Über mich

Mein Lebenssinn besteht darin, das Leben so anzunehmen, wie es ist – ihm mit Achtsamkeit zu begegnen und all seine Facetten zu erleben: Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Für mich bedeutet das, das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren. Ein Teil davon ist meine Neigung zu den Spielarten des BDSM. Dieser Blog spiegelt all das wider, was mich bewegt – viele Einträge widmen sich dem Thema BDSM, aber längst nicht alle, denn BDSM ist ein Teil meines Lebens, jedoch nicht das gesamte Leben. Hier geht es um den Balanceakt zwischen den intensiven Gefühlen, die BDSM hervorrufen kann, und den einfachen, oft unbeachteten Momenten des Alltags. Um alles, was das Leben ausmacht – von Leidenschaft, Kontrolle und Hingabe bis zu den leisen, stillen Augenblicken, die uns oft erst auf den zweiten Blick berühren. Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, dass du dich willkommen fühlst.

Dienstag, 18. Dezember 2018

Eigentlich











Eigentlich...
 

"Eigentlich..." – ein kleines Wort, das so viel mehr in sich trägt als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Es beschreibt ein Gefühl, das sowohl Klarheit als auch Unsicherheit in sich vereint. Es steht für das Leben, das wir leben, aber auch für das Leben, das wir uns wünschen. Ein Leben, das wir manchmal als Kompromiss sehen, zwischen dem, was wir hätten sein können und dem, was wir geworden sind.

Geht es mir gut? Ja, eigentlich. Die Ruhe des Alltäglichen, die Akzeptanz dessen, was kommt, und die Toleranz für das Unvermeidbare – all das klingt nach einem ausgewogenen, friedlichen Leben. Doch hinter dieser Fassade brodelt die Frage: Ist das wirklich genug? Was, wenn das "Eigentlich" doch mehr ist als das, was ich mir erhofft habe? Wenn es ein stiller Begleiter geworden ist, der mich darauf hinweist, dass ich vielleicht mehr möchte, mehr fühlen könnte, mehr erleben.

In der Phase des Lebens "jenseits der fünfzig" kommen solche Fragen häufig auf. Ist man ein Opfer der Umstände oder ein Mensch, der sich dem Leben einfach fügt? Ist Resignation wirklich eine Lösung? Oder vielleicht der Beginn einer neuen Freiheit – die Freiheit, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist, ohne ständig nach mehr zu streben?

Es gibt Momente, in denen ich mich frage, ob der Wunsch, mein Leben aktiv zu gestalten, erloschen ist oder ob ich ihn nur verloren habe. Diese Gedanken – warum überkommen sie mich gerade heute? Vielleicht, weil mir die Leichtigkeit des Seins fehlt. Donnerstag hatte ich ein Treffen, das so locker und unkompliziert war, dass es mir gut tat. In einer Welt voller Verpflichtungen und Erwartungen ist diese Leichtigkeit selten, und ich habe gemerkt, wie sehr sie mir gefehlt hat.

Warum kann ich bei dir mehr ich selbst sein als mit meiner langjährigen Partnerin? Warum fühle ich mich dir näher, obwohl wir uns noch nicht so lange kennen? Warum, obwohl ich so viel mehr Zeit mit meiner Partnerin verbracht habe, verbinde ich die Einsamkeit stärker mit dir? Eigentlich... sind das Fragen, die keine einfachen Antworten haben. Vielleicht sind sie auch nicht so wichtig, wie es scheint, denn sie führen mich zu einem größeren Verständnis dessen, was ich wirklich von mir und meinem Leben erwarte.

"Eigentlich" – ein Adverb, das den Raum für Kompromisse öffnet, das zwischen Wunsch und Realität pendelt. Aber ist es wirklich ein Kompromiss? Oder ist es der Beginn einer neuen Perspektive? Ein Blick auf das, was gewesen ist, und auf das, was noch sein könnte.

Sonntag, 18. November 2018

Alzheimer





"Weiß sie noch dass du ihr Sohn bist?"

     haben sie mich gefragt

"Wichtiger ist, dass ich noch weiß, dass sie meine Mutter ist!"

     habe ich gesagt

Mittwoch, 14. November 2018

Künstliche Intelligenz in die Politik














3 Milliarden Euro steckt unsere Bundesregierung in die künstliche Intelligenz, und will dem Land damit eine Spitzenstellung in diesem Bereich ermöglichen.
Bei Investitionen in die natürliche, menschliche Intelligenz, in die Bildung, gemessen an den Staatsausgaben liegen wir mit 9,6% auf Platz 22 der 28 EU Staaten, was aber nicht so wichtig ist, da die Arbeitsplätze künftig von Robotern ersetzt, uns das menschliche Denken von Platinen abgenommen wird.
Menschliches Denken... vielleicht ja auch gar nicht erwünscht, sonst hätte unsere Regierung nachdem sie sich Monate mit sich selbst beschäftigt hat, jetzt nicht dazu entschieden endlich wieder Regierungsarbeit zu übernehmen und mal kurzerhand beschlossen das eigentlich zum 01.01.19 greifende Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln zu verschieben.
CSU Landesgruppenchef Dobrindt sagte mit dem Kompromiss sei auch künftig Ferkelzucht in Deutschland möglich...liebe Groko, bei solchen Ergebnissen ist mir Stagnation lieber.

