Alexander
Sie wurde von dem Hufschlag eines weggaloppierenden Pferdes
geweckt. Ihr Bett stand in einer Nische direkt unter dem Fenster. Die
Hausangestellten hatten ihre Kammern unter dem Dach des Hauptgebäudes während
die übrigen Bediensteten im angebauten Gesindehaus untergebracht waren. Die Dachzimmer
waren recht klein, aber hatten daher den Vorteil, dass jede Bewohnerin eine
Kammer für sich hatte, während im Gesindehaus überwiegend Dreibettzimmer
vorhanden waren. Magdalena richtete sich
etwas auf, um aus dem Fenster zu schauen, und sah Alexander der aufgehenden
Sonne entgegen reiten.
Es war Samstag,
und die Sonnenstrahlen versprachen den ersten schönen Frühlingstag des Jahres.
Magdalena freute sich auf die Möglichkeit bei dem schönen Wetter, sicher etwas
Zeit zu finden, um sich dem Garten
widmen zu können.
Sie schlug die
Decke zurück und setzte sich auf die Bettkante, wobei ihr Nachtkleid hochrutschte,
ihre Knie freigab, und sich der vergangene Abend wieder ins Bewusstsein
drängte.
Diese Wunde war Realität,
waren auch all die anderen Bilder die ihre Gedanken in Unordnung real oder
ihren intensiven Träumen geschuldet?
Magdalena sprang
aus dem Bett und riss sich das Nachthemd vom Körper während sie zu dem Spiegel neben
der Tür rannte. Sie drehte sich mit dem Rücken zu der halbblinden Glasfläche
und konnte ihren letzten Zweifel ausschließen. Da war ein eindeutiges Zeugnis
von Alexanders Peitschenhieb. Eine fein gezeichnete Linie quer über den Bereich
ihrer Lendenwirbelsäule verlaufend, hellrot aber dennoch sich deutlich auf der
weißen Haut abzeichnend. Leicht touchierte sie die obere Wölbung ihres Pos und
dort wo sich der Lederriemen um ihre Flanke gelegt hatte, zeugte ein winziges, blaugrün
verfärbtes Mal von dem Auftreffen des beißenden Peitschenendes.
Magdalena kam
alles wieder ins Bewusstsein. Sie war nackt in seinem Zimmer, die Tür, die
Treppe, das Gewölbe mit den ganzen Gerätschaften, Ketten, Peitschen, Käfige.
Der Peitschenhieb...warum hatte er sie geschlagen? Sie war völlig durcheinander
und ihre Gedanken überschlugen sich.
Sie war
ungehorsam. Weswegen? Seine Rede, seine Ansprache, sein Angebot. Ja, er wollte
sie zu seiner Frau machen, und erwartete ihre Antwort heute Abend. Langsam
bekam Magdalena die Ereignisse des vergangenen Abends wieder in den Kopf. Alle
Szenen, die sie am Vorabend wie in Trance erlebt hatte, ordneten sich in ihrem
Kopf.
Aufgewühlt zog sie
ihr knielanges, graues Kleid an, stieg die Treppe hinunter und begab sich in
die Küche. Benno und Erna, die Köchin, saßen schon am Tisch beim Frühstück.
Erna war bereits
über 60 und hatte schon die Eltern von Alexander bekocht. Mit 14 war sie als
Waisenkind auf den Hof gekommen, und war ihrer Herrschaft, von der sie stets
mit Respekt behandelt wurde, treu ergeben. Erna war fast immer frohen Mutes uns
strahlte Wärme und Herzlichkeit aus. Magdalena ging ihr gern beim Kochen zur
Hand, wenn es ihre Zeit erlaubte, zum Einen, um von ihren reichhaltigen
Kenntnissen und Fähigkeiten zu profitieren, aber auch, weil Erna sich trotz
ihres fortgeschrittenen Alters einen jugendlichen Geist bewahrt hatte, und stets
zu Scherzen und Albernheiten aufgelegt war, was die Arbeit mit ihr kurzweilig
und vergnüglich machte.
