Über mich

Mein Lebenssinn besteht darin, das Leben so anzunehmen, wie es ist – ihm mit Achtsamkeit zu begegnen und all seine Facetten zu erleben: Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Für mich bedeutet das, das Leben in seiner ganzen Tiefe zu erfahren. Ein Teil davon ist meine Neigung zu den Spielarten des BDSM. Dieser Blog spiegelt all das wider, was mich bewegt – viele Einträge widmen sich dem Thema BDSM, aber längst nicht alle, denn BDSM ist ein Teil meines Lebens, jedoch nicht das gesamte Leben. Hier geht es um den Balanceakt zwischen den intensiven Gefühlen, die BDSM hervorrufen kann, und den einfachen, oft unbeachteten Momenten des Alltags. Um alles, was das Leben ausmacht – von Leidenschaft, Kontrolle und Hingabe bis zu den leisen, stillen Augenblicken, die uns oft erst auf den zweiten Blick berühren. Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, dass du dich willkommen fühlst.

Donnerstag, 14. November 2024

Wenn ich gefragt werde was ich als Aktiver davon habe…





Wenn ich gefragt werde, was ich als Aktiver davon habe....


"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ – Dieses berühmte Zitat von Loriot aus dem Sketch „Schmeckt's?“ könnte man scherzhaft auf Spanking und Sex übertragen, auch wenn es nicht immer ganz zutrifft.


Ich lebe meine Neigung gern als Vor-, Zwischen- oder Nachspiel aus, aber ich kann Spanking auch unabhängig vom sexuellen Kontakt genießen. In diesen Fällen werde ich jedoch oft gefragt, was mir (aktives) Spanking ohne Sex eigentlich bringt.
Viele reden dann immer von Macht; 


Mich fasziniert daran vor allem das Vertrauen, das aufgebaut wird – zu wissen, dass jemand sich so weit fallen lässt und sich mir anvertraut, dass ich ihm diese Erfahrung ermögliche, ohne dabei über seine Grenzen zu gehen. Für mich ist es eine Art Verantwortung, diesen Raum zu schaffen, in dem man sich sicher genug fühlt, um loszulassen. Dazu gehört, die Dynamik anzupassen und ständig aufeinander zu achten. Ich gebe gern zu, es macht ein bisschen Stolz und steigert den Selbstwert.
Ein weiterer Aspekt, der mich reizt, ist die Verbindung, die sich in solchen Momenten entwickelt. Das Wissen, dass man gemeinsam eine Art Reise unternimmt, bei der man immer wieder Grenzen entdeckt und neu definiert, das verbindet und schafft eine sehr spezielle Nähe. Gerade in den kleinen Momenten – in einem Blick, einer Geste – spürt man eine Authentizität, die im Alltag oft verborgen bleibt.


Nadine Kapitel 1







Kapitel 1: Der Fall ins Leere

Nadine wachte auf. Die Kälte des Marmorbodens unter ihrem Gesicht und das dumpfe Pochen in ihrem Schädel holten sie zurück in die Realität. Sie blinzelte, versuchte sich zu orientieren. Das Licht war grell und brannte in ihren Augen. Sie lag im Badezimmer der Penthouse-Wohnung, die ihr Großvater ihr geschenkt hatte, und draußen verkündete das erste Morgenlicht, dass die Nacht vorbei war – eine Nacht, an die sie sich nur bruchstückhaft erinnern konnte.

Zitternd und mit einem schalen Geschmack im Mund zog sie sich hoch, betrachtete ihr eigenes Spiegelbild. Die Wangenknochen scharf, die Augen gerötet, das Haar zerzaust. Für einen Moment verspürte sie Abscheu – sich selbst gegenüber und dem Leben, das sie führte. Doch das Gefühl war nur ein Hauch, wie der Rauch ihrer letzten Zigarette, der sich schnell im Raum verlor.

"Na, schon wieder übertrieben, Kleine?" murmelte sie zu ihrem Spiegelbild und zwang sich zu einem schiefen Grinsen.

