Die Kutschfahrt
Der Gutshof besaß
zwar auch eine geschlossene vierspännige Kutsche, doch Alexander bevorzuge
dieses leichte Gefährt, weil es robuster und schneller aber auch weniger bieder
war. Als er auf den Bock aufstieg, überlegte er kurz, doch den Vierspänner zu
nehmen, und sich von Benno kutschieren zu lassen während er sich mit Magdalena
in dem Wagen die Zeit vertreiben könnte. Das würde er zu späterer Gelegenheit
sicher einmal nachholen.
Mit ratternden
Rädern verließen sie den gepflasterten Hof und bogen auf die Straße nach
Rathenow ab. Zu Beginn fühlte sie sich etwas fremd auf dem Platz neben
Alexander, aber je weiter sie vorankamen, umso selbstverständlicher wurde ihr
der Platz neben ihrem künftigen Gatten.
Die Vibrationen
der Kutsche und das regelmäßige Peitschenknallen mit dem Alexander die Pferde
antrieb, blieben nicht wirkungslos auf die zukünftigen Gutsherrin, deren
lustvolles Verlangen der letzten Nacht unerfüllt geblieben ist. Plötzlich verließ
Alexander die Straße und bog in einen Waldweg ab. Nach etwa hundert Metern
hielt er an, stieg ab und band die Pferde fest. „Komm herunter", er
reichte ihr die Hand.
„Was machen wir
hier?“ wollte Magdalena wissen.
„Ich werde dich
auspeitschen und mir dann nehmen was mir gehört." Magdalena stand wortlos
der Mund offen, während Alexander aus einem Staukasten unter dem Kutschenboden
mehrere Seile und eine zusammengerollte Peitsche hervorholte. Magdalena musste
die Hände vorstrecken. Gekonnt band er sie an den Handgelenken zusammen und zog
dann die junge Frau hinter sich her, tiefer in den Wald. Ihr Herz schlug bis
zum Halse während sie, seinem straffen Seilzug folgend, hinter ihm her
stolperte. Sie kamen an eine kleine Lichtung. Weil deren Boden die meiste Zeit
im Schatten der dichtstehenden alten Bäume lag, war er überwiegend von Moos
bedeckt, dessen frische Triebe in einem fast unnatürlichen Hellgrün zu leuchten
schienen. In der Mitte der Lichtung standen zwei große Eichen, an deren Ästen
erstes Blattgrün zu erkennen war. Alexander marschierte forschen Schrittes auf
die beiden Bäume zu, Magdalena im Schlepptau. Er zog sie mittig zwischen die
beiden Bäume, dann löste er das Seil mit dem er sie gebunden hatte.
„Zieh dich
aus!", kam die äußerst knappe Anweisung, der Magdalena willenlos folgte.
Kurze Zeit später stand sie barfüßig und nackt zwischen den beiden Eichen. Sie
spürte das feuchte Moos, dessen Morgentau noch nicht abgetrocknet war, unter
ihren Fußsohlen. Eine kühle Brise strich über ihre Haut und lies sie frösteln.
Wortlos griff Alexander nach ihrem Arm. Geschickt schlang er ein Seil um ihr
Handgelenk, und band es mit einem Knoten so fest, dass sie sich nicht befreien
konnte. Er ging mit dem anderen Ende zu dem rauen Stamm der etwas dickeren
Eiche und band das Seil um den Baum. Da Magdalena sein Vorhaben ahnte blieb
sie, ohnehin kaum einer Regung mächtig, an Ort und Stelle stehen, ihren rechten
Arm, durch das straffe Seil, zur Seite ausgestreckt. Alexander griff jetzt
ihren linken Arm und band ihn auf die gleiche Art an dem anderen Baumstamm
fest. Wehrlos war sie nun zwischen den Bäumen fixiert.
„Wenn du deine
Beine freiwillig spreizt, werde ich dir die anderen Seile ersparen..." kam
die Aussage des Gutsherren, mehr als Aufforderung denn als Bitte, der Magdalena
umgehend folgte.
