Über mich

Stehe in der zweiten Hälfte des Lebens mit einem Job mit dem ich zufrieden bin Ich habe eine heftige und schmerzhafte Midlife Crisis überwunden, stehe wieder aufrecht in meinem Leben und blicke positiv in den Rest seiner zweiten Hälfte. Seit meiner Wiederauferstehung spüre ich ein neues Lebensgefühl, weil ich mich von dem Zwang befreien konnte, den Sinn meines Lebens zu finden, glaube ihn für mich gefunden zu haben. Mein Sinn des Lebens ist, es anzunehmen, ihm mit Achtsamkeit zu begegnen , mit allem was es bereithält wie Glück und Leid, Freude und Traurigkeit, Ängste und Hoffnung. Leben erleben! Zu meinem Leben und seinem Erleben gehört auch meine Neigung zu den Spielarten des BDSM, dem in diesem Blog, der alles wiederspiegeln soll was mich bewegt, viele Einträge aber nicht alle gewindmet sind, da BDSM zu meinem Leben, mein Leben aber nicht dem BDSM gehört. Ich lade dich ein, dich hier umzuschauen und hoffe du fühlst dich wohl. Gern kannst du mir einem Kommentar hinterlassen oder mich per Mail kontaktieren.

10. Das Geschenk


Das Geschenk


Kurz vor 12 erschien sie in der Halle und war erstaunt dass sich die gesamte Dienerschaft versammelt hatte. Auch Benno war wieder da. Punkt 12 erschien Alexander auf der Balustrade. Sofort begann Magdalenas Herz wieder zu pochen. Er erschien ihr noch schöner, noch eleganter und noch begehrenswerter denn je. Sein zurückgekämmtes Haar schien feucht, vielleicht hatte er zuvor ein Bad genommen, er trug eine schwarze Hose, und ein lässig geknöpftes weißes Hemd mit im Grunde schwarzen, aber perlmutt schimmernden Knöpfen. Sie glaubte sein Rasierwasser von dem Balkon herunter wahrnehmen zu können.
Lässig kam er die Treppe herunter, Magdalena derart fixierend, dass sie dem Blick nicht standhalten konnte, und ihre abgewetzten Schuhspitzen inspizierte, die sie dringend hätte putzen sollen. Erst als er den Arm um ihre Hüfte legte, bemerkte sie erschrocken, dass er neben ihr stand.
„Liebe Bedienstete und Freunde", ergriff er ohne Umschweife das Wort,
„Ich bin überaus glücklich, euch mitzuteilen, dass bald eine Hochzeit auf Gut Rosenfels stattfinden wird. An Pfingsten werde ich die bei euch allseits beliebte Magdalena zur Gutsherrin machen. Sie hat mein Werben erhört und ich möchte sie für den Rest ihres Lebens glücklich machen. Ich erwarte von euch, dass ihr Magdalena mit der gleichen Achtung und dem gleichen Respekt gegenübertretet, den ihr auch mir zollt. Sollte ihr aber bei jemand von euch mit Neid, Missgunst und Respektlosigkeit gegenübertreten, werde ich denjenigen vom Hof jagen."
Während er seinen Kopf zu ihr neigte und ihre Münder sich zu einem innigen Kuss vereinigten brach tosender Beifall aus. Während sich die Bediensteten aufreihten, und Alexander und der neuen Gutsherrin für ihr Glück gratulieren, brachten zwei Stalljungen ein Fass Wein herein. Es wurde ein ausgelassener Nachmittag auf Gut Rosenfels. Nicht Neid und Missgunst schlugen Magdalena ins Gesicht, sondern die Dienerschaft verlieh ihr gegenüber ihrer Freude Ausdruck, waren doch alle stolz, dass ihr Herr eine der ihren zu seiner Auserwählten erkoren hatte und Standesdünkel in die Gosse verbannte.
Magdalena selbst, noch mit schamvoll geröteten Wangen, war erleichtert, dass jetzt Klarheit herrschte. Zum Einen, bei ihrer ehemaligen Mitdienerschaft, vor allem aber für sie selbst. Dass  letzte Zweifel ausgeräumt wurden, dass Alexander nicht nur eine üble Posse mit ihr spielte, sondern dass er es ernst meinte mit seiner Absichtsäußerung.
Magdalena hatte ihr Glas das zweite Mal geleert, als ihr künftiger Gatte sie aufforderte ihr zu folgen. Sie war den Wein nicht gewöhnt und merkte dass ihre Knie etwas weich waren, als er sie über den Hof in Richtung der Stallungen führte.
„Wo gehen wir hin?"