Seit dem Tod ihrer Eltern vor drei Jahren war das ihre Art, die Leere in sich zu betäuben. Die Erinnerungen an die kalten, verregneten Tage, an denen ihr Großvater die Verantwortung für sie übernommen hatte, erschienen ihr wie Szenen eines Films. Unwirklich und unwiderruflich. Damals hatte er ihr die Welt zu Füßen gelegt – Luxus, Geld, eine elitäre Universität. Er wollte, dass sie seine Nachfolgerin im Familienunternehmen wurde. Möbel waren seit Generationen das Geschäft der Familie Winter, und aus bescheidenen Anfängen hatte ihr Großvater ein Imperium aufgebaut. Doch Nadine hatte mit dieser Welt nichts anfangen können.

Stattdessen vergrub sie sich in die Nächte, in die Dunkelheit, die laute Musik und das benebelnde Gefühl der Vergessenheit. Ihre Vorlesungen? Ein vager Schatten, eine Pflicht, der sie kaum nachkam. Ihre Professoren kannten sie meist nur aus Akten, und die anderen Studenten? Sie waren ihr fremd, fast schon uninteressant. Nadine umgab sich lieber mit der schicken, düsteren Szene, die sie als ihre zweite Familie betrachtete.

Heute Nacht war wieder eine jener Partys gewesen. Die angesagtesten Leute, viel Alkohol, und das weiße Pulver, das immer bereit lag, wenn das Gespräch zu flach wurde. Ihr Handy vibrierte – eine Nachricht von Luca, einem ihrer Bekannten aus der Szene, der sie heute Nacht begleitet hatte.

„Alles klar bei dir? Bist gestern irgendwann verschwunden.“

Sie ignorierte die Nachricht. Was sollte sie auch schreiben? Dass sie das Leben hasste, das sie führte, aber gleichzeitig unfähig war, etwas zu ändern?

„Nadine, bist du wach?“

Die Stimme ihres Großvaters hallte vom anderen Ende der Wohnung zu ihr herüber. Sie zuckte zusammen. Wann war er hergekommen? Hatte sie ihn gestern Abend noch in der Wohnung empfangen? Der Gedanke, dass er sie womöglich so zugerichtet gesehen hatte, ließ sie schaudern. Sie zog schnell eine Jacke über und lief ins Wohnzimmer, in dem ihr Großvater bereits wartete. Er stand am Fenster und sah auf die Stadt hinab, die unter dem grauen Morgenlicht aufwachte. Die Silhouette seiner Schultern war steif, sein Blick streng.

„Nadine.“ Seine Stimme war ruhig, aber die Enttäuschung schwang darin wie ein scharfes Messer. „Was soll das?“

Sie schwieg, wusste nicht, was sie sagen sollte. Die Erwartung in seinen Augen, die unerfüllten Hoffnungen, die sie so lange ignoriert hatte – sie schmerzten sie mehr, als sie zugeben wollte. Früher war sie seine Prinzessin gewesen, die Tochter seines einzigen Kindes, die seine Träume hätte weiterführen sollen. Doch inzwischen war sie für ihn ein Problem geworden, das er nicht lösen konnte.

„Deine Noten sind katastrophal, und die Leute reden bereits über deine Eskapaden.“ Er zog eine Augenbraue hoch und ließ sie nicht aus den Augen. „Ich habe dir alles gegeben, was du brauchst, Nadine. Warum kannst du nicht Verantwortung übernehmen?“

Ein bitteres Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Vielleicht, weil ich nicht weiß, wofür.“

Er sah sie an, überrascht und verletzt. Für einen Moment herrschte Stille, bevor er einen tiefen Atemzug nahm. „Wenn das so weitergeht, wird das Konsequenzen haben, Nadine. Ich werde nicht zusehen, wie du alles zerstörst.“

Sie wich seinem Blick aus und starrte auf ihre Hände, die zitterten. „Was willst du tun? Mir das Geld streichen? Mich rauswerfen?“

Seine Stimme wurde hart. „Vielleicht. Vielleicht ist das genau das, was du brauchst.“

Sein Schritt hallte durch das Apartment, als er ging und die Tür hinter sich ins Schloss fiel. Nadine ließ sich auf das Sofa sinken, das Herz pochte wild in ihrer Brust. Es war das erste Mal, dass er solche Worte zu ihr gesagt hatte, das erste Mal, dass sie die echte Möglichkeit sah, ihre Privilegien zu verlieren.