„Wie ihr wünscht,
mein Herr", stieß sie fast trotzig hervor. Dieser Mann, es war so klar
dass er nicht einfach mit ihr in die Stadt fahren konnte wie zwei normale
Menschen das tun. Immer wenn sie gerade seine merkwürdige Veranlagung vergessen
hatte, machte er sie auf eindringliche Art und Weise darauf aufmerksam, und
verdammt, sie verfluchte sich selbst dafür, übte es auf sie diesen merkwürdigen
Reiz aus, weckte dieses Verlangen, sich ihm bei diesem Spiel als würdige
Partnerin zu erweisen, ihn stolz zu machen, ja fast ihn herauszufordern wie sie
es eben mit ihrer spitzen Aussage getan hatte. Alexander grinste. Ihm gefiel
ihr inneres Aufbegehren, wohlwissend dass sie längst an dem Punkt war, wo sie,
wenn auch widerstrebend, alles für ihn tun würde. Es war mehr ein Kampf den sie
mit sich selbst führte denn gegen seine Befehle, und mit jedem neuen Wunsch den
er ihr abverlangte, würde sie diesen inneren Kampf mit sich ausfechten, und mit
jeder Niederlage ihres Widerstandes einen Sieg über sich selbst erringen und
seinen Stolz als Belohnung erhalten.
Magdalena stellte
ihre Beine trotzig etwas über Schulterbreite auseinander und drückte ihr
Rückgrat durch. Mit aufrechtem Blick fixierte sie den Baumwipfel einer, auf der
anderen Seite der Lichtung stehenden Tanne. Wieder fragte sie sich, was da
gerade in ihrem Leben passierte, ob sie das möchte und wo dieser Weg sie
hinführen würde. Ein brennender Schmerz riss sie aus den Gedanken, der von
ihrem rechten Schulterblatt diagonal über ihren Rücken bis zu ihrem linken
Gesäßansatz verlief und nur langsam abklang, und Sekunden später von einem
zweiten und dritten Peitschenhieb überlagert wurde. Magdalena schrie auf und
empfand das zugleich als Niederlage. Aber es waren die schmerzhaftesten Schläge,
die Alexander ihr bisher zugefügt hatte. Er trat hinter sie und zeichnete mit
den Fingerkuppen den Verlauf der dunkelrot hervortretenden, sich von der
makellos weißen Haut deutlich abhebenden Striemen nach, und Magdalena fühlte
Lust und Verlangen in ihrem Körper aufsteigen und konnte deutlich spüren wie
die kühle Morgenluft fast liebkosend ihre nackte Haut umspielte und ihr, vom
Sekret ihrer Gier feuchtes Geschlecht zusätzlich erregte. Alexander griff ihr
von hinten zwischen die Beine um zufrieden festzustellen dass sie von diesem
Spiel nicht weniger erregt war als er. Mit zwei Fingern drang er in ihre
Spalte, und bewegte sie ein paarmal hin und her. Er führte die Finger zu ihrem
Mund, während sie eine Spur ihres zähen Lustsaftes über ihrem Körper hinterließen.
Gierig leckte Magdalena die Finger ab, während Alexander seinen harten Schwanz
gegen ihren Körper presste.
„Ich möchte dir
gern mehr Schmerzen zufügen wenn du dazu bereit bist" hauchte er ihr ins
Ohr.
„Ich gehöre euch,
mein Herr, tut mit mir was ihr wollt, euer Wunsch ist mein Wunsch und ich will
nur eure gehorsame und euch gerechte Dienerin sein." Wieder verblüffte sie
ihn mit ihren Worten. Doch es war ihre Stimme, es war ihr Mund, den sie
offensichtlich nicht mehr kontrollieren konnte.