„Du bist spät
dran", wurde sie von Benno begrüßt, während dieser in sein Brot biss.
„Wir legen uns ja
auch nicht wie du mit den Pferden schlafen, nicht wahr mein Kind? komm Magda,
lass den Burschen reden". Erna rückte etwas zur Seite und Magdalena setzte
sich neben sie und nahm sich ein Stück Brot. Es machte ihr nichts aus, von der
Köchin als Kind oder Mädchen tituliert zu werden, fühlte sie doch in ihrer
Gegenwart jene Herzenswärme, die sie als Kind an Mutterliebe vermisst
hatte.
„Du bist heute so
schweigsam mein Mädchen", Erna nahm einen Schluck Tee.
„Bedrückt dich
etwas?"
„Nein, nein,
alles in Ordnung. Ich habe schlecht geschlafen und keinen Hunger."
Magdalena stand auf und wollte gehen, dabei rutschte ihr Rocksaum über ihr Knie
und gab den Blick auf die Wunde frei.
„Was hast du denn
da?", Benno zeigte auf für verletzte Stelle.
„Das ist…,gar
nichts,… nur..., angestoßen." Magdalena rannte fast aus der Küche und
spürte dass ihre Wangen rot wurden.
Im Garten angekommen
atmete sie tief und befreiend durch und wurde wieder ruhiger. Sie liebte den
erdigen Geruch des feuchten Bodens zwischen ihren Fingern und erfreute sich an
dem süßen Duft des großen weißen Fliederbusches, dessen violette Blütenpracht die
bereits vergehenden, leuchtend gelben der
Forsythie ablöste. Auch die Knospen der Apfelbäume gaben ihre ersten
zartrosafarbenen Blütenblättchen frei und aus dem Wald, der am Horizont seine
dunklen Spitzen in den Himmel streckte war der Gesang der Vögel zu hören, die
sich ebenfalls an diesem ersten richtig schönen Tag des Jahres erfreuten.
Alles das half
Magdalena, den Kopf klar zu bekommen. Sie zog Furchen und säte Salat, legte
Bohnen um die von Benno gesteckten Stangen, steckte Zwiebeln, und jätete jenes
Unkraut, welches den Winter unbeschadet überstanden hatte.
Zu Mittag brachte
Benno ihr ein Schinkenbrot und einen Krug Wasser und sie setzen sich gemeinsam
auf den Eichenstamm, welcher als Sitzgelegenheit unter der Birke lag, die am
Rande des Gärtchens stand.
„Hat es dir
gefallen?", fragte er plötzlich, weiter auf seinem Bissen Brot kauend.
„Ich weiß nicht,
was du meinst", kam es Magdalena unsicher über die Lippen, wobei sie ihre
Augenbrauen hochzog und ihre Stirn in Falten legte, eine Angewohnheit die sie
einfach nicht loswerden konnte.
„Magda, nun zier
dich nicht so. Ich weiß dass du zugeschaut hast als unser Herr mich gezüchtigt
hat." Magdalena spürte wie ihr Kopf wieder zu glühen begann.
„Ich..., das war
keine Absicht, wie hast du gesehen...",
„Nun stell dich
nicht an wie ein kleines Mädchen nur weil du meinen Hintern sehen konntest.
Dein hübsches Näschen hat sich im Stallfenster gespiegelt, welches ich direkt
vor Augen hatte. Mit der anderen Seite konnte ich ja nicht sehen". Benno lachte
schallend, was Magdalena noch mehr Schamesröte auf die Wangen zeichnete.
„Macht er das
oft?", fragte Magdalena um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben.
„Keine Angst, du
bist vor ihm sicher. Alexander ist mein Pate und Vormund. Er hatte einen
Reitunfall und kann selbst keine Kinder mehr bekommen. Ich soll das alles hier
einmal erben, und daher legt Alexander großen Wert auf meine Erziehung. Er ist
streng aber sehr gerecht und fair."