Doch während der Schmerz und die Angst sie noch fest im Griff hatten, spürte sie auch etwas anderes. Eine Herausforderung, ein winziges, gefährliches Flimmern von Rebellion. Sie war noch nicht bereit, dieses Leben loszulassen. Es gab noch so viele Nächte, die sie füllen musste, um die Leere in sich zu vertreiben.

Langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Vielleicht würde sie den Preis irgendwann zahlen müssen – aber noch nicht heute. Heute war sie noch Nadine Winter, Enkelin des reichen und mächtigen Max Winter. Und niemand würde ihr sagen, wie sie zu leben hatte.

Die Wochen vergingen, und Nadine tat ihr Bestes, um die Worte ihres Großvaters zu vergessen. Sie feierte, ignorierte seine Anrufe und kümmerte sich wenig darum, dass die Uni-Verwaltung bereits Verwarnungen geschickt hatte. Doch irgendwann kam der Tag, an dem sie dem Alten nicht länger ausweichen konnte.

Er hatte sie in sein Büro bestellt, und obwohl sie mit einer Mischung aus Trotz und Arroganz hineingetreten war, verflog diese schnell, als sie das strenge Gesicht ihres Großvaters sah. Kein Funkeln mehr in seinen Augen, keine Spur der Zuneigung, die er einst für sie gehegt hatte – nur eine kalte, harte Entschlossenheit. Sie setzte sich ihm gegenüber und spürte, wie ein Kloß sich in ihrem Hals bildete.

„Nadine,“ begann er mit ruhiger, fester Stimme, „es ist Zeit, dass wir eine Entscheidung treffen.“

Sie verschränkte die Arme, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Was meinst du?“

Er legte seine Hände flach auf den Schreibtisch, sah sie lange an, und seine Augen durchbohrten sie förmlich. „Du hast die Grenzen meiner Geduld ausgereizt. Ich habe alles getan, um dir einen Weg zu ebnen, eine Zukunft aufzubauen. Ich habe dir dein Studium ermöglicht, dir ein Zuhause gegeben, dich unterstützt, und doch…“

Er seufzte schwer und wirkte für einen Moment älter, als sie ihn jemals gesehen hatte. „Ich kann nicht zusehen, wie du dich selbst zerstörst.“

Nadine lachte kurz auf, aber die Unsicherheit schwang in ihrem Ton mit. „Was willst du denn tun, Großvater? Mich in ein Kloster stecken?“

Er schüttelte den Kopf. „Nicht ganz. Aber ich sehe, dass ich dir allein nicht die Richtung geben kann, die du brauchst. Du hast zwei Möglichkeiten, Nadine.“

Ein mulmiges Gefühl kroch in ihr hoch. Der Ernst in seiner Stimme ließ keinen Raum für Zweifel. Sie senkte ihren Blick und nickte langsam. „Also gut. Was für Möglichkeiten?“

Er verschränkte die Finger, atmete tief durch und erklärte es ihr mit einer Ruhe, die fast schon unheimlich war. „Entweder akzeptierst du, dass ich dich enterbe, aus meiner Firma streiche und jede finanzielle Unterstützung einstelle – oder…“ Er hielt einen Moment inne, um die Spannung zu verdichten. „…du heiratest einen Mann meiner Wahl.“