„Bitte, Herr,
peitscht mich, schlagt mich, lasst mich leiden, ich will es für euch, für eure
Lust. Macht mir dieses Geschenk als Zeichen eurer Liebe und Wertschätzung.“ Ein
brennender Schmerz riss sie aus Ihrer Gedankenwelt. Die Peitsche legte sich um
ihren Körper und ihre schmerzhafte Zunge biss in ihre Brust. Unvorbereitet auf
diesen Schmerz schrie sie laut auf. Bevor sie einatmen konnte fuhr das Leder
ein zweites Mal auf ihren Leib herunter, dieses Mal zog Alexander die Peitsche
gekonnt über beide Brüste der Gefesselten. Noch zwei weitere Schläge mutete er
Magdalena, die sich mittlerweile trotz starker Schmerzen wieder im Griff hatte,
und die Schläge ohne aufschreien entgegen nahm, zu. Bevor er die Peitsche zu
Boden warf, zog er ihr noch einige Hiebe, die Magdalena fast regungslos ertrug,
über ihren Hintern.
Alexander schritt
um die Gepeitschte herum und baute sich vor ihr auf. Auf ihren Brüsten
entfalteten sich dunkelrote Schwielen zu voller Blüte. Er beugte sich vor, hob
ihre Brüste etwas an und zog mit der Zungenspitze die Wunden nach. Sanft biss
er in ihre harten Warzen und drang erneut mühelos mit zwei Fingern in ihr
feuchtheißes Geschlecht. Bedächtig langsam fuhr er mit den Fingern hin und her.
Magdalena konnte nicht anders als sich ihrer aufsteigenden Lust zu beugen. Sie
begann, sich mit dem Becken den penetrierenden Fingern entgegen zu stemmen,
bemerkte wie sich ein unbändiges Verlangen ihrer bemächtigte. Es war diese
Kombination aus Ausgeliefertsein, dem langsam abklingenden Schmerz und den
jetzt so zärtlichen Berührungen ihres Herren, die ihren Körper in diesen
Zustand versetzte. Jetzt sah er sie wieder mit den warmen Augen des Geliebten
an. Sie spürte wie die Wellen der Lust hoch und höher schlugen, sie glaubte das
Blut durch ihren Körper rauschen zu spüren und tänzelte mit unkontrollierten
Bewegungen ihrer Erlösung entgegen, als Alexander unerwartet von ihr ab ließ.
Magdalena versuchte durch Kontraktionen ihres Unterleibes und dem
Zusammenpressen der Beine ihren Orgasmus zu erreichen, doch es gelang ihr nicht.
„Alexander,
bitte...", flehte sie ihn an,
„lass mich
kommen“.
„Alles zu seiner
Zeit meine Liebste. Wir müssen jetzt weiter denn wir werden erwartet."
Alexander hatte plötzlich ein Messer in der Hand und schnitt die Seile an ihren
Handgelenken durch.
„Zieh dich
an", war die äußerst knappe Aufforderung während er sich von ihr abwendete
und bereits zur Kutsche ging. Magdalena suchte ihre Kleider zusammen, befreite
sie von Gras und Moos und legte ihre Unterröcke und das Kleid an. Der Stoff
rieb an ihren geschunden Brüsten und sie lockerte die Schnürung etwas. Dann
beeilte sich Magdalena zur Kutsche zu kommen.
„Jetzt wird es
aber Zeit, ich dachte schon ich muss kommen und dich mit der Peitsche
antreiben", lachte Alexander. Magdalena verfluchte ihn innerlich und ließ
sich wortlos auf den Kutschbock helfen. Wir werden erwartet, das ist sicher
auch wieder so eines von seinen Spielchen. Wer erwartete sie, und wozu?
Alexander saß mittlerweile neben ihr und ließ mit einem lauten Peitschenknallen
die Kutsche abfahren.
„Warum hast du
das getan?", fragte sie nach einer Weile weil ihr diese Gedanken im Kopf
keine Ruhe ließen.
„Weil ich es
kann, mein Engel. Und weil ich es heute Nacht geträumt habe. Außerdem hilft es
dir."
„Könntest du mir
das bitte erklären? Du peitschst mich aus, weil du es kannst und träumst? Das
ist doch Irrsinn. Und wie verdammt, soll mir das helfen?" entrüstete sie
sich.