„Ich will dir etwas zeigen, warte es ab", entgegnete Alexander, ihre Hand ergreifend. Er zog sie mit großen Schritten hinter sich her bis zu den Pferdeställen.
Eine Tür neben jenem Stall vor welchem sie unfreiwillig Zeugin von Bennos Züchtigung wurde, blieb er stehen. Wollte er sie jetzt auch auspeitschen? Ständig war ihr Herz am Klopfen in seiner Nähe, so auch jetzt wieder, als Alexander den schmiedeeisernen Riegel der oberen Hälfte der zweigeteilten Stallür knarrend öffnete. Ein hellbrauner Pferdekopf mit fast weißer Mähne erschien im Rahmen.
„Schau her…", Alexander zog Magdalena zur Tür,
„…ist das nicht ein wunderschönes Mädchen?"
Magdalena hatte sich noch nie intensiv mit Pferden beschäftigt, lediglich den niedlichen Fohlen widmete sie immer gern ihre Aufmerksamkeit, und brachte ihnen gern Abfälle von Rüben oder Kohl, wenn in der Küche etwas anfiel. Jetzt viel ihr auf wie weit seitlich die Augen angeordnet waren, und spontan dachte sie, dass Pferde den Bereich um ihre Nase deshalb wohl nicht sehen konnten.
„Das ist Pandora, Benno hat sie aus Magdeburg mitgebracht." Jetzt hatte Alexander auch die untere Tür geöffnet und schob Magdalena in den Stall. Er streichelte über den Rücken des Pferdes.
„Haben Pferde nicht einen formvollendeten Körper? Schau dir die Ausgewogenheit der Proportionen an, diesen geschwungenen Rücken, den eleganten Hals und die formvollendeten Oberschenkel über denen sie stolz ihren Schweif tragen. Wirken wir nicht sehr einfach gegen solche Schöpfungen? Hast du gewusst dass Pferde 16 Muskeln in den Ohren haben und du an der Stellung der Ohren seine Gemütslage besser erkennen kannst, als bei jedem anderen Tier? Ihre Ohren zeigen jetzt konzentriert nach vorne, damit zeigt sie dass sie aufmerksam und neugierig ist."
Magdalena klebte an Alexanders Lippen und war fasziniert von seiner Begeisterungsfähigkeit.
Er erzählte ihr, dass Pferde sechsunddreißig immer weiter wachsende Zähne haben, Hengste sogar vierzig, und dass sie auf gewisse Weise ihre Kniegelenke feststellen können und so im Stehen schlafen ohne Muskeln beanspruchen zu müssen.
„Gefällt sie dir? Sie gehört jetzt dir."
„Mir? Ein Pferd? Aber..., oh Alexander...", sie fiel ihm um den Hals. „Ja, sie gefällt mir, ich weiß nicht..., ich bin nur..., ich habe ein Pferd!" Magdalena sprang tänzelnd wie ein kleines Mädchen durch den Stall.
„Hallo Pandora, willst du meine Freundin sein?" Sie streichelte die Stute am Hals.
„Alexander, vielen Dank!" Nochmals warf sie sich ihm an den Hals und küsste ihn ungestüm.
Auf dem Weg zurück zu den Anderen fasste sich Magdalena aufgrund ihrer Ausgelassenheit ein Herz und fragte:
„Ihr habt gesagt wir müssen morgen in die Stadt und ihr wüsstet was ihr mit mir macht. Was erwartet mich dort?"
„Liebe Magdalena…", holte Alexander aus,
„…zunächst möchte ich mal festhalten dass du mich nicht mehr mit "ihr" ansprechen solltest. Es genügt wenn du mich als dein Herr achtest und respektierst, mich aber als deinen Freund und Vertrauten ansprichst. Was unseren kleinen Ausflug angeht…", zwinkerte er ihr zu,
„…lass dich einfach überraschen."
Schon wieder so eine zweideutige Aussage, dachte Magdalena, mit dem Bewusstsein, dass jede Nachfrage fruchtlos geblieben wäre. Ob sie sich je an diese Situationen gewöhnen würde, diese Ungewissheiten, diese Unwägbarkeiten? Seine Überraschungen. Sicher war das auch Teil seiner Methoden um gegen  ihre Neugier anzugehen, sie Geduld zu lehren.

Alexander eröffnete ihr, dass sie ab sofort bei ihm schlafen werde. Magdalena suchte ihre Kammer auf und räumte ihre Kleider in einen Korb. Benno brachte mit einem weiteren Stallburschen zunächst den Wäschekorb und dann Magdalenas Kleiderschrank und die Truhe mit der Aussteuer  in das Schlafzimmer seines Paten und seiner zukünftigen Herrin.

