Erste Nacht
„Lass uns zu Bett gehen, wir haben morgen einen langen Tag vor
uns." Als wären sie schon Jahre ein Paar schlenderten die Beiden Arm in
Arm über den Hof zurück ins Haus. Alexander saß im Schlafzimmer an seinem
Schreibtisch, als Magdalena, frisch gewaschen im Leinennachthemd bekleidet den
Raum betrat. Plötzlich fühlte sie sich fremd in dem Zimmer. Das Bett erschien
ihr riesig, die schweren hölzernen Pfosten bedrohlich und die dunkelblaue
Wäsche sah kalt aus. Klein und verloren kam sie sich in dem Zimmer vor.
"Du schläfst links", kam die knappe Anweisung, "zieh dich aus
und leg dich hin, ich muss noch einen Brief fertig schreiben."
„Ich soll nackt
ins Bett gehen?"
„Du wirst
ausschließlich nackt schlafen, damit ich jederzeit über dich und deinen Körper
verfügen kann wenn ich Lust danach habe. Nur an den Tagen wo du unpässlich
bist, darfst du ein Nachthemd tragen. Hast du damit ein Problem?"
„Nein, natürlich
nicht." Magdalena entledigte sich mit zitternden Händen ihres Hemdes. Aus
den Augenwinkeln sah er wie sie nackt neben dem Bett kniend wohl ihr Nachtgebet
sprach. Es erregte ihn sie auf den Knien zu sehen, in dieser Stellung, die
Demut und Unterwürfigkeit signalisiert.
Er beeilte sich
seine Post zu erledigen. Als er zu Bette ging, schlief sie bereits einen
unruhigen Schlaf.
Nackt lag sie auf
einem steinernen Altar. Große schwarze Kerzen auf steinernen Säulen warfen ihr
Licht auf ihren schutzlosen Körper. Ihre Cousinen, Renate und Gerlinde knieten
in weißen Kleidern, aber mit entblößten Brüsten rechts und links des Opfertisches
und boten mit ausgestreckten Händen ihre Gabe in Form von Peitschen da. Zwei
Männer mit muskulösen nackten, im Schein der Kerzen glänzenden Oberkörpern
griffen nach den Züchtigungsinstrumenten. Magdalena konnte sie nicht erkennen,
da sie schwarze Augenmasken trugen. Sie hatte Angst, wollte aufstehen und
merkte dass sie festgebunden war. Jetzt sah sie den Pastor in seiner schwarzen
Robe. Er hatte ihre Haarbürste in der Hand, mit der sie sich in der letzten
Nacht ihre süßen Wonnen beschert hatte, und zeigte mit deren Stiel auf sie.
„Bestraft dieses
unkeusche Weib! Peitscht sie! Die Maskierten holten mit den Peitschen aus.
„Magdalena!...",
eine Hand streichelte sanft ihre Stirn als sie die Augen aufschlug.
„Was hast du denn
geträumt? Du hast ja geschrien als wäre der Teufel hinter dir her."
Alexander war über sie gebeugt, und sie sah in seine Augen.
„Ich hatte...,
ich war..."
„Alles gut meine
Liebe, ich bin bei dir." Alexander schlug die Decke zurück und legte sich
zu seiner künftigen Gattin. Magdalena spürte dass auch er nackt war, und sie
spürte das gute Gefühl seiner warmen Hand an ihrem Körper. Er schmiegte sich
von hinten an sie, seine Lenden eng an ihrem Po. Mit seinem linken Arm umfasste
er ihren Körper und hielt mit einer Hand ihre Brust. Magdalena genoss diese
körperliche Nähe, sie nahm ein bis dahin unbekanntes Gefühl der Geborgenheit
war. Sie spürte, dass sein Glied zwischen ihren Pobacken leicht im Rhythmus
seiner Atemzüge pulsierte und zu wachsen begann. Ein Gefühl, welches auch ihre
Begehrlichkeiten wieder wachsen ließ, und sie spürte eine erregende Hitze in
ihrem Körper aufflammen. Sie fühlte, wie ihre aufsteigende Lust ihr Geschlecht
feucht und aufnahmebereit werden ließ. Doch Alexanders gleichmäßiger Atem
signalisierte ihr, dass ihr Verlangen zunächst unerfüllt bleiben würde, ihr
Geliebter war, seine Künftige eng umschlungen, eingeschlafen, und hauchte ihr
seinen warmen Atem in gleichmäßigen Zügen in ihr Genick. Enttäuschung machte
sich in ihr breit, und nur mit Mühe und mehr aus Scham denn aus Angst vor
seiner Entdeckung konnte sie der Versuchung wiederstehen, sich selbst mit ihren
Fingern Erleichterung zu verschaffen.