Was sonst noch war... Verkehrsminister Scheuers Funklochapp ist seit ein paar Wochen online. Endlich geht es voran mit der Digitalisierung, und ich, jeder, kann unterstützen. Ich habe mir die App gleich  runtergeladen. Nur mit dem Melden haperts noch etwas weil ich dann meist in einem Funkloch bin.

Künstliche Intelligenz... vielleicht kann sie die fehlende Intelligenz der Politiker ersetzen.

Montag, 8. Oktober 2018

Ohrfeigen

Ohrfeigen...
ich habe nach wie vor ein sehr gespaltenes Verhältnis dazu und möchte an dieser Stelle ein mich berührendes Fundstück aus den Weiten des Internets teilen, welches mich meine Sichtweise zumindest überdenken lässt...





Sag niemals nie 

Niemals!

Niemals wird mich jemand ins Gesicht schlagen.

Ohrfeigen sind ein Tabu.

Wir sprachen lange darüber, über die Gedanken und Gefühle, die ich damit verband. Keine Erinnerungen, etwa an die Kindheit, das nicht. Und doch eine tief verinnerlichte Abneigung gegen jedwede Schläge ins Gesicht. Obwohl das Thema abgehandelt schien, kam hin und wieder die Rede darauf. 

Du konntest dir vorstellen, sowohl selbst geohrfeigt zu werden als auch mich ins Gesicht zu schlagen. Meine innere Gegenwehr bröckelte, nicht im selben Tempo in dem mein Vertrauen zu dir wuchs. Aber doch langsam. Doch zunächst näherte ich mich der Ausführung auf der aktiven Seite. Die Überwindung war schwer. Einige Male war ich im letzten Moment vor der Umsetzung des Gedankens zurück geschreckt.

Dann geschah es, spontan aus der Situation heraus und ich kann mich noch heute an deine Reaktion erinnern: Den sofort nach innen gerichteten Blick, die Weichheit deiner Glieder, das Verstummen jeder Provokation hin zum Fallenlassen in meine Wünsche und Vorgaben. Die Veränderung, die ich bei dir beobachten konnte, wirkte in mir nach. Ich begann mich danach zu sehnen, ebenso zu fühlen, wie ich es an dir gesehen hatte. Wollte mich unter deiner Hand nach innen kehren und in dem Gefühl der Hingabe versinken. Mir war nicht bewusst, wie genau du das gespürt hattest, so dass du längst darüber nachdachtest, wann sich eine entsprechende Gelegenheit ergeben würde. 

Inzwischen ist wieder Zeit vergangen. Meine erste Ohrfeige von dir habe ich längst erhalten und seitdem immer wieder mal eine. Stets mehr Symbol als wirklicher Schlag. Weniger Schmerz als Mittel zum Zweck, mir in dem Moment meinen Platz deutlich, mich gefügig zu machen. Und ich lernte staunend, dass etwas Gefürchtetes gar nicht so schlimm sein muss, wenn man es mit Vertrauen empfängt. 
Gestern gingst du weiter mit mir. Schon als du meinen Kopf in deine Hand nahmst, ihn immer weiter zurück bogst und dabei meine Wange streicheltest, ahnte, nein wusste ich, dass es dabei nicht bleiben würde. So war die erste Ohrfeige keine große Überraschung für mich. Umso mehr war es die zweite, der eine dritte und weitere folgten. 
In meine Überraschung mischten sich Staunen und Dankbarkeit, so dass ich lächeln und dir „Danke!“ sagen musste. An dem Punkt tief empfunden, Dankbarkeit, dass du mich so behandeltest. Später kam Furcht hinzu, als du wieder und wieder meine Wange schlugst und ich Wärme und Rötung sich ausbreiten spürte. Wie leicht neige ich zu Spuren. Würde deine Behandlung sichtbar bleiben? Dann traf deine Hand die andere Seite. Unvermittelt, unvorbereitet, schmerzhaft. Dies war anders. Anders als die anderen Male, anders als die anderen Ohrfeigen sonst. Abermals folgten der ersten weitere. Schmerzhaft. Und demütigend. Deine Ohrfeigen machten mich klein. 
Das „danke“, das du von mir zu hören verlangtest, sprach ich gehorsam, nicht dankbar. Die Rötung auf meinen Wangen ist längst abgeklungen. 
Die Wärme aber ist geblieben und hat sich ausgebreitet, meinen Körper geflutet. So bleibt in meiner Erinnerung, meinem Fühlen nicht der Schmerz, nicht die Demütigung an erster Stelle präsent. Sondern das Vertrauen, das zwischen uns so stark geworden ist, dass du mich auf diese Weise treffen kannst, ohne dass ich Schaden nehme. Ohne dass mein Vertrauen in dich Schaden nimmt. Dafür bin ich bereichert mit der Erfahrung, wie intensiv mein Fühlen wird, wenn ich mich in deine Hände begebe und dich tun lasse, was dir in den Sinn kommt. Und deshalb kann ich erneut „Danke!“ sagen für dies Erleben.

Denn niemals hätte ich gedacht, dass jemand mir so viele Ohrfeigen geben könnte – und ich mich so gut fühle dadurch.