„Ja,
aber..." unterbrach Magdalena.
„Hör mir
zu", erwiderte Benno,
„Alexander hat
noch nie Bedienstete schlecht behandelt, geschweige denn geschlagen. Mich hat
er in den neun Jahren die ich hier lebe dreimal gezüchtigt, aber nur weil ihm
meine Erziehung obliegt. Und ich hatte es jedes Mal verdient. Einmal hatte ich
vergessen die Stalltür zu schließen, ein Fuchs kam herein und hat eine Stute
verletzt. Das nächste Mal ließ ich eine Petroleumlampe brennen und hätte den
ganzen Hof in Brand setzen können.
Am Montag hatte
ich den Sattelgurt nicht festgeschnallt. Abrileña ist durchgegangen als ein Reh
aus den Büschen sprang. Alexander hätte sich das Genick brechen können."
Wenn du
wüsstest..., dachte Magdalena während Benno seinen Monolog fortsetze...
„Ja, ich hatte es
jedes Mal verdient, und bin ihm dankbar. Aber was ich dir jetzt erzähle bitte
ich für dich zu behalten."
„Was meinst du?“,
Magdalena wurde neugierig.
„Alexander hat
Vergnügen daran, Frauen zu quälen. Aber er geht diesem Verlangen nur mit Frauen
nach, die sich ihm freiwillig unterwerfen."
„Wer sollte sowas
tun? Welche Frauen wollen sowas?“, tat Magdalena entrüstet.
„Madame Isabella,
sie hat ein florierendes Freudenhaus in der Stadt. Sie schickt ihm Mädchen, die
für Geld alles tun, und es soll sogar welche geben, die sich darum streiten,
wer sich von unserem Gutsherren peitschen und quälen lassen darf."
Ich werde ihnen
die Augen auskratzen, dachte Magdalena während Benno fortfuhr:
„Er hat ein
Verlies unter seiner Kammer, er sammelt Folterinstrumente, ich habe schon helfen
müssen, einige hinunter zu tragen. Dort unten geht er seiner dunklen
Leidenschaft nach."
Während Magdalena
ihre gespielte Entrüstung zum Ausdruck brachte, kam der Gutsherr gerade in den
Hof geritten. Benno sprang auf, und deutete Magdalena mit dem Zeigefinger auf
den Lippen, das Gehörte für sich zu behalten.
Elegant sprang
der Reiter von seiner Stute und reichte Benno die Zügel. Er kam auf Magdalena
zu, und ihr Herz begann schon wieder das Blut in doppeltem Tempo durch die
Adern zu pressen.
„Hallo Magdalena,
ist das nicht ein wundervoller Tag? Ich hoffe deinem Knie geht's wieder
besser."
„Es…,ja…,es tut
nicht weh." Warum fühlte sie sich wieder so unsicher? Magdalena regte sich
über sich selbst auf. Es tut nicht weh, welch stupide Erwiderung. Nie fielen
ihr in solchen Situationen passende Worte ein. Sie dachte Alexander komme
weiter auf sie zu, doch er zog sein Jagdmesser aus der Tasche und schritt zu
der Birke. Mit scharfen Schnitten trennte er eine Handvoll der Zweige ab, in
welche seit einigen Tagen der frische Saft einschoss, und das spröde Holz in
sehr elastische verzweigte Ästchen verwandelte. Einige Blattknospen ließen
durch ihre grünen Spitzen erahnen, dass der Baum sich noch nach zwei bis drei
warmen Tagen sehnte, um in saftigem Grün zu erwachen.
„Magdalena!",
sie tat als sei sie mit Gartenarbeit beschäftigt, obwohl sie mit ihrer ganzen
Aufmerksamkeit dem Tun ihres Herren aus den Augenwinkeln folgte.
„Würdest du diese
Zweige bitte nehmen und von den Knospen befreien? Die machen immer so viel Dreck.
