Über mich

Mein Lebenssinn besteht darin, das Leben so anzunehmen, wie es ist – ihm mit Achtsamkeit zu begegnen und all seine Facetten zu erleben: Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Für mich bedeutet das, das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren. Ein Teil davon ist meine Neigung zu den Spielarten des BDSM. Dieser Blog spiegelt all das wider, was mich bewegt – viele Einträge widmen sich dem Thema BDSM, aber längst nicht alle, denn BDSM ist ein Teil meines Lebens, jedoch nicht das gesamte Leben. Hier geht es um den Balanceakt zwischen den intensiven Gefühlen, die BDSM hervorrufen kann, und den einfachen, oft unbeachteten Momenten des Alltags. Um alles, was das Leben ausmacht – von Leidenschaft, Kontrolle und Hingabe bis zu den leisen, stillen Augenblicken, die uns oft erst auf den zweiten Blick berühren. Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, dass du dich willkommen fühlst.

Sonntag, 2. November 2014

Knie dich hin...



Nur drei einfache Worte – gleichgültig, ob er sie ihr inmitten des Liebesspiels, wenn ihre Körper zu einer Einheit aus Verlangen und Ekstase verschmelzen, sanft und bittend ins Ohr flüstert, oder ob er sie ihr mit fester Stimme befiehlt, nachdem er ihren Hintern, sei es aus Lust oder zur Strafe, mit Hand, Stock oder Peitsche in ein glühendes Meer aus Striemen und Hitze verwandelt hat. Die Wirkung bleibt stets dieselbe.

„Knie dich hin.“

Drei schlichte Worte, und sie weiß, was zu tun ist.

Dies ist das Ergebnis ihrer Beziehung, die auf Dominanz und Submission basiert – ein empfindliches Gleichgewicht aus Macht und Hingabe. Doch all das ruht auf einem tiefen Fundament aus Liebe, Achtung, Wertschätzung und Respekt. Immer wieder drängen sich ihre Rollen ins Bewusstsein, jene Rollen, die sie gemeinsam gewählt haben und die sie auf diesen intensiven Weg geführt haben.

Sie will sich hingeben, sich ausliefern, alles loslassen und in dieser Hingabe aufgehen – mit einem Blick voller Vertrauen zu ihm aufschauen, wissend, dass sie in dieser Dynamik vollkommen sie selbst sein kann.

Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden. Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich. 
Simone de Beauvoir

Und er will über sie herrschen, sie ansehen als Dienerin, sie benutzen und gefügig machen. 

Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will. 
Dwight David Eisenhower

„Knie dich hin...“

Und sie will es. Sie will ihm gefallen, ihm zu Willen sein, ihm zeigen, dass sie die Seine ist, dass sie ihm gehört – ganz und gar. In diesem Moment gibt sie sich bewusst und freiwillig auf, voller Vertrauen in ihre Rolle und in ihn.

Sie genießt es, in diese Dynamik einzutauchen, sich ihm gehorsam und voller Hingabe darzubieten. Auf allen Vieren präsentiert sie sich, gewährt ihm die intimsten Einblicke – zunächst von einem Hauch Scham begleitet, inzwischen jedoch mit einer tief verankerten Selbstverständlichkeit. Es ist eine Bereitschaft, die keine Zweifel kennt, ein Ausdruck purer Hingabe, getragen von ihrer eigenen Lust und ihrem Wunsch, ihm alles zu schenken, was sie ist.

„Knie dich hin...“

Auch ihn lassen diese Worte nicht unberührt. Sie tragen eine Magie in sich, die ihm seine gesamte Macht über sie bewusst macht. Sie heben ihn empor, machen ihn zu etwas Besonderem – jenseits des Gewöhnlichen, fernab jeglicher Mittelmäßigkeit.

Mit nur drei Worten verwandelt sich der Liebhaber wieder in den Dom, die Geliebte in die Sub. Obwohl diese Rollen stets in ihrer Beziehung mitschwingen, sehen seine Augen sie in diesem Moment auf eine neue, intensivierte Weise.

Als sie ihm gehorsam ihren wohlgeformten Hintern entgegenstreckt, das Kreuz durchgedrückt, den Kopf tief in die Kissen gebettet, kann er sich nicht länger zurückhalten. Dieser Anblick – ihre gespreizten Beine, die alles preisgeben, die festen Rundungen ihres Hinterns, geteilt von der zarten Furche, mit der hellbraunen Rosette im Zenit, und darunter, der Quell all seiner Sehnsucht – raubt ihm den Atem.

Die äußeren Lippen ihres Geschlechts schimmern feucht, ein unmissverständliches Zeichen ihrer Bereitschaft, ihn in sich aufzunehmen. Ihre Lust ist greifbar, die Einladung unwiderstehlich: ihre heiße, feuchte Höhle wartet darauf, ihn zu umschließen, sein pochendes Verlangen aufzunehmen und ihre gemeinsame Ekstase zu entfachen.