„Zunächst, meine
Liebe, für das Fluchen werde ich dir heute nochmal den Hintern versohlen. Ich
möchte dass du dir das abgewöhnst. Was deine Fragen angeht, es ist klar, dass
vieles fremd und unverständlich für dich ist. Du wirst es nach und nach
verstehen." Alexander legte eine Hand auf ihr Bein,
„Ich weiß, dass
du dich fragst was ich an dir finde, der Gutsherr und das Hausmädchen. Du hast
mich so wahnsinnig stolz gemacht als du vorhin die Schmerzen für mich ertragen
hast, als du mir deinen Körper geschenkt hast. Jetzt trägst du von mir
gezeichnete Spuren auf deinem Körper, und ich weiß, dass dich diese Spuren auch
stolz machen. Dass du sie mehr schätzt als kostbaren Schmuck, weil sie der
wahre Beweis unserer Verbindung sind. Die Striemen der Peitsche zeichnen dich
aus, sie geben dir das Bewusstsein, dass du die Meine bist, dass du zu mir
gehörst, und vor allem, dass du für mich etwas ganz besonderes bist und dir
keine Gedanken machen musst ob du mir genügst.“
Eine Weile ließ
sie die Worte auf sich wirken.
„Aber warum hast
du mein Verlangen nicht befriedigt? Warum hast du mich nicht genommen? Hat es
dich nicht erregt als du mich ausgepeitscht hast? Ich denke dich das macht dir
Lust."
Die Straße wurde
breiter und in der Ferne tauchten die ersten Häuser auf.
„Natürlich macht
es mir Lust, und ich hätte dich am liebsten auf den Waldboden geworfen und
sofort genommen wie ein Bauer die Bäuerin. Aber es ist nicht immer gut völlig
erlöst zu sein. Eine gewisse Anspannung lässt dich deinen Körper besser fühlen.
Dein Verlangen, dein Begehren, ja deine Gier können deinen Gehorsam förderlich
sein, vor allem wenn ich dir in Aussicht stelle, heute Abend für deine Erlösung
zu sorgen wenn ich mit dir zufrieden bin.“
Er nahm ihre Hand
und legte sie sich zwischen die Beine. Deutlich spürte Magdalena die harte
Erektion, die auch ihren Körper sofort wieder in Erregung versetze. Ein
weiteres „verdammt" konnte sie nur schwer unterdrücken.
„Du wirst heute
einiges erleben, aber alles was du tust tust du für mich. Ich hoffe, dass du es
freiwillig und gerne tust, und dich und heute Abend belohnen kann. Bei allem
was du tust, solltest du daran denken, dass dich heute Abend dieser steife
harte Schwanz belohnen wird. Wenn ich unzufrieden bin allerdings, werden wir
auf der Heimfahrt wider anhalten, die Seile hängen ja noch zwischen den Bäumen.
Dann würde ich dich aber nicht einfach auspeitschen, dann würde ich dich
bestrafen." Alexander fuhr mit seinem Monolog fort,
„ich weiß aber
das ich das nicht tun muss, nicht weil du Angst vor der Strafe hast, sondern
weil du mir gerecht sein möchtest, mir gefallen möchtest und mich stolz machen
willst." Magdalena klebte an seinen Lippen und merkte erst jetzt dass sie
vor einem Haus angehalten hatten.
„Steigt ab meine
Liebste, wir sind da". Alexander war vor einem barocken zweistöckigen
Fachwerkhaus stehen geblieben. Der Zustand des gepflegten Äußeren ließ auf
einen wohlhabenden Besitzer schließen, auch wenn das Fachwerk selbst teilweise
etwas unter der Witterung einiger Jahrhunderte gelitten hatte. Die Fächer waren
mit geraden und geschwungenen Kreuzen, K-streben oder auf der Spitze stehenden
Quadraten ausgefüllt, das Mauerwerk dazwischen offensichtlich vor nicht allzu
langer Zeit frisch gekalkt. In einem Fach entdeckte Magdalena das Wappen der
Schneiderzünfte, die nach unten geöffnete Schere mit dem geschwungenen
Stoffband.
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