Dann bindest du sie am Griff mit etwas Bast zusammen und stellst sie mit etwas
Wasser in die Bodenvase in meiner Kammer. Du weißt sicher wofür."
Alexander schmiss die Zweige neben den Eichenstamm. „Wie ihr wünscht, mein
Herr“. Alexander vernahm den spitzen, übertrieben gehorsam wirkenden Klang in
ihrer Stimme welcher ihm ein Grinsen aufs Gesicht zauberte.
Natürlich war ihr
sofort klar wozu die Zweige sein sollten. Eine Birkenrute, das konnte ja wohl
nicht sein Ernst sein. Sie verband ihren Herren unmittelbar mit seiner
Reitgerte. Oder mit den Instrumenten aus dem Gewölbekeller. Alles Dinge, die in
ihrer Vorstellung Platz finden konnten. Aber jetzt hatte es den Anschein, er
wolle sie, wie ein kleines, widerspenstiges Gör, mit einer Birkenrute züchtigen.
Nicht nur das, nein, sie hatte ihr eigenes Folterwerkzeug auch noch
herzurichten. Sollte, wollte sie dieser Anordnung folgen? Sie fühlte sich in
ihre Kindheit zurück versetzt, wo es sich ihre Tante zu Eigen gemacht hatte,
sie und ihre Cousinen ihre Ruten selbst fertigen zu lassen.
Alexander war
zufrieden mit dem Tag. Er konnte einen lang gehegten Wunsch realisieren, und
Ländereien in der sandreichen Gegend südlich von Potsdam erwerben, welche ihm
die Möglichkeit zur Errichtung von Sandgruben eröffneten. Zugleich ermöglichte
die direkte Lage am Havelufer den günstigen Abtransport des Sandes über den
Wasserweg sowohl nach Berlin als auch nach Brandenburg. Er war es leid, von den
Erträgen aus Land- und Forstwirtschaft, und damit von den Launen der Natur
abhängig zu sein. Sand entwickelte sich mit fortschreitender Industrialisierung
zu einem wichtigen Baustoff, und versprach zukünftig gute Erträge,
Zu gern hätte er
Benno auf die Universität nach Berlin geschickt um ihn Maschinentechnik
studieren zulassen, damit er sich danach um die Gruben kümmern könnte, aber
sein Patenkind erschien ihm absolut ungeeignet für einen erfolgreichen
Universitätsabschluss. Benno war dafür naturbegabt, was den Umgang mit Pferden
betraf. Er konnte sowohl die Arbeit des Hufschmiedes übernehmen, als auch bei
der ein oder anderen Krankheit oder Verletzung den Veterinär ersetzen. Den
Gedanken an eine eigene Pferdezucht hatte der Gutsherr nun aber der, seiner
Ansicht nach rentableren, und sichereren Sandgewinnung geopfert.. Das Automobil
war ohnehin zu seinem Siegeszug als wichtigstes Fortbewegungsmittel angetreten,
und Pferde würden bald nur noch dem Prestige dienen.
Alexander musste schon
sehr früh die Verantwortung für die großen Besitztümer übernehmen, und war
damit schon in jungen Jahren in der Pflicht, Entscheidungen zu fällen und dafür
gerade zu stehen.
Er war vierzehn,
als seine Mutter an plötzlichem Herzversagen starb. Sein Vater suchte nach
diesem Schicksalsschlag seinen Trost mehr und mehr im Alkohol. Wenn er
betrunken war lag er entweder heulend im Bett oder sein Rausch entlud sich in
Gewalttätigkeit, vor allem gegenüber seinen Angestellten. Alexander wusste
nicht mehr ob er den heulenden oder schlagenden Vater weniger mochte, geliebt
hatte er keinen der Beiden.
Es war kurz nach
seinem siebzehnten Geburtstag als sein Vater ihn eines Nachmittags in die Küche
rief. Normalerweise liebte er diesen Teil des Hauses, über dem immer jenes
Konglomerat der Gerüche, von geräuchertem Schinken, frischem Brot und
verschiedensten Gewürzen schwebte. Als er an diesem Tag durch die Tür trat,
nahm er davon allerdings nichts wahr.