In diesem Moment erscheint sie ihm wie eine reife Frucht, voll und sinnlich, nur darauf wartend, von ihm geerntet und genossen zu werden.

Wenn ihr weiblicher Hintern noch gezeichnet war von den Liebkosungen des Rohrstocks oder der Peitsche, verlieh ihm dieses Muster einen zusätzlichen Reiz. Die Spuren ihrer gemeinsamen Lust, die zarten Rötungen und Striemen, wurden zum Symbol seiner Macht und ihrer Hingabe – und sie entfachten in ihm ein noch intensiveres Verlangen.

Aus der Geliebten wurde die Dienerin, aus dem Liebhaber ihr Herr. In diesen Momenten existierte nichts als seine animalische Lust, der reine Fokus auf seine eigene Befriedigung. Ihr wohlgeformter Hintern wurde zum Objekt seiner Begierde, ihr Schoß zur Quelle seines Verlangens – ein Raum, der nur darauf wartete, von ihm mit wilder Hingabe ausgefüllt zu werden.

Mit harten, schnellen Stößen trieb er sein Glied tief in sie hinein, sein Tempo so heftig, dass seine Hoden bei jedem Eindringen laut an ihren Venushügel klatschten. Nur gelegentlich verlangsamte er sich, um den Moment länger auszukosten oder seine Dominanz mit einem kräftigen Schlag auf ihre Rundungen zu unterstreichen. In diesen Augenblicken gehörte sie ihm ganz – Dienerin seiner Lust, Medium seiner Befriedigung, ein Spiegel seiner Macht.

Und dann, mit den letzten tiefen Stößen, brach die Welle seiner Lust über ihm herein. Seine Ekstase explodierte, füllte sie mit dem ganzen Gewicht seines Verlangens, während sein Körper von einem befriedigenden Schauer durchzogen wurde. Keuchend brach er über ihr zusammen, und das Tier in ihm wich einem anderen Bewusstsein.

Der Löwe, der in der Wildheit seines Begehrens regiert hatte, verwandelte sich zurück in den Kater – fürsorglich, beschützend, voller Zärtlichkeit. Er zog sie in seine Arme, streichelte ihre gezeichnete Haut und ließ die Wärme seiner Nähe auf sie wirken.

Mit einer sanften Stimme, die all seine Liebe trug, flüsterte er:

„Ich liebe dich.“

Auch nur drei Worte – ähnlich magisch, doch von einer ganz anderen Bedeutung.

„Ich liebe dich…“

Diese Worte kommen jetzt ganz selbstverständlich von seinen Lippen, getragen von einer Kraft, die ebenso mächtig ist wie alles, was zuvor geschah. Mit diesen Worten fängt er sie auf, schenkt ihr Wärme und das unerschütterliche Gefühl von Geborgenheit.

Sie sind ein Ausdruck seiner tiefen Achtung, seines Respekts und seiner Dankbarkeit für das, was sie ihm schenkt – ihren Körper, ihre Hingabe, ihre Seele. In diesen drei Worten liegt mehr als Zuneigung. Sie sind ein Versprechen, dass sie in seiner Welt nicht nur ein Objekt der Lust, sondern eine Frau ist, die er verehrt und liebt.

Nachdem ihre schweißnassen Leiber etwas getrocknet waren, wandelte sich sein egoistischer Lusttrieb in etwas anderes – ein tiefes Bedürfnis, ihr seine Dankbarkeit zu zeigen. Mit einer sanften Geste strich er durch ihr pechschwarzes Haar und ließ seine Lippen auf ihren sinnlichen Mund sinken. Ihre Zungen fanden sich in einem spielerischen Tanz, der seine Leidenschaft von Neuem entfachte.

Doch diesmal war sein Fokus anders. Mit zarten Fingern begann er ihren Körper zu erkunden, seine Berührungen kaum mehr als ein Hauch. Seine Fingerspitzen streiften wie zufällig ihre Ohrmuschel, glitten sanft über die empfindliche Kniekehle oder zeichneten feine Bahnen an ihrem Hals und ihrer Achselhöhle. Jeder unerwartete Kontakt sandte wohlige Schauer durch ihren Körper. Obwohl der vorangegangene Akt sie bereits bis ins Mark befriedigt hatte, spürte sie, wie das Blut erneut in ihr Zentrum der Lust schoss.

Langsam wandelten sich seine Berührungen. Seine Hände wurden fester, fordernder. Während seine Zunge tief in ihren Mund eindrang, kneteten seine Finger abwechselnd ihre wohlgeformten Hinterbacken, ihre Schenkel und ihre Brüste. Ihre Arme und Beine verflochten sich ineinander, ihre Körper verschmolzen in einem Sturm ungezügelter Leidenschaft. Und doch, immer wieder, brachte er diesen Sturm zum Stillstand, bändigte das Feuer mit zärtlicheren, hingebungsvollen Berührungen, um das Liebesspiel noch intensiver zu gestalten.