Der Duft von
frischem Kaffee stieg ihr in die Nase. Erst seit sie auf Gut Rosenfels war
hatte sie begonnen, dieses Getränk zu genießen, und konnte sich mittlerweile
nicht mehr vorstellen ihr Tagwerk zu beginnen ohne sich eine Tasse dieses
köstlichen Muntermachers gegönnt zu haben. Blinzelnd öffnete sie die Augen um
nachzusehen wo dieser köstliche Duft her kam. Alexander saß, bereits wieder
völlig angekleidet auf der Bettkante, die Tasse in der Hand. "Guten Morgen
mein Engel, Zeit zum Aufstehen, wir haben heute etwas vor." Er reichte ihr
die Tasse. Magdalena setzte sich auf und zog die Decke über ihre entblößten
Brüste. Sogleich zog Alexander die Decke wieder herunter und strich ihr
scheinbar belanglos über ihre dunklen Warzen. Magdalene verschluckte sich fast
an dem heißen Getränk. "Was haben wir denn vor?", fragte sie
neugierig. "Alles zu seiner Zeit meine Liebe. Beeil dich, die Kutsche
steht schon auf dem Hof und ich warte nicht gerne." Mit diesen Worten
erhob er sich, und verließ das Zimmer. Hastig trank Magdalena den Kaffee und
stieg aus dem Bett. Mit Freude stellte sie fest, dass auf dem Waschtisch
bereits eine Schüssel mit frischem warmem Wasser stand, und ein Stück Seife
bereit lag. "Alexander", dachte sie, "wie kannst du nur so
aufmerksam und liebevoll sein, und gleichzeitig diesen unsäglichen Gefallen
daran finden, mich leiden zu sehen?" In den Augenwinkeln sah sie die Tür zum
Kellerverlies und fragte sich, wann sie ihm wohl dort unten dienen müsse.
Unwillkürlich zog sich ihr Unterleib bei diesem Gedanken zusammen. Rasch
erledigte sie ihre Morgentoilette. In die Stadt... mit Alexander...Sie wählte
ihr dunkelblaues Kleid aus fein gewebter Baumwolle, welches sie sonst nur zu
besonderen Anlässen trug. Es war ja ein besonderer Tag, ihre erste Ausfahrt mit
Alexander, als seine Verlobte. Es kam ihr noch immer merkwürdig vor, die
Gemahlin ihres Herren zu werden. Natürlich wird sie ihm weiterhin dienen, ihn
achten, ehren, respektieren, aber trotzdem ist es anders. Magdalena kämmte ihr
Haar durch, und entschied sich dafür, es offen zu tragen. In Verbindung mit der
Farbe des Stoffes schimmerte es mit bläulichen Nuancen in dem glänzenden Schwarz.
Das Kleid hatte unter den Brüsten eine Schnürung aus beigen Lederschnüren, und
sie zog diese noch etwas enger zusammen, sodass ihr Dekolleté etwas stärker
betont wurde. Normaleise kleidete sie sich züchtiger, aber sie wollte Alexander
gefallen, wollte dass er stolz war, sie an seiner Seite zu haben, wollte sich
seiner würdig erweisen und irgendwie hatte sie noch immer das Gefühl, das alles
könnte eine Seifenblase sein, die sich plötzlich und unerwartet in Luft
auslöst, und Magdalena zum Gespött der Leute macht, das Dienstmädchen, das
glaubte etwas Besseres werden zu können. Nein, das würde er nicht tun.
Alexanders Augen waren voller Ehrlichkeit, sie musste ihm einfach vertrauen und
einen Moment hasste Magdalena sich selbst für die Gedanken die in ihr
hochkamen. Die Tür zum Hof stand auf, und die Zugluft ließ ihre Haare im Wind
fliegen als sie die Treppe von der Balustrade heruntereilte. "Ein
richtiger Windfang", dachte Alexander, "und es wird ein Höllenspaß,
sie zu zähmen." Er reichte ihr seinen Arm und gemeinsam traten sie auf den
Hof. "Halt, Herrschaften...", Erna kam hinterhergeeilt. "Ihr
solltet euch schämen, eure Künftige ohne Frühstück aus dem Haus zu holen! Wenn
ihr lange Freude an ihr haben wollt, solltet ihr besser um ihr Wohl bedacht
sein. Hier mein Kind...", sie reichte Magdalena, die in ihrer Aufregung
keinerlei Hunger verspürte, einen Beutel mit Brot, Käse und Obst. Grinsend
bedankte sich Alexander für Ernas Aufmerksamkeit und verhalf dann Magdalena mit
Selbstverständlichkeit auf ihren Platz auf dem Kutschbock des Zweispänners.
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