergessen die Pflicht, der Tag lief glatt Die Welt die brennt, die Arten sterben,  doch das erleben erst die Erben Wir leben weiter in Saus und Braus  Und machen jetzt die Glotze aus.  Bis morgen um die selbe Zeit Die Uk...

Kürbiswahn

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  Kürbiswahn im Herbst, ein persönlicher Leidensbericht Jedes Jahr im Herbst dasselbe Spiel: Kaum wird es draußen kühler und die Blätter bunt, scheint die Welt plötzlich nur noch einen Gedanken zu haben – Kürbis. Kürbis in allen Variationen, wohin ich auch schaue. Kürbissuppe, Kürbisbrot, Kürbis-Latte (was auch immer das sein soll). Man könnte meinen, der Herbst hätte außer diesen orangefarbenen Dickschädel und seinen Verwandten nichts zu bieten. Und so werde ich überrollt, Jahr für Jahr. Magazincovers prangen im Kürbis-Design, Kochblogs überschlagen sich mit neuen Kürbisrezepten, und selbst im Supermarkt springt mir der Kürbis entgegen – ursprünglich oder in Form von Kürbis-Chips, Kürbis-Müsli, Kürbis-Gewürz-Aufstrichen. Ich frage mich, ob uns demnächst auch noch Kürbis-Toilettenpapier droht. Ja, ich habe auch schon die eine oder andere Kürbissuppe gekocht, Kürbisspaghetti probiert, Kürbisschnitzel paniert und auch mal ein Kürbisrisotto ausprobiert. Aber es werden einfach nicht we...