Mit einem Mal war alles anders für Magdalena. Sie aß nicht mehr mit den Bediensteten, in der Gesindestube, sondern speiste, mit Alexander und Benno, der ja zur Familie gehörte, im Herrenhaus. Es war ihr aber sehr unangenehm, von denen, die ihr ehedem gleichgestellt waren, jetzt bedient zu werden.
Nach dem Abendessen ging sie nochmals zu den Pferdeställen, um sich mit Pandora weiter vertraut zu machen. Alexander hatte ihr gesagt, es sei wichtig, viel Zeit mit der Stute zu verbringen, um ihre Akzeptanz zu gewinnen.
Magdalena liebte den Geruch in den Pferdeställen. Diese Mischung der animalischen Düfte der Tiere, der derbe Geruch des Leders der Sättel und des Zaumzeuges, und der natürliche Duft von Heu, welcher das Ganze zu einem köstlichen Bouquet abrundete.
Sie schmiegte sich an das glatte warme Fell der Stute und legte den Arm um ihren Hals.
„Ach Pandora, jetzt musst du meine Freundin sein. Denen, zu denen ich gehörte fühle ich mich gerade entrissen, und dort wo ich ankommen soll, fühle ich mich fremd und unpassend. Werde ich Alexander immer genügen können? Was wenn er plötzlich feststellt dass ich doch nicht seinen Ansprüchen gerecht werde? Ist es wirklich Liebe? Kann er so ein einfaches Mädchen überhaupt lieben? Vielleicht ist es für ihn trotz allem ein Spiel. Vielleicht nimmt er mich nur zur Frau damit er seine dunklen Phantasien ausleben kann. Warum will er mich schlagen, auspeitschen, quälen wenn er mich liebt? Natürlich, er heiratet mich weil ich das mit mir machen lasse. Keine Frau seines Standes würde dies tun. Habe ich mich ihm verkauft wie eine Prostituierte? Ist solch ein Bündnis rechtens vor Gott?"
Selbstzweifel plagten ihr Gewissen und je mehr sie zweifelte umso trüber wurden ihre Gedanken.
„Sicher werde ich ihm nicht gut genug sein. Er wird mich bestrafen aber seine Liebe wieder anderen schenken. Pandora, könntest du nur reden und mir sagen was ich tun soll. Sie werden mit den Fingern auf mich zeigen und lachen. Seht die Herrin von Rosenfels, sie hat sich den Titel erkauft mit den Schwielen und Striemen die sie auf dem Körper trägt. Sie hat es nicht besser verdient."

„Die Weiber seien untertan ihren Männern wie dem Herrn. Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde. Das schrieb Paulus an die Epheser."

Sie merkte nicht dass Alexander in der Tür stand. Er kam auf sie zu und nahm sie in den Arm.
„Magdalena, das ist alles neu und fremd für dich. Du wirst noch viel lernen müssen. Ich verstehe dein Zweifeln, aber du solltest mit mir als deinem künftigen Ehemann darüber reden und nicht dein Pferd damit belasten. Es wird dich nur als Reiterin akzeptieren wenn du Stärke ausstrahlst, sowie dich deine Diener nur akzeptieren wenn du als Herrin Stärke zeigst."
„Ja, aber...",
"…jetzt höre mir zu!...", unterbrach Alexander,
"...und schau mir in die Augen!", dabei berührte er ihre Kinnspitze und dirigierte den zu Boden geneigten Kopf nach oben, so dass sie seinem Blick nicht ausweichen konnte.
"Wenn irgendjemand auf dich zeigt und schlecht redet, oder gar lacht, werde ich dafür sorgen, dass er es nie wieder tut. Du wirst lernen, dass Schwielen und Striemen auf deinem Körper nicht Preis meiner Liebe sind, sondern lediglich derer Beweis. Ich liebe dich nicht weil ich dich schlagen darf, sondern ich schlage dich weil ich dich lieben darf und weil du mich liebst. Es mag dir jetzt befremdlich vorkommen, aber du wirst es verstehen lernen. Du wirst stolz sein, durch meine Hand gezeichnet zu werden, und du wirst es vermissen wenn ich es nicht tue, ja du wirst mich anflehen dir meine schmerzhaften Zuwendungen zukommen zu lassen, sollte ich sie dir entsagen."
Wie bereits am Morgen fasste er sie an den Haaren und zog ihren Kopf grob nach hinten. Bereitwillig öffnete sie die Lippen um seinen Kuss zu empfangen, und Alexander bemerkte, dass sie es nicht nur geschehen ließ, sondern seine Liebkosung mit dem Spiel ihrer Zunge erwiderte und sich mit ihren Lippen an seinem Mund festsaugte. Nur sein kräftiger Griff in ihr Haar erweckte den Anschein, dass er sich diesen Kuss raube, aber es war kein geraubter Kuss, es war der Kuss zweier Liebenden, ein Kuss den beide durch ihre ganzen Körper spüren konnten, ein sehnsuchtsvoller, inniger Kuss, mit dem Geschmack von Leidenschaft, Verlangen und Gier. Es war ein Kuss, der alle Zweifel in ihr auslöschte, und ihr bewusst werden ließ, wie sehr sie diesem Mann verfallen war.
„Alles was du geschehen lässt…", setzte Alexander fort als sich ihre Lippen voneinander gelöst hatten,
„…lässt du immer und zu jeder Zeit freiwillig geschehen und alles was ich mit dir tue wird auf ein Signal von dir beendet. Vertrau mir einfach." Diesmal kostete es sie keine Mühe, ihm tief in die Augen zu schauen und zu flüstern:
„Ja, ich vertraue eu..., ich vertraue dir." Alexander legte die Hand um ihre Hüfte und führte sie aus dem Stall

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