Das Lachen, das ihr auf den Lippen lag, erstarb. Sie starrte ihn an, als hätte sie ihn falsch verstanden. „Was? Einen Mann deiner Wahl? Das ist doch lächerlich! Ich bin nicht irgendeine Puppe, die du nach Belieben verheiraten kannst.“

„Das ist kein Scherz, Nadine,“ sagte er scharf. „Du brauchst jemanden, der dir Halt und Führung gibt. Du bist offensichtlich nicht in der Lage, Verantwortung für dich selbst zu übernehmen. Und dieser Mann… dieser Mann wird das sein.“

Nadine schüttelte ungläubig den Kopf. „Du kannst das nicht ernst meinen! Wir leben nicht im Mittelalter. Und außerdem… du hast keinen Einfluss auf mein Leben.“

„Doch, Nadine, das habe ich,“ antwortete er ruhig, aber mit Nachdruck. „Solange du von meinem Geld lebst, solange ich derjenige bin, der dir diese Welt ermöglicht, habe ich sehr wohl Einfluss. Du hast keine Ahnung, wie hart ich gearbeitet habe, um das Vermögen der Familie zu sichern – und ich werde nicht zusehen, wie du es verschwendest.“

„Und wenn ich mich weigere?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Er sah sie lange an, und in seinem Blick lag eine endgültige Entschlossenheit. „Wenn du dich weigerst, wirst du auf der Straße stehen, ohne einen Cent. Keine Wohnung, keine Unterstützung – nichts. Dann musst du selbst klarkommen, ohne die Sicherheiten, die du für selbstverständlich hältst.“

In Nadines Brust wuchs eine Mischung aus Angst und Zorn. Die Vorstellung, alles zu verlieren, was sie je gekannt hatte – den Luxus, das Geld, das Penthouse – versetzte ihr einen Schock. Gleichzeitig empörte sie die Kälte, mit der ihr Großvater dieses Ultimatum stellte.

„Und… wer wäre dieser Mann?“ Sie sprach die Worte aus, als wären sie Gift, während sie sich auf ihre Unterlippe biss.

„Ein Mann, dem ich vertraue. Jemand, der die Werte teilt, für die unsere Familie steht, und der dir die Stabilität geben kann, die du offensichtlich brauchst.“ Sein Blick veränderte sich, wurde milder, als er hinzufügte: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass du mit der Zeit seine Qualitäten erkennen wirst. Er ist jemand, der dir die Welt anders zeigen kann.“

Nadine biss die Zähne zusammen. Sie wusste, dass er es ernst meinte, und dass ihr kein Ausweg blieb. „Und wenn ich mich darauf einlasse? Was passiert dann?“

„Dann wirst du ein Jahr Zeit bekommen, um zu zeigen, dass du ernsthaft bereit bist, diese Chance zu nutzen. Du wirst dich in das Leben und die Erwartungen fügen, die dieser Mann an dich stellen wird.“ Er sah sie scharf an. „Und solltest du in einem Jahr immer noch nicht fähig sein, Verantwortung zu übernehmen, dann wird auch er nichts mehr für dich tun können.“

Es fühlte sich an, als würde ihr Boden unter den Füßen wegbrechen. Ihr Großvater hatte das letzte Ass ausgespielt, und sie wusste, dass sie mit dieser Entscheidung entweder alles gewinnen oder alles verlieren würde.

Erstmal wollte sie Zeit gewinnen und der Situation entkommen. Sie hob das Kinn, ihren Stolz in die letzten Worte gelegt, die ihr blieben. „Also gut. Aber das hier wird dein Fehler sein, nicht meiner.“

Er nickte, und für einen kurzen Moment schien sich eine Spur von Erleichterung in seinem Gesicht abzuzeichnen. „Wir werden sehen, Nadine. Vielleicht ist dies das erste Mal, dass du lernst, wirklich erwachsen zu werden.“

Doch in ihrem Inneren wusste Nadine: Die Rebellion, die in ihr brannte, würde sich nicht so leicht zähmen lassen.