Mitten im Raum
stand Lara, die neue Küchenhilfe, tränenüberströmt, und bis auf ihr Leinenhemd,
welches über ihre Brüste geschoben und von diesen getragen wurde,
splitternackt.
Alexander hatte
schon des Öfteren versucht, einen nackten Frauenkörper zu Gesicht zu bekommen,
aber mehr als einen Blick auf Thea, das Hausmädchen in ihren Unterröcken, die
er durch die halb geöffnete Kammertür erspähte blieb ihm bisher versagt.
Und jetzt stand
Lara so greifbar nah. Was ihm aber zuerst auffiel war, wie sie schluchzte, wie
ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Er versuchte ihren Blick zu erreichen,
doch ihr Kopf war zum Boden gesenkt. Das dunkelbraune, fast schwarze Haar hing
ihr zerzaust ins Gesicht. Lara trug einen etwas längeren Pagenschnitt, der ihr
fast etwas Knabenhaftes verlieh.
Alexanders Blick
wanderte abwärts. Da er so noch nie eine Frau so gesehen hatte, fehlte ihm der
Vergleich, aber er erinnerte sich später noch daran, dass er dachte, sie sei
mager. Ihr Schlüsselbein trat hervor. Das grobleinene, weiße Trägerhemdchen,
hochgeschoben und auf den zwei weißen Brüsten ruhend, welche ihm im Verhältnis
zu dem hageren Körper groß aber nicht üppig erschienen. Sie trugen erbsengroße,
braunrote Nippel, jeder umgeben von einem hellbraunen Kranz, welcher die Größe
einer Reichsmarkmünze hatte.
Für einen
Augenblick nahm er den Geruch von Alkohol und Schweiß wahr.
Während sin Blick
an dem mädchenhaften Körper hinab wanderte, bemerkte er die deutlich spürbare
Erregung in seiner Hose.
Unter ihrem
flachen Bauch wölbte sich der Venushügel etwas hervor, darunter, tief zwischen
ihren Beinen verbarg ein dunkles Haarbüschel jene Stelle, um die sich seine
Phantasie immer drehte, wenn er sich seinen Tagträumen hingab. Die eine oder
andere Auszeit hatte er sich so schon verschafft, meist auf dem Dachboden der
Scheune liegend, wo er sich seiner Phantasie und den schönen Gefühlen hingeben
konnte ohne sich der Gefahr auszusetzen entdeckt oder gestört zu werden.
Die Hüftknochen
des Mädchens standen leicht vor, und das etwas breitere weibliche Becken saß auf schmalen Oberschenkeln. Lara
hatte die Hände auf dem Rücken, was den Anschein erweckte, dass sie ihre Brust
bewusst etwas herausstreckte.
Wieder stieg ihm
der Geruch von Schweiß und Alkohol in die Nase und erst jetzt sah er den
Rohrstock in der Hand seines Vaters.
„Jetzt zeig ich
dir mal wie man mit Diebinnen umgeht mein Junge", mit einer Handbewegung
fegte er laut scheppernd Töpfe und Teller von dem schweren Holztisch.
„Los, du Gör,
knie dich auf den Tisch."
„Bitte, Herr, ich
habe doch nur..."...KLATSCH,....KLATSCH... verabreichte Alexanders Vater
ihr zwei Ohrfeigen die ihren Kopf hin und her fliegen ließen und zog sie an den Haaren zum Tisch.
Schmerzhaft
schlug sich Lara das Schienbein an, während sie auf die Platte des massiven
Eichentisches gezogen wurde. Wie ein Hund auf allen vieren kniete sie dann auf
der Platte, ihren Po ihrem Herrn und seinem Sohn zugewandt.