Als er schließlich zwischen ihren weit geöffneten Beinen kniete, begann seine Reise über ihren Körper. Seine Lippen liebkosten ihren Hals, verweilten an der Stelle, wo der Nacken in die Schulter übergeht, bevor sie langsam, fast quälend, weiterwanderten.

Gelegentlich spürte sie, wie sein harter Penis ihren Körper streifte – ein ständiges Versprechen dessen, was noch kommen würde. Doch er hielt inne. Er wollte nicht überstürzt handeln. Dies war nicht der Moment, um seine eigene Lust zu stillen, sondern um ihre Sehnsucht zu wecken, sie bis an die Grenzen des Verlangens zu führen und dort zu halten – der Herr ihrer Lüste, der Wächter ihrer Erlösung.

Sein Verlangen, sie sofort mit seiner Zunge zu erkunden, ihren Duft tief einzuatmen und den salzig-herben Nektar ihrer Begierde zu schmecken, war beinahe überwältigend. Doch er widerstand, weil er wusste, dass die Verzögerung ihre Lust umso stärker entfachen würde.

So setzte er seine Reise fort – küssend, liebkosend, ihre Sinne mit jeder Berührung schärfend. Es war eine zärtlichere, sanftere Machtausübung, ein Spiel aus Hingabe und Kontrolle. Und mit jedem Moment, in dem er sie an den Rand der Ekstase brachte, wuchs seine Freude daran, ihr schließlich die Gnade der Erlösung zu schenken – dann, wenn er es für richtig hielt.

Dienstag, 11. März 2014

Beamen

SCOTTY ... BEAMEN...

Der Energiestrahl erscheint, und Materie – Menschen – verlassen Zeit und Raum, um an einem anderen Ort, in einer anderen Welt oder auf einem fernen Planeten wieder aufzutauchen.

Seit die Enterprise zum ersten Mal durch die unendlichen Weiten geflogen ist, hat sich unsere Welt auf eine Weise verändert, die damals unvorstellbar war. Technik, die einst reine Zukunftsmusik war, gilt längst als veraltet, und wir können nur ahnen, was unsere Kinder und Enkel eines Tages erwarten wird. Beamen allerdings, so faszinierend die Vorstellung auch ist, wird es wohl nicht sein.

Ich habe zwar keine tiefgehenden physikalischen Kenntnisse, aber ich bin überzeugt, dass wir uns – so gut es auch für Feinstaubproblematik und CO₂-Emissionen wäre – niemals auflösen und irgendwo anders wieder zusammensetzen können. Stattdessen bleibt uns nur, mit den bewährten Mitteln in "andere Welten" vorzudringen – und dabei mit den begrenzten Weiten unseres eigenen Lebens zurechtzukommen.

Für manche liegt diese "andere Welt" im Fußballstadion, wo sie für 90 Minuten ihren Alltag vergessen und einfach nur leben. Eine gute Freundin und ihr Mann hingegen reisen regelmäßig ins 9. Jahrhundert: Sie kleiden sich in grobe Leinengewänder und arbeiten auf dem Campus Galli auf der Schwäbischen Alb am Bau einer Klosterkirche – ausschließlich mit den Techniken aus der damaligen Zeit. Ein Projekt, dessen Fertigstellung selbst ihre Enkel nicht mehr erleben werden.

Und ich? Ich breche immer wieder auf in die unendlichen Weiten meiner Neigungen. Ich „beame“ mich in faszinierende Galaxien, um Raum und Zeit des Alltags hinter mir zu lassen.

Was mich dabei immer wieder erstaunt, ist die Leichtigkeit, mit der mein Kopf frei wird. Der Ärger im Büro wird zur Vergangenheit, und die nervige Besprechung von morgen rückt in weite Ferne. Stattdessen tauche ich ein in den Moment, in diesen Rausch der Gegenwart. Es braucht nicht viel Energie, um mich dorthin zu beamen – nur die passende Begegnung.

Gleichzeitig überrascht mich, wie lange es manchmal dauert, um wieder in die Realität zurückzufinden. Körper und Geist scheinen beim Beamen für einen Moment getrennt zu werden, und es braucht Zeit, bis sie sich wieder vereinen und die Erlebnisse verarbeitet sind. Doch sobald das geschehen ist, fühle ich mich energiegeladen, klarer im Kopf und bereit, den Alltag wieder in Angriff zu nehmen.

Früher sprach ich oft von zwei Leben: dem hellen und dem dunklen, dem ersten und dem zweiten. Doch mittlerweile sehe ich das anders. Ich habe nur ein Leben, und Spanking – in all seinen Facetten – gehört einfach dazu. Es ist ein Teil von mir, auf den ich nicht verzichten möchte. Für Außenstehende mag diese Welt fremd und schwer verständlich sein, aber für mich ist sie ein Ort der Kraft. Jedes Mal, wenn ich mich dorthin begebe, schöpfe ich mehr Energie, als die Reise dorthin mich kostet.

Also, Scotty ...