Alexanders Blick
wurde von der Szene gefesselt. Seine Augen hingen an dem Hinterteil des jungen
Dienstmädchens. Die rot leuchtenden Hinterbacken zeigten, dass sein Vater sie
wohl schon eine Weile geschlagen hatte. Es waren keine Striemen erkennbar,
daher vermutete Alexander dass sein Vater ihr den Hintern mit der Hand versohlt
hatte. Die Rötung hatte eine Ausdehnung bis in die aufklaffende Kerbe hinein,
und verlor ihre leuchtende Farbe auch erst allmählich wieder nach dem oberen
Drittel der Oberschenkel.
Alexander war in
diesem Moment zu fasziniert von dem Anblick als dass er Mitgefühl für das
Mädchen empfand. Noch nie hatte er diese intimen Geheimnisse einer Frau so
deutlich sehen können.
Das Tal, welches
ihren Po in diese zwei Hügel teilte, begann unterhalb ihrer deutlich
erkennbaren Lendenwirbel. Die weiße Haut lief trichterförmig auf den
mokkafarbenen Krater zu, dessen kleine Fältchen sich in ihrem Inneren zu
verlieren schienen. Bewachsen war diese Region lediglich durch ein paar zarte
dunkle Härchen. Im weiteren Verlauf ihrer Furche verwandelte sich die Farbe von
dem Mittelbraun ihres Poloches in ein zartes Rosa, welches Alexander an dieser
Stelle nicht erwartet hätte, bevor dieses sich dann tiefer zwischen den Beinen
des Mädchens in ein helleres, rötliches Braun verwandelte, in welchem sich ihr
Geschlecht darbot.
In der Schule
redeten sie von Fotzen, doch dieser Anblick zeigte Alexander, dass dieses derbe
Wort, welches ihm schon immer missfiel, nicht passte. Das was sich ihm hier
präsentierte war etwas Wundervolles. Es erinnerte ihn an eine Blüte, ein
Vergleich, welcher ihm im weiteren Verlauf seiner sexuellen Erfahrungen immer
passender erschien. Eine Blüte, welche es in unzähligen Variationen,
Wuchsformen, ja auch Düften gab. Blüten die keine Schmetterlinge anlockten,
sondern deren unterschiedlichsten Blätter darauf warteten, von seiner jetzt
gerade sehr stark pochenden Männlichkeit geteilt und befruchtet zu werden.
Ein Zischen
durchschnitt die Luft. Ein Aufklatschen, gefolgt von einem Schrei, holte
Alexander ins Jetzt zurück. Einer dieser für den Rohrstock charakteristischen
Doppelstriemen blühte dunkel auf Laras oberer Pohälfte auf, unterbrochen durch
die rechtwinklig zu ihm verlaufenden Kerbe.
Schon traf der
zweite Hieb knapp unter der sich immer noch dunkler färbenden Schwiele des
vorherigen Treffers auf. Lara warf schreiend den Kopf in den Nacken und ihre
Haare wirbelten durch die Luft.
„Schau es dir an,
Alexander, das ist die Sprache, die unsere Dienerschaft versteht...", die
nächsten beiden Striemen zierten das offen dargebotene Hinterteil des
Dienstmädchens, dessen Schreie in ein kontinuierliches Jammern und Schluchzen
überging.
„Da gibt man den
Bälgern ein Dach über dem Kopf, Speis, Trank und sogar Kleidung, und als Dank
wollen sie einen bestehlen." Mittlerweile war der Zuchtmeister mit seinem
Instrument an Laras unteren Poansatz angekommen, und machte keine Anstalten,
sein grausames Werk zu beenden. Er nahm einen Schluck aus der, auf dem Boden
stehenden Schnapsflasche und peitschte jetzt Laras Schenkel mit dem elastischen
Stock. Lara verrenkte sich, ihr Oberkörper bäumte sich auf und ab, und der
Versuch wechselweise ihre Pobacken zusammenzuziehen und zu entspannen ließ ihre
Rosette pulsieren.
Alexander war
gefesselt von dem Anblick, doch als sein Vater weiterhin unaufhörlich auf das
Mädchen eindrosch, und die sich kreuzenden Striemen aufplatzten, und erste
Blutstropfen über den geschundenen Hintern liefen, erwachte er aus seinem
tranceartigen Zustand. Er stürzte auf seinen betrunkenen Vater zu und stieß ihn
ohne Mühe um. Dann zog er Lara vom Tisch, drückte ihr ihre auf dem
Steinfußboden liegenden Röcke in die Hand und hieß sie, in ihre Kammer zu
laufen.
Alexander kniete
über seinem am Boden liegenden Vater. Er hatte einen Stallburschen nach Dr.
Gercke geschickt, der zufällig auf dem Hof war. Dr. Gercke war ein Freund
seines Vaters und hatte seine Pferde auf Gut Rosenfels stehen. Der Gutsherr lag
reglos auf dem Boden.
Was hatte er
getan? Alexander war außer sich. Doch, es war richtig, er hatte einschreiten
müssen. Sein Vater war nicht mehr Herr seiner Sinne...Nein, Vater hatte Recht,
Lara hatte gestohlen,...
„Was ist denn los
mein Junge?", Dr. Gercke stand im Türrahmen und erkannte die Situation.
„Mein Vater,… ich
habe ihn..., er ist..., schnell, schauen sie nach ihm", Alexander fehlten
die Worte.
„Dein alter Herr
riecht ja, als habe er zehn Pullen Schnaps gesoffen", lachte der Arzt,
über seinem Freund kniend,
„hilf mir ihn ins
Bett zu bringen. Er muss seinen Rausch ausschlafen."
Gemeinsam mit dem
Arzt schleppte Alexander seinen Vater ins Schlafzimmer und sie warfen ihn
mitsamt seiner Kleidung aufs Bett.
Anschließend saß
er mit dem Freund seines Vaters in der Stube und erzählte ihm das Geschehen.
„Mein lieber
Junge, ich weiß dass du es nicht leicht hast mit deinem alten Herrn",
begann der Doktor,
„Aber ich lasse
weder den Sohn meines besten Freundes noch diesen selbst im Stich. Ich habe
eine Schwester in Potsdam, du wirst dort wohnen und dein Studium abschließen.
Bis du in der Lage bist, die Geschäfte Ferdinands zu übernehmen, werde ich
deinem Vater beistehen. Er ist kein schlechter Mensch, aber das Schicksal hat
ihm sehr zugesetzt."
Die Worte des
Arztes konnten Alexanders aufgewühltes Inneres etwas besänftigen, wusste er
doch, dass sein Vater viel von Dr. Gercke hielt, und dessen Vorschlag auf die
Akzeptanz des Gutsherrn treffen würde.
Seine Gedanken
wanderten von der Zukunft wieder in die Gegenwart...
„Das Mädchen,
Lara, wie kann ich ihr Linderung verschaffen?“
„Mein lieber
Alex", der Doktor lachte und griff in seine Tasche,
„das war sicher
nicht die erste Tracht für das Gör und wird sie nicht umbringen. Aber du
scheinst ja etwas für das Mädchen übrig zu haben..."
Er reichte
Alexander eine silberne Dose ohne Aufdruck,
„...sie soll sich
mit dieser Salbe ihren hübschen Hintern einreiben, oder du hilfst ihr
dabei", Gercke zwinkerte,
„und sie wird
schon in zwei Tagen wieder problemlos auf ihrem Allerwertesten sitzen
können."
„Vielen Dank für
alles, Doktor." Bei dem Weg über den Hof in das Gesindehaus nahm Alexander
erstmals den schönen Tag wahr.
Sein Vater hatte
nie wieder jemanden verprügelt. Sie hatten niemals über den Vorfall geredet,
und hatten ein distanziertes aber respektvolles Verhältnis miteinander. Er
starb sieben Jahre später an einer Lebererkrankung. Dr. Gercke verwaltete den
Gutshof und stand Alexander noch eine Weile zur Seite, bis dieser im Alter von
vierundzwanzig Jahren sein Erbe antrat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen